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Baum des Lebens aller Gemeinden:
Tora, wer wird dich nun erheben?

"Tora, wer wird dich nun erheben" 
(Elieser ben Natan)

Jüdische Buchhandlung Morascha - Zürich - Bücher zum Judentum, Ritualia...

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In der Allgemeinen habe ich vor kurzem über Streit und Misstöne um den Bau der Mainzer Synagoge gelesen. Ich erinnerte mich an das Wort "Magenza".

Im Mittelalter war das jüdische Mainz "Schild und Panzer aller Gemeinden". Die Mainzer Gemeinde war zu dieser Zeit ein bedeutendes Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit. Noch heute ist "Magenza" für jeden gelehrten Juden ein Begriff. 

Das sollte die heutige jüdische Gemeinde in Mainz zur Verantwortung verpflichten, für die Gesetze und die Tradition des Judentums. Wenn heute ein jüdischer Gelehrter von den Auseinandersetzungen, z.B. rund um den Synagogenbau in Mainz erfährt, wird er tiefe Trauer empfinden wegen der banalen Streitigkeiten, wo doch eigentlich große Freude über das Vorhaben herrschen sollte. 

Leider steht Mainz mit diesen Querelen nicht allein, überall im Land gibt es Streitereien in den Gemeinden über Banalitäten. Aber mit Banalitäten dürfen sich die Gemeinden heute nicht verzetteln, es gibt so viel Wichtigeres, wenn die jüdische Gelehrsamkeit hierzulande auch in Zukunft erhalten bleiben soll.

Wenn jüdische Kinder im frühen Alter keine emotionale Bindung an das Judentum erfahren, sind sie als Erwachsene dafür verloren und können es auch nicht an ihre Kinder weitergeben. Wenn für Jugendliche die Gemeindearbeit nicht attraktiv ist, können sie auch nicht zu Vermittlern der jüdischen Religion und Kultur werden. Wenn das Gemeindeleben sich in inhaltsarmen Streitereien erschöpft und die Gottesdienste zu reinen Ritualen verkommen, werden auch die Erwachsenen das Interesse an solchen Gemeinden verlieren und wegbleiben. Und dann... "Tora, wer wird dich nun erheben".

Man kann keine Wunder erhoffen. Attraktive Gottesdienstgestaltung kann man von unausgebildeten Laien nicht erwarten. Aber wo sollen sie ausgebildet werden? Gibt es irgendwo noch so ein geistiges Zentrum im deutschen Sprachraum, wie es Mainz einmal war?

Wir brauchen dringend solche Lehranstalten, um alle die Rabbiner und Kantoren und anderen Kultusbeamten auszubilden, die den geistig verarmten Gemeinden neues Leben einhauchen können. Solche Schulen müssten hier in Deutschland die Gelehrten ausbilden. Denn "importieren" kann man solche Leute kaum, weil die immense Schwierigkeiten haben, die deutschen Gemeindemitglieder emotional und geistig zu erreichen.

Groß ist die Verantwortung der Gemeindevertreter, die allein die Macht haben, ihre Gemeinden mit den benötigten Gelehrten auszustatten und mit ihnen die Kompetenzen zu teilen. In den Gemeindesatzungen spielen die Gelehrten keine Rolle und werden nicht einmal erwähnt. Dabei haben sie doch die wichtige Aufgabe das geistige Leben in den Gemeinden zu fördern und zu erhalten.

Rabbiner David Polnauer

haGalil onLine 06-04-2000

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Torah Wochenabschnitt - Gedenke was Miriam geschah!

 

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