Johannesevangelium, Kant und Hitler:
Überlegungen und Thesen zu den Begriffen
Philosemitismus und Philojudaismus
Antijudaismus, Antisemitismus und die Frage, ob Philosemitismus und
Philojudaismus adäquate Begriffe zur Bezeichnung des positiven
Verhältnisses zu Juden sind
Von Claus-Ekkehard Bärsch
Thema und
Problemgestaltung der vorliegenden Publikation können nicht ohne den
Zusammenhang zwischen Antijudaismus, Antisemitismus,
Anti-Antisemitismus, Philosemitismus und Philojudaismus verstanden
werden. Antijudaismus, Antisemitismus, Philosemitismus und
Philojudaismus sind keine Subsysteme eines autopoetisch agierenden
Gesamtsystems.
Antisemitismus
und Philosemitismus haben kein selbständiges Wesen und wirken nicht
wie ein Subjekt. Über den Antisemitismus kann nicht geredet werden,
als sei er eine Krankheit wie die Pest, die die Menschen anfällt
oder zerstört. Der Philosemitismus kann nicht wahrgenommen werden
wie ein über den Menschen stehender objektiver Geist, der die guten
Taten der Menschen bewirkt. Ausgangspunkt der folgenden Darstellung
sind vielmehr die Konstellationen, die den Entscheidungen und
Handlungen der Menschen voraus gehen. Das sind zum Beispiel:
- die physisch-biologischen sowie
physio-psychischen Strukturen und Prozesse;
- Leidenschaften, Begehren und Stimmungen;
- Motive der Liebe, Sympathie und Freundschaft;
- Geist, Vernunft, Verstand, Fiktion, und Utopie;
- die Muster des Wahrnehmens und Kategorien des
Erkennens;
- das Politische im engeren Sinn: Macht,
Herrschaft, Institutionen, Organisationen;
- Paradigmata gesellschaftlich-politischer
Existenz: Verfassung, Recht, Moral, Ethik und die Werte der Würde,
Freiheit und Gleichheit;
- das Ziel des glücklichen und guten Lebens bzw.
die Antwort auf die Frage über den Sinn des Lebens in Philosophie,
Theologie, Religion, Weltanschauung und Ideologie.
Mit der Nennung
und Aufzählung der Sphären und ihrer Momente wurde nur bezweckt, auf
Desiderata der Wissenschaft hinzuweisen. Hier wird lediglich
versucht, die Komplexität des Themas zu reduzieren. Die Reduktion
der Komplexität – stets ein sacrificium intellectualis – besteht
darin, im Falle des Antijudaismus und Antisemitismus das dem 'Anti'
übergeordnete 'Pro' bzw. die Abhängigkeit der Negation von der
Affirmation herauszuarbeiten. Zu finden ist das, was für die Feinde
oder Gegner der Juden das höchste Gut, der höchste Wert und das
höchste Ziel ist; woraus sie den Sinn ihrer Entscheidungen und
Handlungen ableiten, womit diese begründet und legitimiert werden
können.
Mit dem Begriff
Antijudaismus soll vorerst eine religiös bestimmte Negation
bezeichnet werden. Im Unterschied dazu kann im Antisemitismus der
moderne Rassismus hinzukommen. Es erscheint angebracht, im Folgenden
längere Zitate vorzustellen, um daraus die Definition von
Antijudaismus gemäß des Johannesevangeliums sowie des
Religionsphilosophen Kant und daran anschließend den Antisemit in
Hitlers Mein Kampf abzuleiten. Daran anschließend soll
begründet werden, was gegen die Verwendung der Begriffe
Philosemitismus und Philojudaismus spricht.
Der Antijudaismus im Evangelium
nach Johannes
Hier wird davon
ausgegangen, dass mit dem Begriff Antijudaismus die rein religiös
bestimmte Negation aller Juden bezeichnet wird. Auf die Besonderheit
des Evangeliums sowie eine systematische und historische Exegese
kann im Rahmen dieses Aufsatzes verzichtet werden. Für die Bedeutung
der nunmehr zu zitierenden Stelle ist der Einwand, sie kann nicht
gegen die Juden gerichtet sein, weil ein Jude andere Juden
charakterisiert, falsch. In diesem Beitrag sind die religiöse
Differenz, die darauf beruhende Tradition und die normative
Festlegung nach Abschluss der christlichen Kanonisierung der Bibel
im dritten Jahrhundert von Bedeutung und nicht die ethnische
Gemeinsamkeit. Wichtig ist, was die Christen glauben dürfen. Dem
folgenden Zitat aus dem Johannesevangelium Kapitel 8 könnte viel
vorausgeschickt werden. Hier sei nur daran erinnert, dass die
Selbstaussage Jesu, wer er sei "Ich bin" ein zentrales Merkmal des
Johannes-Evangeliums ist. Die zu zitierenden Stellen werden im vom
Deutschen Evangelischen Kirchenausschuss genehmigten Text aus
dem Jahre 1964 mit der Überschrift vor den Versen 21ff so
eingeleitet: "Rede wider den Unglauben der Juden". Zwar werden die
bei dem Streitgespräch anwesenden Juden auch als Pharisäer benannt,
im Vers 31 jedoch heißt es: "Da sprach nun Jesus zu den Juden". Von
Pharisäern ist danach nicht mehr die Rede. Der Gegenstand des
nunmehr dargelegten Streites ist nichts weniger als die Antwort auf
die Frage, wer der Vater sei. Im Verlauf des Streites beantwortet
Jesus die Frage, warum die 'Juden', die sich auch auf Abraham
berufen, ihn nicht verstehen:
"Warum kennet
Ihr denn meine Sprache nicht? Denn Ihr könnt ja mein Wort nicht
hören. Ihr seid von dem Vater, dem Teufel und nach Eures Vaters Lust
wollt Ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden
in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die
Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen."(Vers
43, 44)
Radikaler kann
die Negation Andersgläubiger, in diesem Falle der Juden, nicht
determiniert werden. Dieser Verbindung mit dem Bösen oder den Bösen
gehen folgende Selbstaussagen Jesu voraus:
"Ich weiß
wohl, dass Ihr Abrahams Samen seid; aber Ihr sucht mich zu töten,
denn meine Rede fängt nicht bei Euch. Ich rede, was ich von meinem
Vater gesehen habe. So tut Ihr, was Ihr von Eurem Vater gesehen
habt. […] Wenn Ihr Abrahams Kinder wäret, so tätet Ihr Abrahams
Werke. Nun aber sucht Ihr mich zu töten, einen solchen Menschen, der
ich Euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehört habe. Das
hat Abraham nicht getan. […] Wäre Gott Euer Vater, so liebtet Ihr
mich, denn ich bin ausgegangen und komme von Gott; denn ich bin
nicht von mir selber gekommen, sondern er hat mich gesandt." (Vers
37 – 42)
Der negativen
Fremdbestimmung geht folgende Selbstbestimmung voraus:
-
Jesus ist der Sohn Gottes;
-
der Sohn Gottes sagt die "Wahrheit";
-
die Wahrheit wird diejenigen "freimachen" (Vers
32), die an seine Worte glauben;
-
wer ein Kind Gotte ist, liebt Jesus: "[…] wäre
Gott Euer Vater, so liebtet Ihr mich; denn ich bin ausgegangen und
komme von Gott" (Vers 42);
-
wer kein Sohn Gottes ist versucht "mich zu töten,
einen solchen Menschen, der ich Euch die Wahrheit gesagt habe, die
ich von Gott gehört habe" (Vers 40).
