Über 1,5 Millionen
Besucher haben ISR@EL auf der EXPO 2000 in Hannover besucht. Israel
präsentierte sich unter dem Motto "From Holy Land to whole E-Land"
vor allem als High-Tech-Land an der Schwelle zum Dritten
Jahrtausend.
Israel zeigte sich im
neuen Image als High-Tech-Land ausgesprochen kreativ und interaktiv.
Das eigens dafür erstelltes Portal "ISRAELEXPO" ermöglichte den
Besuchern an Computern gezielt Informationen über das Land im Nahen
Osten abzurufen. Als besonders verlockende Attraktion bot sich die
Möglichkeit, sich vor einem Hintergrundbild des Toten Meeres oder
Jerusalems fotografieren zu lassen. Anschliessend bekam man jeweils
einen farbigen Ausdruck und konnten das Bild auch per Email
verschicken. Besonders Jugendliche zeigten sich fasziniert, so von
der EXPO 2000 einen Jerusalem-Gruss an Familie oder Freunde zu
schicken.
Angesichts der Unruhen in den besetzten Gebieten blieb auch das israelische
Team nicht von Fragen verschont. Doch ging es bei der Präsentation, so
Sprecher Shlomo Itzchaki, um das heutige Israel und seine Zukunft und nicht
um Politik oder den Friedensprozeß. Das israelische Team bestätigte den
aktiven Austausch mit den vorwiegend aus Deutschland kommenden Menschen. Von
einer durchwegs positiven Begegnung zeugte das auch in den letzten Tagen
dauernd anhaltende Interesse, so dass sich oft Schlangen am Eingang
bildeten, und die vielen erfreulichen Einträge im Besucherbuch.
Relativ häufig wurde ISR@EL auf der EXPO 2000 von Palästinenser heimgesucht,
die beispielsweise einmal den Pavillion durch eine Menschenkette
protestierend schlossen, und so für ein paar Minuten den fortwährenden
Besucherstrom unterbrachen. Einige Male kam es auch zu Provokationen, als
sich Palästinenser mit Palästinensischer Flagge vor dem Jerusalem- Bild
fotografieren liessen. Dabei meldete der Sprecher keine Zwischenfälle, da
diese Art der Meinungsäusserung auf der EXPO nicht verhindert wurde. Als
traurigen Zwischenfall muss man dagegen solche Vorfälle bezeichnen, wie der
Versuch palästinensischer Demonstranten sich beim Herumtrampeln auf einer
Israel-Flagge ablichten lassen zu wollen. Da hört dann der gute Geschmack
eines jeden Demokraten auf.
Sprecher Itzchaki zog insgesamt eine überraschend positive Resonanz. Innerhalb
von nur acht Wochen wurde in Israel unter dem inzwischen zum
Regierungssprecher berufenen Nachman Shai vom Ministerium für Kultur,
Wissenschaft und Sport das Konzept für die EXPO 2000 geplant und in die Tat
umgesetzt. Angesichts des enormen Andrangs und Zuspruchs hat sich das mit
eineinhalb Millionen Dollar zu Buche schlagende Projekt bezahlt gemacht und
die israelischen Vertreter reisen noch diese Woche erschöpft doch zu Frieden
zurück ins Holy E-Land.
Tobias Raschke
haGalil onLine
02-11-2000
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