Verlosung zum Kinostart von
UNBEUGSAM-DEFIANCE
haGalil verlost drei Gewinnpakete bestehend aus je 2 Freikarten
und einem Soundtrack zum Film! Einfach folgende Frage
beantworten:
Wie heißen die drei Brüder, um deren Schicksal sich "Unbeugsam /
Defiance" dreht?
Die Antwort mit Namen und Postadresse
an diese
Email senden. Einsendeschluss: 29.04.2009 |
Im Sommer 1941 tobt
der Zweite Weltkrieg in ganz Europa. Auch in der Sowjetrepublik Weißrussland
sind die Nazis auf dem Vormarsch, überziehen das Land mit ihrem
Terror-Regime aus Erschießungen und Deportationen. Bei einer Massenexekution
im jüdischen Ghetto der Stadt Novogrudok werden nahe Familienangehörige von
Tuvia Bielski ermordet, darunter seine Eltern und seine junge Frau. Zusammen
mit seinen Brüdern Zus und Asael schwört er Rache an den Tätern. Doch
zunächst fliehen die drei in die nahe gelegenen, tiefen Wälder von Naliboki,
die sie seit ihrer Kindheit kennen, und improvisieren dort ein karges
Partisanenlager. Seine Blutstaufe erfährt Tuvia, als
er in das Haus des örtlichen Polizeichefs eindringt und ihn beim Abendessen
tötet. Danach ist sein Rachedurst allerdings gestillt, denn für ihn besteht
die viel größere Rache und Leistung darin, dass "wir Juden überleben".
Die Nachricht vom Widerstand der Bielski-Brüder verbreitet
sich in der Gegend wie ein Lauffeuer, und es dauert nicht lang, bis erste
jüdische Flüchtlinge zu ihnen stoßen, auf der verzweifelten Suche nach Hilfe
und Schutz vor den deutschen Besatzern. Die Bielskis nehmen sie in ihrer
Gemeinschaft auf, wenn auch zunächst widerwillig. Der Strom der
Hilfesuchenden reißt freilich nicht ab. An manchen
Tagen schwillt er so stark an, dass es schon bald unmöglich scheint, den
geheimen Zufluchtsort im Wald mit so vielen Menschen tatsächlich als
Versteck zu bewahren. Während Tuvia, eher wortkarg
und einzelgängerisch, sich in die ungewohnte Rolle des Anführers gedrängt
sieht und schließlich Besonnenheit predigt, drängt der heißblütige Zus
darauf, die Nazis zu bekämpfen und jeden Kollaborateur in der Gegend
auszuschalten. Bei Partisanenaktionen gelingt es ihm und einigen Männern
tatsächlich, deutsche Soldaten zu töten und sich deren Waffen anzueignen.
Doch mit solchen Angriffen gegen den Feind allein ist es nicht getan, auch
wenn sie noch so erfolgreich verlaufen. Tuvia denkt weiter und macht den
Menschen in seiner Obhut bewusst, dass der Sommer zu Ende geht, ein brutaler
Winter vor der Tür steht und ihr Ausharren im Wald sich über viele Wochen
hinziehen wird, vielleicht sogar über Monate und Jahre.
Ungezählte Kinder und Greise, Männer und Frauen, Geistliche
und Intellektuelle, Handwerker und Lehrer finden auf unterschiedlichen
Schleichwegen den Weg ins geheime Lager. Dramatisch steigt die Zahl der
Bewohner noch einmal an, als Tuvia und Asael weitere Juden, die ihr
ungewisses Schicksal nicht länger tatenlos ertragen wollen, aus einem nahe
gelegenen Ghetto befreien. Bald läuft das Leben im Wald wie in einer perfekt
organisierten Dorfgemeinschaft, manche kochen, andere zimmern oder nähen,
wieder andere unterrichten oder pflegen Kranke. Obwohl die Lage
lebensgefährlich bleibt, schleicht sich eine Art Normalität und Routine in
das Leben im Untergrund ein, selbst Verliebtsein scheint wieder möglich –
auch für Tuvia, dem die scheue Zuneigung der schönen Lilka nicht verborgen
bleibt. Dennoch stellt Zus die Fähigkeiten seines älteren Bruders als
Anführer zunehmend in Frage. Die unterschiedlichen Auffassungen der Brüder
resultieren zuletzt darin, dass der hitzköpfige Zus sich nicht-jüdischen
Partisanen anschließt, die unter dem Banner der Roten Armee gegen die Nazis
kämpfen. Weil ihr Versteck von den Deutschen
ausgehoben zu werden droht, müssen Tuvia und seine Schutzbefohlenen immer
tiefer in den Wald hinein fliehen. Sie errichten ein neues Dorf, doch der
Winter hat die Notgemeinschaft schon bald fest in seinem eiskalten
Würgegriff: Lebensmittel werden knapp, Krankheiten brechen aus, Leid und
Strapazen eskalieren, Konflikte lassen sich nicht länger ruhig
ausdiskutieren. Bei allen liegen die Nerven blank, denn während sie ihr
Leben unter schier unmenschlichen Bedingungen fristen, rücken die Deutschen
immer näher. Irgendwann scheint die Lage völlig
aussichtslos zu sein – und der unvermeidliche Tod von 1200 Juden nur noch
eine Frage von Stunden, höchstens Tagen. Als die Wehrmacht auch die zweite
Siedlung entdeckt und zu bombardieren beginnt, bäumt sich Tuvia jedoch ein
letztes Mal verzweifelt auf und versucht seine Leute, wie einst Moses, durch
ein riesiges Schilfmeer in Sicherheit zu führen...