Nachdem Jesus die
Fremdbestimmung der Juden als Söhne des Teufels ausgesprochen hatte,
wiederholt er "wer von Gott ist, der hört Gottes Worte; darum höret
Ihr nicht, denn Ihr seid nicht von Gott" und sagt anschließend "so
jemand Wort wird halten, der wird den Tod nicht sehen ewiglich"
(Vers 51) und entgegnet den Juden: "Wahrlich, wahrlich ich sage
Euch: ehe denn Abraham ward, bin ich" (Vers 58). Die Präexistenz
Jesu korreliert mit dem ewigen Leben der Christen nach dem Untergang
dieser Welt. Diejenigen, die an die Worte Christi glauben,
entscheiden sich für Leben, Wahrheit und Gott.
"Ich bin der
Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn
durch mich" (Joh 14,6). Anknüpfend an der Aussage "niemand kommt zum
Vater
denn durch mich" sei
das Verhältnis von Gott zu Jesus und Jesus zu den Christen oder in
umgekehrter Reihenfolge das Verhältnis der Christen zu Jesus
Christus und Christus zu Gott erörtert. Damit wird vornehmlich der
Zweck verfolgt, nicht nur die individuelle Identität, sondern das
Bewusstsein der Christen von ihrer kollektiven Identität zu
erfassen. Festzuhalten ist – im Hinblick auf die dem Antijudaismus
vorausgehende Affirmation – dass die Christen glauben, im kommenden
Reich Gottes erlöst zu werden, weil Jesus der Sohn Gottes ist. Sie
kommen nur zum Vater, also zur zukünftigen Erlösung, wenn Jesus der
Sohn Gottes ist. Dass Jesus der Sohn Gottes ist, steht 18-mal als
Wort 'Christi' im Evangelium nach Johannes. Nach der Selbstaussage
"niemand kommt zu dem Vater denn durch mich" (Joh.; 14,6) wird der
Fels für die kollektive Identität aufgebaut: "Glaubet mir, dass ich
im Vater und der Vater in mir ist" (Joh 14,11). Das ist weit
substantieller als die von außen kommende und im Außen bleibende
Beziehung zwischen Abraham und Gott. Zu Abraham kommt Gott nur in
der äußeren Welt. Im Evangelium des Johannes hingegen ist Gott 'in'
Christo, mitten drin im Inneren. Das wechselseitige Verhältnis im
Anderen zu sein, wird erweitert durch die Beziehung zwischen Jesus
und denen, die an ihn glauben. Jesus sagt zu den Jüngern: "An dem
Tage werdet Ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und Ihr in
mir und ich in Euch. Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist es,
der mich liebt. Wer mich aber liebt, der wird von meinem Vater
geliebt werden, und ich werde ihn lieben." (Joh 14,20f.) Besonders
anschaulich wird die Wechselbeziehung der Liebe zwischen dem Sohn
Gottes und denjenigen, die an ihn glauben, im Gleichnis vom rechten
Weinstock deutlich.[1]
"Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu Euch geredet
habe. Bleibet in mir, und ich in Euch. Gleich wie die Rebe kann
keine Frucht bringen von ihr selbst, sie bleiben denn am Weinstock,
also auch Ihr nicht, Ihr bleibet denn in mir." (Joh 15,4). Die Liebe
der Christen zueinander beruht darauf, dem Vorbild der Liebe Christi
zu denjenigen, die an ihn glauben, zu folgen. "Das ist mein Gebot,
dass Ihr Euch untereinander liebet, gleich wie ich Euch liebe" (Joh
15,12). Das Band zwischen den einzelnen, das Band ihrer Verbindung
ist also davon abhängig, dass Gott in Christus und der Sohn Gottes
in den Christen ist. Das die Christen verbindende Band der Liebe im
Evangelium des Johannes, ihr wechselseitiges Ineinandersein,
vermittelt durch Gott und den Sohn Gottes, also das Bewusstsein
ihrer kollektiven Identität, ist erneut zu belegen. Denn dadurch
kann die Charakterisierung der christlichen Gemeinde als "Leib
Christi" (1 Kor 12,12f.) des Paulus das mittelalterliche Dogma der
Kirche als "corpus Christi mysticum" und darüber hinaus die
Vereinigung aller Toten, Lebenden und noch Nichtgeborenen Christi
zum "corpus Christi mysticum" besser begriffen werden als in anderen
Texten des Neuen Testamentes. Im Kapitel 17 führt das wechselseitige
Verhältnis von Gott, Christus und den Menschen zum 'Eins'-Sein der
Christen untereinander. Der Sohn Gottes bittet seinen Vater um
Fürsorge für die, die an ihn glauben und am Schluss um Folgendes:
"Ich bitte
aber nicht alleine für sie [die Jünger, Anm. d. Verf.], sondern auch
für die, so durch ihr Wort an mich glauben werden, 'auf daß sie alle
eins seien'', gleich wie Du Vater in mir und ich in Dir; 'daß auch
sie uns eins seien', auf daß die Welt glaube, Du habest mich
gesandt. Und ich habe ihnen gegeben die Herrlichkeit, die Du mir
gegeben hast, daß sie eins seien, gleich ,wir eins sind', ich in
ihnen und Du in mir, auf dass sie willkommen seien ,in eins' und die
Welt erkenne, daß Du mich gesandt hast und liebest sie, gleich wie
Du mich liebst." (Joh 17,20–23).
Dazu nur dies:
Der Antijudaismus ist nicht zu trennen vom Bewusstsein der
kollektiven Identität der Christen. Der Angriff eines Juden auf
einen Christen kann als Angriff auf alle Christen gedeutet werden;
denn sie sind alle 'Eins'. Auch auf den Irrglauben, jeder Jude sei
Mitglied des 'Gottesmördervolkes' ist an dieser Stelle nur
hinzuweisen.
Der Weg zur
Erlösung, also zum Vater und zum Reich Gottes zu gelangen, wurde
wirkmächtiger als im Evangelium des Johannes, in der chiliastischen
Apokalypsis des Johannes, die nicht vom Evangelisten verfasst wurde,
samt ihren Transformationen bis zur radikalen Säkularisierung des
Tausendjährigen Reiches beschrieben. Der endgültigen Erlösung im
ewigen Reich Gottes geht ein letzter Kampf zwischen Christ und
Antichrist, den Anhängern Christi und denen des Antichrist, voraus.
