Knesseth-Präsident Awraham
Burg gab gestern offiziell die Kandidatur des ehemaligen
Ministerpräsidenten und Friedensnobelpreisträgers Shimon Peres vom
Regierungsbündnis Israel Achat und Mosche Kazavs vom konservativen
Likud-Block bekannt.
In Baraks Umgebung ist man
der Ansicht, daß Peres die Stimmen der Abgeordneten und Minister
braucht, die sich in Camp-David aufhalten, so dass die Forderung
nach der Verschiebung der Staatspräsidentenwahl bis zum Ende der
Gipfelkonferenz laut wurde. Im Stab von Shimon Peres will man
dennoch die Abstimmung wie geplant in einer Woche abhalten. Auch die
rechte Opposition fordert, dass die Wahl planmäßig stattfindet.
Die Wahl eines neuen Präsidenten, die kommenden Montag in der
Knesseth stattfinden wird, war nötig geworden, nachdem das bisherige
israelische Staatsoberhaupt Eser Weizmann nach einer Spendenaffäre
am 10. Juli zurück getreten war.
Das Ergebnis der Wahl wird mit Spannung erwartet. Würde der
Präsident vom Volk gewählt werden, hätte Peres klar die besseren
Chancen. Da aber Ministerpräsident Barak die Mehrheit in der
Knesseth verloren hat, ist der Ausgang der Wahl vollkommen offen.
haGalil onLine
25-07-2000
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