Warum es fünf Generationen dauerte,
bis eine Geschichte von unbeschreiblichem Mut publik wurde
Die Geschichte der Bielski-Brüder und jener Siedlung, die sie
in den dunklen, winterlichen Wäldern Weißrusslands gründeten, ist eine der
faszinierendsten Episoden der jüngeren Geschichte – und trotzdem nahezu
unbekannt. Erstmals sprach sie sich, wenn auch nur
kurz, gegen Kriegsende im Jahr 1944 herum. Damals bot sich der
nicht-jüdischen örtlichen Bevölkerung plötzlich ein überraschender, beinahe
surrealer Anblick, als mehr als 1200 Juden aus den tiefen Wäldern heraus
traten. Zunächst glaubten die Bewohner, es handelte sich um Geister. Denn
wie hätte es diesen vergleichsweise wenigen Juden gelingen sollen zu
überleben, wo doch viele Tausende von ihnen in die Konzentrationslager
geschickt worden waren? Bruchstückhaft verbreitete
sich die Geschichte, durchsetzt von Gerüchten und Gerede. In Zeiten, als der
Antisemitismus zunahm, wuchsen die Bielski-Brüder auf dem elterlichen
Bauernhof in Stankevich auf – einer Gegend, die heute zu Weißrussland
gehört, vor dem Zweiten Weltkrieg aber unter sowjetischer Herrschaft stand.
Die Brüder waren athletische, charismatische Burschen, und sie galten als
rauflustige Rebellen mit einer gesunden Abneigung gegen jede Autorität.
Nachdem die Nazis im Juni 1941 einmarschiert und das Land mit massiven
Angriffen aus der Luft und zu Boden besiegt hatten, erkannte man schnell,
dass die Bielski-Brüder potentielle Unruhestifter waren. Sowohl die SS als
auch die örtliche Polizei nahmen sie ins Visier.
Innerhalb kürzester Zeit ereigneten sich mehrere Tragödien: Die Eltern der
Bielski-Brüder und zahlreiche Verwandte, darunter Tuvias kleine Tochter und
seine Frau, starben bei Massenexekutionen von mehr als 4000 Juden im Ghetto
von Novogrudok. Die Brüder konnten ihre nackte Haut retten, indem sie in den
nahe gelegenen Wald flüchteten – ein riesiges, dicht bewachsenes Areal, das
sie seit ihrer Kindheit kannten. Dort versteckten sie sich vor ihren
Verfolgern und bildeten eine Partisanengruppe, die entschlossen gegen die
Nazi-Besatzer und ihre Kollaborateure kämpfte. Was als reiner
Überlebenskampf und Rachefeldzug begann, entwickelte sich jedoch schnell zu
etwas, das die ursprüngliche Zielsetzung bei weitem übertraf: zur Aufgabe,
so viele Juden wie möglich zu retten, junge und alte, reiche und arme. Unter
Tuvias Führung wurde diese Mission erfolgreicher als in ihren kühnsten
Träumen. Nach einer Weile wagten es die Bielskis
sogar, in die Ghettos zurückzukehren. Sie verhalfen den Juden, die dort
hilflos auf ihre Deportation und den sicheren Tod im Konzentrationslager
warteten, zur Flucht. Nachdem sie monatelang von einer Sekunde zur anderen
ihre Sachen packen mussten, um sich andernorts in Sicherheit zu bringen,
errichteten sie schließlich eine Siedlung im Wald von Naliboki, lebten in
Erdbunkern (sogenannten Ziemlankas) und bauten dort ein Krankenhaus, eine
Mühle, eine Metallwerkstatt, eine Bäckerei, ein Badehaus, ja sogar ein
Theater und eine Synagoge. Trotz des Grauens, das sie umgab, nannten die
Bewohner ihre Siedlung "Jerusalem im Wald", weil es darin so vital und
betriebsam zuging. Die Kunde von ihrem Triumph
breitete sich aus, und die Zahl der Bewohner nahm ständig zu. Schließlich
lebten Flüchtlinge aus allen Lebensbereichen im Wald: Ärzte und Anwälte,
Bauern und Zimmerleute, Frauen und Männer, und alle arbeiteten und kämpften
gleichberechtigt nebeneinander. Obwohl die Not immer größer wurde – sie
litten an Hunger und ansteckenden Krankheiten, wurden von feindlichen
Patrouillen und interner Zwietracht bedroht –, versuchten sie, ein
weitgehend normales Leben zu führen und sich ihre Hoffnung und ihre
Menschlichkeit zu bewahren. Kinder gingen zur Schule, Paare verliebten sich
und heirateten, Junge und Alte leisteten im Rahmen des Möglichen ihren
Beitrag. Auf diesem Wege entstand eine verschworene Gemeinschaft.