Letztere werden vernichtet und dazu gehören auch, aber nicht nur,
die "Juden" als "Satansschule" bzw. "Synagoge des Satans" (Offb
2,9).
Es sei hier nicht
behauptet, dass alle Christen zu jeder Zeit alle Juden als Kinder
des Satans wahrgenommen haben. Aber auch die Interpretation der
christlichen Religion mit dem Prüfstein der Vernunft kann zum
Antijudaismus führen. Dies tat Kant, Repräsentant der deutschen
Aufklärung schlechthin.
Der Antijudaismus in der
Religionsphilosophie Kants
In der Schrift
Der Streit der Fakultäten wird im ersten Abschnitt Der Streit
der philosophischen Fakultät mit der theologischen nach der
Erörterung der "Philosophischen Grundsätze der Schriftauslegung zur
Beilegung des Streites" das Verhältnis zwischen Christentum und
Judentum behandelt. In den "allgemeinen Anmerkungen" über
"Religionssekten" wird das Verhältnis zwischen Christentum und
Judentum folgendermaßen beurteilt:
"Die
Euthanasie des Judentums ist die reine moralische Religion, mit
Verlassung aller alten Satzungslehren, deren einige doch im
Christentum
(als messianischen Glauben) noch zurückbehalten bleiben
müssen: welcher Sektenunterschied endlich doch auch verschwinden
muss, und so dass, was man als den Beschluss des großen Dramas des
Religionswechsels auf Erden nennt
(die
Wiederbringung aller Dinge), wenigstens im Geiste
herbeiführt, da nur ein Hirt und eine Herde stattfindet."[2]
Kants Verwendung
des Begriffes "Euthanasie" ist nicht nur an der wörtlichen Bedeutung
des Begriffes, nämlich 'schöner Tod' orientiert. Euthanasie heißt
nach Kant die Aufstellung eines besseren Prinzips statt eines
anderen. Das Judentum solle alle Satzungslehren, also alle in der
Tora und im Talmud enthaltenen Gebote und Regeln verlassen, um als
rein moralische Religion gelten zu können. Aber in welchem Sinn ist
ein Jude noch ein Jude, wenn die wesentlichen Merkmale seines
Verständnisses von Religion oder seines Glaubens nicht mehr gelten
und verschwunden sind? Für Kant ist die "Euthanasie" des Judentums
Mittel zum Zweck, eine Bedingung für "die Wiederbringung aller
Dinge" im "großen Drama des Religionswechsels auf Erden". Auch wenn
Kant nicht die Euthanasie im Sinne des biologischen Todes der Juden
fordert, so hat die Verwendung des Begriffs, zu welchem Zweck auch
immer, einen antijüdischen Gehalt. Was für Kant der höchste Zweck
ist, ist nunmehr zu erörtern. Mit anderen Worten: was ist nach Kant
eine "rein moralische Religion", und wie bestimmt er das Verhältnis
zwischen Christentum und Judentum, und wie ist der Zusammenhang
zwischen einem "Religionswechsels" und der "Wiederbringung aller
Dinge" zu verstehen?
Im Hinblick auf
den Zusammenhang zwischen Judentum, Christentum und der rein
moralischen Religion sei hier ein Text aus der Religion innerhalb
der Grenzen der bloßen Vernunft, aus dem dritten Teil, dessen
Gegenstand "Der Sieg des guten Prinzips über das Böse und die
Gründung eines Reichs Gottes auf Erden" ist. In der ersten Abteilung
dieses Teils wird die "philosophische Vorstellung des Sieges des
guten Prinzips und der Gründung eines Reiches Gottes auf Erden"
behandelt und in der zweiten Abteilung die "historische
Abteilung" zur "allmählichen Gründung der Herrschaft des
guten Prinzipes auf Erden" Stellung genommen. Kant will nur den Teil
der Geschichte untersuchen, "bei welchem jetzt die Anlage zur
Einheit der allgemeinen Kirche schon in ihrer Entwicklung nahe
gebracht ist".[3]
Beurteilt werden
soll die jeweilige Gegenwart (also auch unsere) der realen
Geschichte auf der Grundlage der Annäherung zum Ziel einer
Entwicklung. Das Ziel kann, gemäß Kant, nie ganz, aber immerhin
annäherungsweise realisiert werden. Wegen des Prinzips der Einheit
könne man "nur die Geschichte derjenigen Kirchen, die von ihrem
ersten Anfang an den Keim und die Prinzipien zur objektiven Einheit
des wahren und allgemeinen Religionsglauben bei sich führten, dem
sie allmählich näher gebracht werden, abhandeln". Daraus zieht Kant
im nächsten Satz folgenden Schluss: "Da zeigt sich nun zuerst: dass
der jüdische Glaube mit diesem Kirchenglauben, dessen Geschichte wir
betrachten wollen, in ganz und gar keiner wesentlichen Verbindung,
d. i. in keiner Einheit nach Begriffen steht."[4]
Mit dem Blick auf
die nicht zu ändernde Determination durch den Ursprung einer
Evolution fährt Kant fort: "Der jüdische Glaube ist, seiner
ursprünglichen Einrichtung nach, ein Inbegriff plus statuarischer
Gesetze, auf welchen eine Staatsverfassung gegründet war"[5];
denn, nunmehr folgt die maßgebende Begründung, "moralische Zusätze"
seien dem Judentum nur "angehängt" worden, sie "sind schlechterdings
nicht zum Judentum, als einem solchen, gehörig"[6].
Das Judentum "ist", so fährt er fort, "'eigentlich gar keine
Religion', sondern bloß Vereinigung einer Menge von Menschen die, da
sie zu einem besonderen Stamm gehörten, sich zu einem gemeinen Wesen
unter bloß politischen Gesetzen, mithin nicht zu einer Kirche
formen"[7].
Kant führt dazu folgendes aus: Es werde nur "der Name von Gott", der
"über und an das Gewissen keinen Anspruch tut, verehrt". Alle
"Gebote" ihrer "Gesetzgebung" seien "nicht mit der Forderung an
die moralische Gesinnung in Befolgung derselben gegeben". Ihr
Zweck sei die "Belohnung oder Bestrafung" in "dieser Welt". "Da nun
ohne Glauben an ein künftiges Leben gar keine Religion gedacht
werden kann, so enthält das Judentum als solches, in seiner
Reinlichkeit genommen, gar keinen Religionsglauben".[8]
Das "Judentum"
könne keine "allgemeine Kirche" sein und werden, weil es "das ganze
menschliche Geschlecht von seiner Gemeinschaft ausschloss, als ein
besonders von Jehova für sich auserwähltes Volk, welches alle
anderen Völker anfeindete und dafür von jedem angefeindet wurde".
