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Jüdisches Lernen und Diskutieren:
Gegenseitiger Respekt in Achtung vor der Torah

Nottingham - ohne Robin Hood
von Georg Stern

Stellen Sie sich einmal vor: 1800 Jüdinnen und Juden jeder Altersklasse 
kommen für eine Woche zusammen, um zuzuhören, zu lernen, zu fragen, 
miteinander zu reden und nicht zuletzt natürlich auch zu beten.

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Ja damit begann es auch: gleich drei Minjanim unter einem Dach: orthodox, konservativ und Reform. Und während der Woche gab es dann für Schacharit auch einen feministischen Minjan, nur für Frauen natürlich.

Vielfalt als Zeichen 
integrativer Kraft

Frühstück mit einem jungen Chassid aus London, der seit drei Jahren dort eine Gemeinde für Randgruppen aufbaut (für so manche jüdische Gemeinde in London - nur in London? - gehören alleinstehende Mütter schon zu einer Randgruppe, auf jeden Fall natürlich Drogensüchtige, Schwule usw…), Mittagessen mit einer Frau aus Italien, die in einer Stadt lebt, in der es nur dreißig Jüdinnen und Juden gibt, Frühstück mit einem Kibbutznik aus Israel, der verzweifelt versuchte, Robin Hood-Souvenirs für seine Kinder zu bekommen - nur unter dieser Bedingung hatten sie ihn wegfahren lassen. Ein junger Vater sitzt, den Talmud studierend, in der "learning zone", während seine Frau daneben sitzt und das Baby stillt. Kann Judentum lebendiger sein?

Ja und all das geschah in Nottingham (ca. 170 km nördlich von London), genauer gesagt auf dem Campus der Universität von Nottingham bei der Limmud Konferenz Ende letzten Jahres (24. - 30. Dezember 1999).

Nirgendwo kann man sich die ungeheure Vielfalt des Judentums besser vor Augen führen als bei der Limmud Konferenz. Und gleichzeitig zeigt sich hier die integrative Kraft unseres Judentums: Jeder spricht mit jedem, jeder hört zu, jeder sagt seine Meinung (wann haben Sie zuletzt mit einem orthodoxen Rabbiner aus Israel gesprochen, der zu den Gründern von Gush Emunim – der radikalen Siedlerbewegung – gehört? Nein, natürlich geht es nicht darum, eine gemeinsame Meinung zu haben, sondern miteinander zu reden und sich als jüdische Menschen zu begegnen). 650 Veranstaltungen von acht Uhr in der Früh bis zwei Uhr in der Früh, rund um die Uhr ohne Pause, mit bis zu dreißig gleichzeitig stattfinden Programmen, alles ausführlich beschrieben in einem zweihundertseitigen Konferenz-Handbuch. Den Rat der Veranstalter: "don't forget to eat and don't forget to sleep" habe ich spätestens am zweiten Tag wirklich verstanden.

Miteinander reden 
- miteinander lernen

Kunst, Erziehung, Geschichte, Israel, Philosophie, Politik, praktisches Judentum, Spiritualität und last but noch least: textgebundenes Arbeiten an Stellen aus dem Tenach oder dem Talmud. Kein Thema ist Tabu und jeder hört zu und stellt Fragen. Man redet miteinander nicht gegeneinander. Je nach Tageszeit und Thema kommen zehn Leute zusammen oder auch mal vierhundert. Jede Veranstaltung dauert genau 75 Minuten. Und es begann alles immer pünktlich (ist England anders oder ist Limmud anders? Go and find out!)

TeilnehmerInnen aus ganz Europa, über hundert kamen aus Israel ca. fünfzig aus den USA. Und es waren alle Altersgruppen vertreten: von jungen Familien mit Kleinkindern bis zu alten Leuten, die man mit dem Stock durch den Campus gehen sah. Und wer denkt, daß Jugendliche außer Fun nichts im Sinn haben, der wurde dort eines besseren belehrt.

Nach Sherwood Forest bin ich jedenfalls nicht gekommen und daher kann ich über Robin Hood nicht viel sagen. Dafür aber über Limmud: Die erste Limmud-Konferenz fand 1980 mit siebzig TeilnehmerInnen statt. Limmud ist eine Organisation, die an keine religiöse oder politische Richtung gebunden ist und sich zum Ziel gesetzt hat, jüdisches Lernen zu fördern. Limmud sieht das gegenseitige Verständnis der Juden füreinander - abseits aller religiösen und politischen Verschiedenheit - als Beitrag zu Tikun Olam. Wo immer jeder und jede von uns auf seinem jüdischen Weg steht: Die Teilnahme an einer Limmud Konferenz wird sie/ihn auf jeden Fall einen Schritt weiter bringen. Ich habe mir jedenfalls zum Ziel gesetzt: statt zwei TeilnehmerInnen aus Wien, sollen es bei der Limmud Konferenz im Dezember 2000 mindestens sechs sein. Sind Sie dabei?

Für weitere Informationen schreiben Sie an: georg.stern@gmx.at Keshet

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Rosch Chodesch Nisan
Tasri'a

Torah Wochenabschnitt - Gedenke was Miriam geschah!

 

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