Forschung und Lehre jüdischer Kultur bedroht:
Moses Mendelssohn Zentrum
Das Potsdamer
Moses Mendelssohn Zentrum sieht Forschung und Lehre der jüdischen
Kultur durch die Sparpolitik der Landesregierung Brandenburg bedroht.
Die bis Mitte des Jahres zugesagten 484.000 DM Landeszuschuss seien zu
wenig und bedeuteten «de facto das Ende» der Einrichtung, so Direktor
Julius Schoeps zur adn.
"Wir haben noch Mittel um Gehälter und Miete zu zahlen, aber
Forschungsarbeit oder Veranstaltungen sind in der momentanen Situation
nicht möglich".
Schoeps forderte von der Landesregierung Klarheit, "denn so lange uns
die Planungssicherheit fehlt, haben wir auch massive Probleme,
Drittmittel einzuwerben."
Seit Gründung des Zentrums 1992 sei es gelungen, insgesamt 4,5
Millionen Mark an Drittmittel in die Kassen zu bekommen. Auch mit deren
Hilfe konnten laut Schoeps rund 100 Publikationen herausgegeben,
jährlich zwei bis drei Konferenzen veranstaltet und der Studiengang
Jüdische Studien an der Uni Potsdam unterstützt werden.
Von den Einsparungen betroffen seien auch die Jüdischen Studien an
der Universität Potsdam, deren Lehrveranstaltungen zu einem Drittel vom
Mendelssohn-Zentrum bestritten würden.
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