Die Voraussetzung dafür, den Gott der Juden zu verwerfen und damit
dem Judentum Religion abzusprechen, ist, wie kann es anders sein,
Kants Religionsbegriff: "Denn ein Gott, der bloß die Befolgung
solcher Gebote will, dazu gar keine gebesserte moralische Gesinnung
erfordert wird, ist doch eigentlich nicht das jenige moralische
Wesen, dessen Begriff wir zu einer Religion nötig haben."[9]
Dagegen sei mit dem "Ursprunge des Christentums" eine "völlige
Verlassung des Judentums" ein "ganz neues Prinzip gegründet, eine
gänzliche Revolution in Glaubenslehren bewirkt"[10]
worden.
Kants Kritik am
Judentum hat seine Konzeption von Geschichte zur Voraussetzung. Der
Anfang wird festgelegt und hat die Qualität eines Keimes, in dem die
Prinzipien zur objektiven Einheit des wahren und allgemeinen
Religionsglaubens enthalten sind und im Verlauf der Geschichte
entfaltet werden. Er ist der festen Überzeugung, den Fortschritt in
der Gegenwart seiner Zeit im Vorblick auf das Ziel feststellen zu
können.
"Fragt man
nun: welche Zeit der ganzen bisher bekannten Kirchengeschichte die
beste sei, so trage ich kein Bedenken, zu sagen: es ist die jetzige,
und zwar so, dass man den Keim des wahren Religionsglaubens, so wie
er jetzt in der Christenheit, zwar nur von einigen, aber doch
öffentlich gelebt worden, nur ungehindert sich mehr und mehr darf
entwickeln lassen, um davon eine kontinuierliche Annäherung zu
derjenigen, alle Menschen auf immer vereinigenden Kirche zu
erwarten, die die sichtbare Vorstellung eines unsichtbaren Reiches
Gottes auf Erden ausmacht."[11]
Es ist mithin
nicht nur der Ursprung, sondern auch das Ziel – das Reich Gottes auf
Erden –und die den Zweck heiligenden Mittel, die den antijüdischen
Gehalt dieser Konzeption zur Folge haben. Der teleologisch bestimmte
Kausalverlauf zwischen Ursprung und Ziel wird auch näher bestimmt.
Der Verlauf der approximativen "kontinuierlichen Annäherung", also
nicht vollständige Realisierung des christlichen Potentials "Keim"
in der gesamten Christenheit hat das Ziel, dass in der sichtbaren
Kirche ein unsichtbares "Reich Gottes auf Erden" Schritt für Schritt
aktualisiert wird; wenn auch nicht ganz, aber immerhin.
Der wesentliche
Unterschied zwischen Kirchenglauben und Religionsglauben ist nicht
nur deshalb zu erörtern, weil die Juden von dieser Entwicklung
ausgeschieden werden, sondern auch, weil sie uns zum Kern der
Philosophie Kants selbst führt, dem Zusammenhang zwischen
Glückseligkeit, Moral und Vernunft und damit zu Gott, der
Unsterblichkeit der Seele und der Freiheit. Schon im Vorwort zum
Begriff der Religion in der Grenzen der bloßen Vernunft
verweist Kant auf die Kritik der reinen Vernunft und auf die
Kritik der praktischen Vernunft. Zunächst aber soll der
Unterschied zwischen Religionsglaube und Kirchenglaube, den Kant an
vielen Stellen seiner Religionsschrift behandelt,[12]
spezifiziert werden. In der Schrift Streit der Fakultäten, in
welcher die Euthanasie der nichtmoralischen sondern statuarisch
offenbarten Gesetze gefordert wird, lesen wir eine klar definierte
Unterscheidung:
"Religion ist
derjenige Glaube, der das Wesentliche aller Verehrung Gottes in der
Moralität des Menschen setzt; […] Glaubenssätze, welche zugleich als
göttliche Gebote gedacht werden sollen, sind nun entweder bloß
statuarisch, mithin für uns zufällig und Offenbarungslehren, oder
moralisch, mithin mit dem Bewusstsein ihrer Notwendigkeit verbunden
und a priori erkennbar, d. i. Vernunftlehren des Glaubens. Der
Inbegriff der ersteren Lehren macht den Kirchen-, der anderen aber
den reinen Religionsglauben aus."[13]
Das entspricht
den Festlegungen in der "Religion innerhalb der Grenzen der bloßen
Vernunft". Die "Norm" zur Beurteilung des "Kirchenglaubens" ist die
"Vernunftreligion"[14].
Insofern ist der "Religionsglaube" eine "Vernunftreligion", die
Religion der Vernunft. Der Repräsentant der deutschen Aufklärung
bleibt sich treu, geht nicht vom theologisch, ontologisch oder
kosmologisch begründeten Gottesbegriff aus, sondern vom Subjekt als
Maß des Urteils über Gott, die Welt, die Gesellschaft und die
Geschichte.
"Es liegt uns
nicht sowohl daran, zu wissen, was Gott an sicht selbst sei, sondern
was er ,für uns als moralisches Wesen' sei; […] Diesem Bedürfnis der
praktischen Vernunft gemäß ist nun der allgemeine wahre
Religionsglaube der Glaube an Gott 1) als den allmächtigen Schöpfer
Himmels und der Erden, d. i. 'moralisch' als heiligen Gesetzgeber,
2) an ihn, den Erhalter den menschlichen Geschlechts, als gütigen
Regierer und moralischen Versorger desselben, 3) an ihn, den
Verwalter seiner heiligen Gesetze, d. i. als gerechten Richter."[15]
Wenn der wahre
Religionsglaube dem Judentum abgesprochen und gemäß dem Bedürfnis
der praktischen Vernunft definiert wird, bleibt nur noch zu belegen,
dass der letzte Grund für die der Negation des Judentums
vorausgehende Affirmation in Kants Hauptschriften gelegt wurde. Die
Definition der Religion und des Religionsglaubens folgt den
Postulaten der Vernunft in der Kritik der praktischen Vernunft,
in welcher ein Thema der Kritik der reinen Vernunft[16]
aufgenommen wird. Im zweiten Abschnitt dieses Kanons behandelt Kant
das "Ideal des höchsten Guts, als einem Bestimmensgrunde der letzten
Zwecke der reinen Vernunft". Gleich am Anfang werden die berühmten
"Drei Fragen: 1. Was kann ich wissen? 2. Was soll ich tun? 3. Was
darf ich hoffen?"[17]
als Interesse seiner Vernunft gestellt und beantwortet. Die Antwort
auf die Frage, 'was wir hoffen dürfen' besteht darin, dass
Sittlichkeit
(der kategorische Imperativ in Überwindung der Natur) und
Glückseligkeit
(deren Bedürfnis aus der Natur kommt) unmittelbar miteinander
verbunden werden. "Glückswürdig" ist der Mensch nur, wenn er
moralisch handelt.
