Im Mittelpunkt der 1. Ausgabe des
europäisch-jüdischen Magazins GOLEM
stand das Thema »Was ist jüdische Identität heute?«.
In der 2. Ausgabe des GOLEM möchten wir den Blick von diesem eher
individualistisch orientierten Ansatzpunkt auf Beziehungskonzepte erweitern.
Traditionell hat die Familie im
Judentum einen hohen Stellenwert. Sowohl durch gesamtgesellschaftliche
Umbrüche als auch durch die Langzeitfolgen der Shoah sind traditionelle
Familienstrukturen zwar noch das nach außen proklamierte Ideal, doch die
Lebenswirklichkeiten sehen heute vielfach anders aus.
- - Wie können wir diese
Veränderungen als Chance begreifen, jüdische Werte und Identität zu
prägen und weiterzugeben?
- - Hat die vielfach mystifizierte
jüdische Mutter auch heute noch eine besondere Rolle in der Familie
inne?
- - Kann ein jüdischer Vater die
jüdische Mutter ersetzen?
- - Welche Deformierungen
entstehen durch zu hohe Erwartungen der Familie an die Kinder?
- - Wie können nichtjüdische
Partner - sei es in homo- oder heterosexuellen Beziehungen - im
jüdischen Leben, soweit sie es möchten, ihren Platz finden?
- - Wie können wichtige
Familienereignisse bzw. Rituale in einem gemischt religiösen/kulturellen
Kontext gestaltet werden (von der Geburt bis zum Begräbnis)?
Wir freuen uns über Beiträge zu einem
oder mehreren dieser Themenbereiche in Form eines kurzen Statements oder
längeren Beitrags für unser Magazin. Jede literarische oder journalistische
Form ist willkommen (Prosa, Lyrik, Essay, Analyse etc.).
Da unser Magazin zweisprachig deutsch/englisch erscheinen wird, würden wir
bevorzugt Beiträge in diesen Sprachen begrüßen. Sollte Ihnen dies jedoch
nicht möglich sein, möchten wir Sie trotzdem herzlich zur Mitarbeit
ermutigen.
Bitte reichen Sie Ihren Beitrag bis
5. Mai 2000 ein. Honorar können wir derzeit leider (noch) nicht
aufbringen.
email:
iris@hagalil.com
haGalil onLine
07-04-2000 |