Unterdessen setzten die Nazis hohe Kopfgelder auf die Brüder
aus. Damit wollten sie verhindern, dass ihr fast schon legendärer Ruf weiter
zu jenen drang, die sich verzweifelt an jede Hoffnung klammerten. Dennoch:
Die Siedlung im Wald prosperierte. Unentbehrlich dafür waren die Kämpfer,
eine behelfsmäßige Partisanen-Truppe, die die Gemeinschaft schonungslos
verteidigte und feindliche Dörfer plünderte, um an Lebensmittel, Vorräte und
Waffen zu gelangen, ohne die sie verloren gewesen wären. Dabei gingen sie
ebenso extrem und todbringend wie effektiv zur Sache. Die Bielski-Gruppe –
unter den Partisanen, die sich im Naliboki-Wald versteckten, als "Bielski
Otriade" bekannt – entwickelte sich nicht nur zur größten jüdischen
Partisanen- Gruppe in der Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Sie fügte den
Deutschen auch größere Verluste zu und rettete mehr Juden als jede andere
Gruppe. Schätzungen zufolge gab es mehr als 20000
Juden, die sich in ganz Osteuropa in Partisanengruppen organisierten, und
obwohl etliche Gruppierungen in den Wäldern überlebten, darunter die Zhukov-
und Zorin-Otriaden, waren diese deutlich kleiner als die Bielski-Otriade.
Als der Krieg endete, wäre die Geschichte der Bielski-Brüder
beinahe für immer in Vergessenheit geraten. Tuvia und Zus emigrierten
zunächst nach Israel, später nach New York. Dort arbeiteten sie als Taxi-
und LKW-Fahrer und führten das unauffällige Leben von
Durchschnittsamerikanern. Nur zögerlich sprachen sie über die Vergangenheit,
selbst mit ihren Kindern – dafür begannen andere Überlebende von jenen
Menschen zu berichten, die sie gerettet hatten. "Ohne die Bielskis", sagte
Sulia Rubin im Jahr 2000 zu einem Journalisten der New York Times, "hätte
ich nicht überlebt. Waren Sie vollkommen? Nein, alle Menschen machen Fehler.
Aber sie gehören zu mir, sie sind meine Familie, ich liebe sie."
Erst nach Tuvias Tod im Jahr 1987 beschäftigten sich Forscher
mit der Geschichte. Die wohl bekannteste ist Dr. Nechama Tec, emeritierte
Soziologie-Professorin an der University of Connecticut, die 1993 das
preisgekrönte Buch "Defiance: The Bielski Partisans" veröffentlichte. Ihre
Interviews mit den Überlebenden boten erstmals einen wirklichen Einblick in
ihre bemerkenswerten Erfahrungen. Die Los Angeles Times nannte Tecs Buch
"eines der erhebendsten, inspirierendsten Kapitel in der Holocaust-Chronik
von Tod und Verzweiflung." Nachdem der Drehbuchautor
Clayton Frohman Tecs Buch gelesen hatte, erschien es ihm unbegreiflich,
wieso diese Geschichte eines erbitterten, mutigen jüdischen Widerstands
nicht bekannter war. Die Menschen hatten zwar vom erfolglosen Aufstand im
Warschauer Ghetto gehört oder von nichtjüdischen Rettern wie Oskar
Schindler. Doch Informationen über jüdischen Widerstand gab es so gut wie
keine. "Ich bin jüdisch erzogen worden, habe viel
über den Holocaust gelesen, und mein Vater kämpfte als US-Soldat im Zweiten
Weltkrieg. Deshalb war ich der Meinung, dass ich die meisten interessanten
Geschichten aus jener Zeit schon kannte. Aber ich hatte noch nie etwas von
den Bielskis gehört", erinnert sich Frohman. "Ich wusste sofort, dass dies
eine Geschichte ist, die unbedingt erzählt werden muss, weil sie von
Menschen handelt, die sich nicht unterwarfen, sondern zurückschlugen. Mein
Leben lang hatte ich nur von Juden gehört, die Opfer waren: hilflos,
resigniert, verdammt. Irgendwie war das ganz im Sinne der Nazis – dass wir
Juden nur als Opfer sehen. Und um ein Haar hätten sie damit Erfolg gehabt.