"Sich der
Glückseligkeit würdig zu machen, kann durch die Vernunft nicht
erkannt werden, wenn man bloß Natur zugrunde legt, sondern darf nur
gehofft werden, wenn eine höchste Vernunft, die nach moralischen
Gesetzen gebietet, zugleich als Ursache der Natur zugrunde gelegt
wird."[18]
Kant nennt
"die Idee einer solchen Intelligenz, in welcher der moralisch
vollkommenste Wille, mit der höchsten Seligkeit verbunden, die
Ursache aller Glückseligkeit in der Welt ist, so fern sie mit der
Sittlichkeit
(als der Würdigkeit, glücklich zu sein) in genauem Verhältnis
steht, das des höchsten Guts" und führt im Hinblick auf die Vernunft
als Grund für die Harmonie zwischen "Glückswürdigkeit" und
"Glückseligkeit" als "höchstes Gut" fort: "Gott also und ein
künftiges Leben sind zwei von der Verbindlichkeit, die uns reine
Vernunft auferlegt nach Prinzipien eben derselben Vernunft nicht zu
trennende Voraussetzungen."[19]
Kant nimmt dieses
Thema in der Kritik der reinen Vernunft[20]
wieder auf. Er begründet ausführlich und folgerichtig, dass das
"Dasein Gottes" die "Unsterblichkeit der Seele" und die "Freiheit"
nichts anderes sind als "Postulate der reinen praktischen Vernunft".[21]
Kant befindet sich somit nicht im Widerspruch zu seiner Kritik an
den Gottesbeweisen, sondern in Übereinstimmung mit dem Prinzip der
Subjektivität:
"Auf solche
Weise führt das moralische Gesetz durch den Begriff des höchsten
Gutes, als das Objekt und den Endzweck der reinen praktischen
Vernunft, zur Religion, d. i. zur Erkenntnis aller Pflichten als
göttliche Gebote, nicht als Sanktionen, d. i. willkürliche, für sich
selbst zufällige Verordnungen, eines fremden Willens, sondern als
wesentliche Gesetze eines jeden freien Willens für sich selbst, die
aber dennoch als Gebote des höchsten Wesens angesehen werden müssen,
weil wir nur von einem moralisch-vollkommenen
(heiligen und gütigen), zugleich auch allgewaltigen Willen
das höchste Gut, welches zum Gegenstand unserer Bestrebung zu
setzen, uns das moralische Gesetz zur Pflicht macht, und also
dadurch Übereinstimmung mit diesem Willen dazu zu gelangen, hoffen
zu können."[22]
Man kann also die
Schrift über Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen
Vernunft als Fortsetzung der Antwort auf die Frage: "Was dürfen
wir hoffen?" mit der Einmischung einer Konzeption von Geschichte
betrachten. Im ersten Teil dieser Schrift wird der "Hang" des
Menschen zum Bösen behandelt. Das Böse in der menschlichen Natur
kommt nicht von einer hinter oder über ihm stehenden bösen Macht,
sondern gehört zur menschlichen Natur. Im zweiten Teil wird der
"Kampf des guten Prinzips, mit dem bösen, um die Herrschaft über den
Menschen" behandelt und im dritten Teil der "Sieg des guten
Prinzips über das böse, und die Gründung eines Reiches Gottes auf
Erden". In diesem dritten Teil wird die Geschichte in folgende drei
Teile eingeteilt: 1. Der "Naturzustand" der Menschen, in welchem sie
ohne Religion sind. 2. Der Übergang vom "Naturzustand" der Menschen
zu dem Zustand, wo sie Mitglieder eines "ethisch-gemeinsamen Wesens"
sind. Das ist die unsichtbare Vereinigung der Menschen unter
moralisch-ethischen Gesetzen. 3. Die Entwicklung der
"unsichtbar-ethischen Gemeinschaft" in der "sichtbaren Kirche" gemäß
der Ablösung des "Kirchenglaubens" durch den "reinem
Religionsglauben", also der "Religion der Vernunft".[23]
Kant hält die
Entwicklung der Vernunft in der sichtbaren Kirche für unbedingt
notwendig. Sie geschieht also nicht außerhalb der Kirche in einem
juridisch politischen Gemeinwesen (Staat). Die Vernunft braucht die
christliche Kirche und den christlichen Glauben, Richterin und Zweck
aber ist die Vernunft. Kants Religion der Vernunft ist keine Magd
der Theologie, aber auch nicht des Imperiums real existierender
Staat. Gleichwohl kann nicht bestritten werden, dass das Prinzip der
Vernunft die erste Voraussetzung des Antijudaismus Kants ist.
Ausführungen zu Kants Religion der Vernunft und damit dem Prinzip
der Vernunft überhaupt seien hier mit seiner Deutung des 20.
Kapitels der Offenbarung des Johannes beendet. Kant betont
einleitend zu seiner Interpretation, dass "das Himmelreich nicht
allein als in einer zwar zu gewissen Zeiten verweilten, aber nie
ganz unterbrochenen Annäherung, sondern auch in seinem Eintritte
vorgestellt"[24]
wird. Nach der Abwägung dieser oder jener Einwände kommt er zu dem
Schluss:
"Diese
Vorstellung einer Geschichtserzählung der Nachwelt, die selbst keine
Geschichte ist, ist ein schönes Ideal der durch Einführung der
wahren Allgemeinreligion bewirkten moralischen, im Glauben
vorausgesehenen Weltepoche bis zu ihrer Vollendung, die wir nicht
als empirische Vollendung absehen, sondern auf die wir nur im
kontinuierlichen Fortschritt und Annäherung zum Höchsten auf Erden
möglich Guten
(worin nichts mystisches ist, sondern alles auf moralische Weise
natürlich zugeht) hinaus sehen, d. i. dazu Anstalt machen
können. Die Erscheinung des Antichrists, des Chiliasmus, die
Ankündigung
derNahheit
des Weltendes können von der Vernunft ihre gute symbolische
Bedeutung annehmen, und die Letztere, als ein
(sowie das Lebensende ob nah oder fern) nicht vorher zu
sehendes Ereignis vorgestellt, drückt sehr gut die ,Notwendigkeit'
aus, jederzeit darauf in Bereitschaft zu stehen, in der Tat
(wenn man diesem Symbol den intellektuellen Sinn unterlegt)
wirklich als berufene Bürger eines göttlichen
(ethischen) Staates anzusehen."[25]
Und nun kommt ein
Zitat, das zur Identifizierung des Menschen mit Gott selbst
ausgelegt werden kann. Kant führt nach dem Bezug zur Politik, d. h.
