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Israelitisches Wochenblatt
vom Freitag, 4. August 2000

Juden, Judentum, Israel

Die gewaltbereite Schweizer Naziszene versucht 
offenbar durch ihre permanente Präsenz in der 
Öffentlichkeit eine «Normalität» zu schaffen. 
Der Auftritt der braunen Brut am 1. August auf 
dem Rütli zeigt deutlich, dass man dieses Ziel 
mit aller Gewalt erreichen will.

Nazipöbel auf dem Rütli

Von Schlomoh Gysin

Geschätzte hundertfünfzig Neonazis – so viele wie noch nie - nutzten die 1. August Feier auf der traditionellen Rütliwiese um sich in ihr «rechtes Licht zu rücken». Bei der Festansprache von Bundesrat Villiger, der sich auch zu Europa äusserte und einen EU Beitritt der Schweiz rechtfertigte, machten die Möchtegernpatrioten mit stupidem Johlen, Pfeifen und Buhen auf sich aufmerksam. Schliesslich würde man die Hohlköpfe sonst ja nicht wahrnehmen.

Prävention – ein Fremdwort

Die Frechheit mit der diese braunen Horden, nach den verbrecherischen Taten ihrer Gesinnungsgenossen in Deutschland das Licht der Öffentlichkeit bewusst suchen ist schon erstaunlich. Dass die Polizei angeblich auf alle Eventualitäten vorbereitet gewesen sein soll, versuchte ein Sprecher der Urner Polizei in der Öffentlichkeit zu vermitteln. Der Polizeisprecher zum Einsatzdispositiv: «Die Verstärkung wartete in den Nachbarkantonen». Nur, das braune Pack hätte bei von ihnen angezettelten und provozierten Gewalttätigkeiten kaum mit ihren hinterhältigen Attacken auf Missliebige zugewartet, bis die Polizeikräfte aus den Nachbarkantonen zusammengezogen worden wären.

Kein Aufschrei der Empörung!

Aufhorchen lässt auch die Aussage des Rütlibeiz-Wirtes Edi Truttmann, der sich gegenüber der Tageszeitung «Blick» so äusserte: «Auch sie vertreten unser Vaterland. Deshalb kommen sie jedes Jahr hierher». Das sich dank dieser Geisteshaltung, die Neonaziszene weiterhin ungeniert unter das «normale» Publikum mischen kann, ohne das ihnen ein lauter Aufschrei der Empörung entgegenbrandet stimmt nachdenklich und macht Angst. Es darf nicht sein, dass diese Bilder künftig zur «Normalität» in der Schweiz gehören.

Braucht es zuerst Tote?

Nicht nachvollziehbar ist aber auch, dass sich anscheinend niemand darüber Gedanken macht, dass im Zeitalter der Kommunikation, die Bilder einer offiziellen Feier samt Anwesenheit eines Bundesrates, beschmutzt durch diesen unwürdigen Auftritt, in Windeseile weltweit die Runde machen. Dass Bundesrat Villiger nach seiner von den Nazis gestörten Reden erklärte, er wisse nicht ob es wirklich Neonazis waren, löst nur noch Kopfschütteln aus.

Wegschauen ist falsche Reaktion

War man sich bewusst, dass man die friedlichen Besucher dieser Feier, darunter viele Kinder und ältere Menschen einer potentiellen Gefahr ausgesetzt hat? Braucht es zuerst einen von Springerstiefeln zu Tode getretener Mensch, bis man diesen potentiellen Naziverbrechern unmissverständlich zu verstehen gibt, dass sie in unserer Gesellschaft nichts verloren haben? Wegschauen, wie auf dem Rütli ist sicherlich die falsche Reaktion. Im Gegenteil wir müssen genau und mit Selbstbewusstsein hinsehen. Es kann doch nicht sein, dass ein paar hundert Unverbesserliche die Werte der Demokratie mit ihren Springerstiefeln in den Dreck stampfen.

PS:
Das Rütli und die EU-Fahne

In der Nacht auf den 1. August haben Aktivisten einer Gruppe die sich F.A.R.C.E. (Fraction Armé Révolutionaire Clandestine Etc.) auf dem Rütli die Schweizer Fahne entwendet und durch eine Europafahne ersetzt. Man hinterliess die Mitteilung die besagte, dass es sich hier um «freies Territorium der EU handelt». Die Gruppe ist schon im letzten Jahr aufgefallen, als sie den SVP-Politiker und Multimillionär Christoph Blocher bei einer Rede mit Yoghurt und Wasser bespritzt haben.
(
SG)

Diskussion [ Terror von Rechts]

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