Für mich ist dieser Film so wichtig, weil er einen Teil der ganz großen
Geschichte erzählt, der beinahe für immer verloren gewesen wäre."
Als sie gemeinsam ein Spiel der Dodgers besuchten, gab
Frohman Nechama Tecs Buch an seinen Freund Edward Zwick weiter. "Als
Regisseur gelingt es Ed, sensibles mit epischem Kino zu verbinden,
tiefgründige Charakterstudien mit der großen Spannung von lebensgefährlichen
Ereignissen zu verknüpfen. Für uns bot sich mit diesem Film die Chance, jene
Art von epischem Action-Drama zu drehen, die heute kaum noch gemacht wird."
Zwick genügte eine einzige Lektüre, um Frohmans Leidenschaft
für die Geschichte nachzuvollziehen. Er nahm sich vor, alles in seiner Macht
stehende zu tun, um diese Geschichte auf die Leinwand zu bringen. Somit
begann eine Zusammenarbeit, die länger als zehn Jahre währen sollte, ehe der
fertige Film den Weg ins Kino fand. "Eines der größten menschlichen
Bedürfnisse besteht doch darin, Zeugnis abzulegen und Erinnerung lebendig zu
halten", sagt Zwick. "Mit DEFIANCE wollte ich einen
opulenten, aufregenden Unterhaltungsfilm drehen, fühlte mich aber auch
denjenigen gegenüber verpflichtet, die diese Geschichte erlebt hatten. Es
ist ja nicht nur eine aufregende Story. Aus ihr ergeben sich viele Fragen,
und sie regt den Zuschauer zum Nachdenken darüber an, wie er selbst in jenen
Tagen verhalten hätte. Außerdem hilft sie zu begreifen, welche Bedeutung
diese Geschichte heute noch hat. Leider ist es so, dass wir auch gegenwärtig
noch, zum Beispiel in Bosnien oder Darfur, Zeugen grausamer Völkermorde
werden." Defiance Original
Soundtrack
Mit "Defiance"
kommt das neueste Werk des Regisseurs Eduard Zwick ("Blood Diamond", "Der
letzte Samurai") in die deutschen Kinos. Die Filmmusik komponierte der
mehrfache Oscar- und Grammy-Nominierte James Newton Howard, der bereits die
Musik für Filme wie "The Dark Knight", "I Am Legend" und "King Kong"
schrieb. Zwick und Howard konnten für diese Filmmusik außerdem einen der
populärsten amerikanischen Violinisten verpflichten: den Grammy-Preisträger
und Sony Classical Exklusivkünstler Joshua Bell. "Der Klang der Violine ist
ein zentrales Moment in der jüdisch-osteuropäischen Tradition, welche den
Schauplatz für 'Defiance' abgibt", beschreibt Bell seinen Anteil am
Filmscore von James Newton Howard. Joshua Bell hielt sich mit der Aufnahme
von Filmmusiken bisher eher zurück, machte hier aber eine bewusste Ausnahme:
"Als ich die Anfrage James Newton Howards erhielt und mir seine Partitur
durchsah, war ich hellauf begeistert und sagte ihm sofort zu."
Filmkomponist Howard betont, dass die Musik die entscheidende
emotionale Basis für die dramatische Filmhandlung abgibt. Inspiriert vom
Klezmer und der klassischen Musiktradition Osteuropas beschreibt der
Komponist selbst seine Musik zu "Defiance" als "minimalistisch und
ambivalent, dramatisch-packend, aber Klischees vermeidend" (Billboard). Die
Aufnahmen fanden in den berühmten Abbey Road Studios in London statt, von
einem für Hollywood-Filmscores relativ kleinen, aber handverlesenen
50-Musiker-Orchester unter der Leitung des Komponisten.
Der Soundtrack zu "Defiance" wurde für einen Golden Globe
2009 in der Kategorie "Best Original Score" nominiert.
Mehr zum Film:
www.defiance.film.de |