zum "Bürger eines göttlichen [ethischen] Staates" unmittelbar fort,
in dem er selbst aus einem Evangelium zitiert: "'Wenn kommt nun also
das Reich Gottes?' – 'Das Reich Gottes kommt nicht in sichtbarer
Gestalt. Man wird auch nicht sagen: siehe hier oder da ist es. Denn
sehet, das Reich Gottes ist inwendig in Euch!' Luc. 17.21–22."[26]
Der Antisemitismus in Hitlers
Mein Kampf
Es sei mit einem
Zitat begonnen, das den Anschluss an die letzten zwei Kapitel
erlaubt. In dem Kapitel "Volk und Rasse" in Hitlers Mein Kampf
heißt es:
"Das Judentum
war immer ein Volk mit bestimmten rassischen Eigenarten und niemals
eine Religion, nur sein Fortkommen ließ es schon frühzeitig nach
einem Mittel suchen, das die unangenehme Aufmerksamkeit in bezug auf
seine Angehörigen zu zerstreuen vermochte. Welches Mittel aber wäre
zweckmäßiger und zugleich harmloser gewesen, als die Einschiebung
des geborgten Begriffes der Religionsgemeinschaft? Denn auch hier
ist alles entlehnt, besser gestohlen – aus dem ursprünglich eigenen
Wesen kann der Jude eine religiöse Einrichtung schon deshalb nicht
besitzen, da ihm der Idealismus in jeder Form fehlt und damit auch
der Glaube an ein Jenseits vollkommen fremd ist. Man kann sich aber
eine Religion nach arischer Auffassung' nicht vorstellen, der die
Überzeugung des Fortlebens nach dem Tode in irgendeiner Form
mangelt. Tatsächlich ist auch der Talmud kein Buch zur Vorbereitung
für das Jenseits, sondern nur für ein praktisches und erträgliches
Leben im Diesseits. Die jüdische Religionslehre ist in erster Linie
eine Anweisung zur Reinhaltung des Blutes des Judentums. Sein Leben
ist nur von dieser Welt, und sein Geist ist dem wahren Christentum
innerlich so fremd, wie sein Wesen es zweitausend Jahre vorher dem
großen Gründer der neuen Lehre selber war. Freilich machte dieser
aus seiner Gesinnung dem jüdischen Volk gegenüber keinen Hehl,
griff, wenn nötig, sogar zur Peitsche, um aus dem Tempel des Herrn
diesen Widersacher jedes Menschentums zu treiben, der auch damals
wie immer in der Religion nur ein Mittel zu seiner geschäftlichen
Existenz sah. Dafür wurde dann Christus freilich an das Kreuz
geschlagen."[27]
Zuerst ist daran
zu erinnern, dass für den 'Führer' und damit alle gläubigen
Nationalsozialisten, insbesondere Alfred Rosenberg und Joseph
Goebbels, Jesus Christus kein Jude ist. Auf eine interessante und
umfangreiche Rekonstruktion und Exegese dieser Stelle ist zu
verzichten. Hervorzuheben ist nur Folgendes:
- "Das
Judentum war immer ein Volk mit bestimmten rassischen Eigenarten und
niemals eine Religion."
- Gemäß
"dem ursprünglich eigenen Wesen" sei dem jüdischen Volk "der Glaube
an ein Jenseits vollkommen fremd".
- "Die
jüdische Religionslehre ist in erster Linie eine Anweisung zur
Reinhaltung des Blutes des Judentums."
- "Der
Jude" ist der" Widersacher jedes Menschentums.
- "Der
Jude" hat Christus an "das Kreuz geschlagen".
- Die arische Rasse hat eine Religion. Zur arischen
Religion gehört "die Überzeugung des Fortlebens nach dem Tode" im
"Jenseits".
- Hitler betont, gemäß dem wahren Christentum zu
argumentieren.
- Weil
Christus das erkannt habe, habe "der "Jude" "Christus" an "das Kreuz
geschlagen". Mit anderen Worten: auch "der Jude" ist der von
gesamten Christenheit gefürchtete "Antichrist".
So wie in der
abendländischen Tradition der "Widerchrist" oder "Antichrist" der
vom Satan geschickte Verhinderer der christlichen Erlösung ist, hat
Hitler seine Überzeugung, die Identität aller Juden sei durch das
Böse determiniert, in Mein Kampf auch wörtlich formuliert.
Der Jude sei "Gottes Geißel"[28],
"Personifikation des Teufels als Sinnbild alles Bösen"[29]
sowie "Urbild der Kraft, die stets das Böse will"[30].
Nicht zu vergessen ist seine Begründung für den Kampf gegen den
Marxismus. Für Hitler sind die Juden als "Urheber" der
"Völkerkrankheit" des Marxismus "wahre Teufel".[31]
Den Unterschied zwischen 'Juden' und 'Ariern' begreift Hitler
diametral und fundamental: "Den gewaltigsten Gegensatz zum Arier
bildet der Jude."[32]
Die nachfolgenden Sätze sind insofern von Interesse, weil ein reiner
Sozialdarwinist die Juden damit positiv bewerten könnte:
"Bei kaum
einem Volke der Welt ist der Selbsterhaltungstrieb stärker
entwickelt als beim sogenannten auserwählten. Als bester Beweis
hierfür darf die einfache Tatsache des Bestehens dieser Rasse allein
schon gelten. Wo ist das Volk, das in den letzten zweitausend Jahren
so wenigen Veränderungen der inneren Veranlagung, des Charakters
usw. ausgesetzt gewesen wäre als das jüdische? Welches Volk endlich,
hat größere Umwälzungen mitgemacht als dieses – und ist dennoch
immer als dasselbe aus den gewaltigsten Katastrophen der Menschheit
hervorgegangen? Welch ein unendlich zäher Wille zum Leben, zur
Erhaltung der Art spricht aus diesen Tatsachen!"[33]
Wäre Hitler
reiner Sozialdarwinist hätte er sich auch zum Judentum bekennen
können. Der Antisemitismus Hitlers hat aber einen religiösen Gehalt.
Denn der gewaltigste Gegensatz zum Teufel ist Gott. Daher soll die
Bestimmung dessen, was Hitler unter der Bezeichnung "religiös"
versteht, dokumentiert werden: "Natürlich liegen auch schon in der
allgemeinen Bezeichnung religiös einzelne grundsätzliche Gedanken
oder Überzeugungen, z.B. die der 'Unzerstörbarkeit der Seele', der
,Ewigkeit ihres Daseins', der 'Existenz eines höheren' Wesens
u.s.w."[34]
Nunmehr kommt es darauf an, wie Hitler fortfährt und ob er den
Glauben an die "Unzerstörbarkeit der Seele" die "Ewigkeit ihres
Daseins" und an ein "höheren Wesens" verwirft oder bejaht. Hitler
fährt weiter fort:
"Allein alle
diese Gedanken, und mögen sie für den Einzelnen noch so überzeugend
sein, unterliegen so lange der kritischen Prüfung dieses einzelnen,
und damit so lange einer schwankenden Bejahung oder Verneinung, bis
eben nicht die gefühlsmäßige Ahnung oder Erkenntnis 'die
gesetzmäßige Kraft apodiktischen Glaubens' annimmt. Dieser vor allem
ist der Kampffaktor, der der Anerkennung religiöser Grundanschauung
eine Bresche schlägt und die Bahn frei macht."[35]
Hier soll betont
werden, dass das Adjektiv "religiös" die Unterscheidung von
Diesseits und Jenseits enthält. Hitler bekennt sich auch an anderen
Stellen in Mein Kampf zur Religion. Er ist z. B. der
Überzeugung, dass "die Begründer von Religion zu den größten
Menschen dieser Erde gerechnet" werden müssen, wozu er auch
die "Religion der Liebe" im Sinne ihres "erhabenen Begründers"[36],
also Jesus Christus, zählt. Der Glaube, als wesentliches Merkmal von
Religion, hat eine bestimmte Funktion im "Kampf gegen die jüdische
Weltgefahr", "den Juden, als den bösen Feind der Menschheit, als den
wirklichen Urheber alles Leidens" zu erkennen. Dabei habe die
"nationalsozialistische Bewegung ihre gewaltigste Aufgabe zu
erfüllen"[37].
Hitlers Ziel ist das Heil der "arischen Menschheit":
"Sorgen aber
muss sie dafür, daß wenigstens in unserem Lande der tödlichste
Gegner erkannt und der Kampf gegen ihn als leuchtendes Zeichen einer
lichteren Zeit auch den anderen Völkern den Weg weisen möge zum Heil
einer ringenden arischen Menschheit. Im übrigen mag dann die
Vernunft unsere Leiterin sein, der Wille unsere Kraft. Die heilige
Pflicht, so zu handeln, gebe uns Beharrlichkeit, und höchster
Schirmherr bleibe unser Glaube."[38]
Hitler war kein
Polytheist. Die Weltanschauung Hitlers ist religiös-monotheistisch
und nicht heidnisch. Hitler macht sich sogar über diejenigen
"Naturen" lustig, die vom "altgermanischen Heldentum, von grauer
Vorzeit, Steinäxten, Ger und Schild schwärmen", und "rauschebärtig"
mit "altdeutschen, vorsorglich nachgemachten Blechschwertern in den
Lüften herum fuchteln".[39]
Hitler glaubt an einen "Schöpfer des Universums"[40],
den "Willen des ewigen Schöpfers"[41]
und an die "Güte des Allmächtigen"[42].
Vorauszuschicken, was leider oft übersehen wird, ist, dass gemäß
Hitler die Einheit des deutschen Volkes noch keine vollkommene
rassische Grundlage hat. In dem Kapitel "Der Staat", wonach "der
Staat kein Zweck sondern nur ein Mittel darstellt"[43]
beginnt er die Ausführung über den Zweck des Staates mit folgender
Feststellung: "Unser deutsches Volkstum beruht leider nicht mehr auf
einem einheitlichen rassischen Kern"[44].
Aber trotz aller Vermischungen seien die "Urelemente"[45]
und "Urbestandteile"[46]
der arischen Rasse noch vorhanden. Er begreift also das Verhältnis
von Rasse und Volk mit der Kategorie der Substanz. Die arische Rasse
enthält die potentielle Substanz der erst noch herzustellenden
kollektiven Identität des deutschen Volkes. Hitler hat ein
physiko-theologisches Weltbild. Gott ist für ihn, der Schöpfer der
Natur. Die Überlegenheit der "arischen Rasse" wird religiös
begründet mit "Gott":
"Menschliche
Kultur und Zivilisation sind auf diesem Erdteil unzertrennlich
gebunden an das Vorhandensein des Ariers. Sein Aussterben oder
Untergehen wird auf diesen Erdball wieder die dunklen Schleier einer
kulturlosen Zeit senken. Das Untergraben des Bestands der
menschlichen Kultur durch die Vernichtung ihres Trägers aber
erscheint in den Augen einer völkischen Weltanschauung als das
fluchwürdigste Verbrechen. Wer die Hand ,an das höchste Ebenbild'
des Herrn zu legen wagt, frevelt am ,gütigen Schöpfer dieses
Wunders' und hilft mit an der Vertreibung aus dem Paradies."[47]
Von prinzipieller
Bedeutung für die Rassedoktrin Hitlers ist die Einteilung der
Menschheit. Nach Hitler gibt es drei Arten, nämlich
"Kulturbegründer, Kulturträger und Kulturzerstörer"[48].
Dem Arier werden in diesem Kontext folgende Prädikate zugeordnet:
- "allein der Begründer höheren Menschentums";
- "Urtyp" dessen, "was wir unter dem Wort Mensch
verstehen";
- der "Prometheus der Menschheit, aus dessen
lichter Stirne der göttliche Funke des Genies zu allen Zeiten
hervorbrach".[49]
"Der göttliche
Funke", also das "Göttliche", ist dem Arier von Anfang an und stets
gleich bleibend immanent. Das Verhältnis des deutschen Volkes zum
Göttlichen ist ein Doppeltes: Einmal im Außenverhältnis zum
jenseitig allmächtigen Schöpfer, zum anderen in einer Art
Innenverhältnis, nämlich zum rassisch-substantiellen Kern der
"Arier". Aber die Realisierung der göttlichen Potentialität ist
bedroht: "Siegt der Jude mit Hilfe seines marxistischen
Glaubensbekenntnisses über die Völker dieser Welt, dann wird seine
Krone der Totentanz der Menschheit sein, dann wird dieser Planet
wieder, wie einst vor Jahrmillionen, menschenleer durch den Äther
ziehen."[50]
Dieser Glaube hat
die Implikation, dass das kleine Volk der Juden die "Völker dieser
Welt" nur dann besiegen kann, wenn es die Macht des Bösen hat. In
seiner auserwählten Beziehung zu Gott sich wähnend, verkündet es im
übernächsten Satz folgendes: "So glaube ich heute im Sinne
des allmächtigen Schöpfers zu handeln: in dem ich mich des Juden
erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn."[51]
Das Ziel, alle
Juden zu vernichten, ist die Folge der substantiellen Satanisierung
aller Juden. Dass Hitler die Juden vernichten wollte, steht schon in
Mein
Kampf:
"Die Gewinnung
der Seele des Volkes kann nur gelingen, wenn man neben der Führung
des positiven Kampfes für die eigenen Ziele den Gegner dieser Ziele
vernichtet."[52]
"Die
Nationalisierung unserer Masse wird nur gelingen, wenn bei allem
positiven Kampf um die Seele unseres Volkes ihre internationalen
Vergifter ausgerottet werden."[53]
Kritik an der Verwendung der
Begriffe Philosemitismus und Philojudaismus – Überlegungen und
Thesen
Die Verwendung
des Begriffes Philosemitismus kann nur sehr schwer begründet werden.
Eine wissenschaftliche Begründung setzt als erstes die Behandlung
der Lehren zum Begriff und der Begriffsbildung voraus. Davon
abgesehen, kann er als reiner Gegenbegriff zum 'Anti' des
Antisemitismus Hitlers nicht verwendet werden. Denn die Verwendung
des Begriffes Semitismus im Begriff 'Anti'-Semitismus ist schon
falsch. Semiten sind z. B. auch Araber. Also könnten Hitler und die
Nationalsozialisten auch als Philosemiten bezeichnet werden. Wird
der Begriff Semitismus im Zusammenhang mit Antisemitismus und
Philosemitismus verwendet oder nicht, er bleibt mehrdeutig.
Engt man den
Begriff Philosemitismus ein und subsumiert nur die Juden unter den
Begriff Semitismus muss man begründen, warum die Araber oder
Aramäer, welche nach Herkunft und Sprachverwandtschaft Semiten sind,
ausgeschlossen werden. Bezieht man die Araber ein, muss man
begründen, warum die Verwendung der Vorsilbe 'Philo' auch im
Hinblick auf die Religion, Kultur und Mentalität der Araber
gerechtfertigt ist. Die Verwendung des Begriffes Philosemitismus zu
Bestimmung des positiven Verhältnisses der wenigen Christen,
Humanisten, Philosophen, Dichter und Politiker zu den Juden kann nur
äußerst schwer gerechtfertigt werden. Auch die weit überwiegende
negative Fremdbestimmung durch den Begriff Antisemitismus führt zur
Mehrdeutigkeit und dadurch zu Begriffsvertauschungen (Satz 1: Alle
Araber sind Semiten. Satz 2: Hitler war Antisemit. Satz 3: Also war
Hitler ein Feind der Araber.) Ist es daher nicht besser, statt des
'Antisemitismus' den Begriff 'Antijudaismus' und statt des Begriffes
'Philosemitismus' den Begriff 'Philojudaismus' zu verwenden? Das
wäre eindeutiger und widersprüchliche Aussagen könnten vermieden
werden.
Bei der Verwendung des Begriffes 'Philojudaismus' ist die
Verwendung der Vorsilbe 'Philo' das Problem. In Zusammensetzung wird
mit der Vorsilbe 'Philo' der Haltung der Liebe, Freund,
Freundschaft, Verehrer, Verehrung und Wertschätzung bezeichnet. Es
ist zweifelhaft, ob die Zusammensetzung aller Bedeutungen von Philo
mit dem Begriff 'Judaismus' sinnvoll ist. Kann jemand ein Freund
oder Verehrer eines "-ismus" sein oder sogar einen "-ismus" lieben?
Weiterhin ist eine bestimmte Ähnlichkeit mit dem Antijudaismus zu
vermeiden. Dort gilt der Primat der kollektiven Identität. Der
Primat der kollektiven Identität im Falle des 'Philojudaismus' ist
nicht möglich. Der Schluss von der Einheit und Selbigkeit aller
Juden auf einen, einige und viele bzw. umgekehrt vom Einzelnen auf
einige oder viele ist falsch und ein Merkmal des 'Antijudaismus'
sowie 'Antisemitismus'. Auch ist der Schluss vom Ursprung auf die
Gegenwart oder umgekehrt, wie im Falle des Antisemitismus,
gefährlich.
Ist es sinnvoll ein Kollektiv zu lieben? Lieben im Sinne
von 'Philo' kann nur ein einzelner Mensch und geliebt wird auch nur
ein einzelner Mensch. Die Liebe im Sinne der gegenwärtig
herrschenden romantischen Bedeutung wiederum enthält die Gefahr der
symbiotischen Deutung des Verhältnisses von Nichtjuden und Juden.
Das kann bei Enttäuschungen kleinster Art zur Ablehnung, zum Hass
und zur Feindschaft vor allem dann führen, wenn gemeint wird, man
werde nicht wiedergeliebt. Liebe ohne Passion hingegen ist eine
prämoderne Auffassung Aber auch die prämoderne Liebe auf der
Grundlage der Tugenden des geliebten Objektes kann nur die
Individuen einer Gemeinschaft treffen .Ist daher die Verwendung der
Vorsilbe 'Philo' im Sinne der Freundschaft vorzuschlagen.
Aber auch Freundschaft als Modell des Zusammenlebens der
zweier Kollektive ist nicht sinnvoll. Es bleibt die Zusammensetzung
von 'Philo' im Sinne von Verehrung und Wertschätzung. Der Judaismus
bzw. das Judentum kann nur verehrt werden, wenn ein einzelner
Nichtjuden die Religion, die Kultur, die Geschichte oder den so
genannten Geist des Judentums kennt und positiv bewertet. Viele
Deutsche neigen zum Philojudaismus, also zur pauschalen Vorliebe für
das Kollektiv der Juden, weil sie Schuldgefühle wegen der Taten der
Deutschen kompensieren wollen, weil sie gute Menschen ohne
Anstrengung des Begriffs und der Tugenden sein wollen. Schuld hat
aber nur das Individuum. Die Identifizierung mit der kollektiven
Identität der Juden führt dazu, sich selbst als Opfer fühlen zu
dürfen. Nochmals: 'Philo' kann immer nur ein Einzelner sein und der
Gegenstand seiner Liebe, Freundschaft, Verehrung und Wertschöpfung
können nur einzelne Juden sein. Also ist ein Wort oder ein Topos
personaler Art zu finden.
Daher schlage ich 'Philojudäer' im Sinne des Wortes
Philosoph oder Philanthrop vor. Das zu verwendende Adjektiv oder
Prädikat wäre 'judäophil'. Denn irgendein Wort sollte doch gefunden
werden, um die positive Beziehung Deutscher zu Juden auszudrücken.
Lange habe ich überlegt, das von Max Brod erfundene Wort der
"Distanzliebe" entsprechend anzuwenden. Max Brod verwendet das Wort
"Distanzliebe" zum ersten Mal in dem Roman Die Frau, die nicht
enttäuscht, der die Zeit zwischen Juli 1932 und Februar 1933
umfasst. Hier erklärt der jüdische Dichter Justus Spira seiner
deutschen Geliebten sein Verhältnis zum Deutschtum mit dem Topos
"Distanzliebe". Die Distanz ist die Folge der antisemitischen
Tradition der Deutschen, die Liebe die Folge der kulturellen
Tradition der Deutschen. Diese Haltung zu den Deutschen hat Max Brod
in seiner Biographie
Streitbares Leben mit derselben Begründung wiederholt. Aber ich
kenne weder die kulturelle Tradition des 'Judentums' so gut wie Max
Brod die des 'Deutschtums', noch habe ich Anlass zur Distanz wegen
der Dominanz antideutscher Mentalität im 'Judentum'.
Vielleicht reicht es im Kampf gegen den Antijudaismus und
Antisemitismus die Begriffe 'Anti-Antijudaismus' bzw.
'Anti-Antisemitismus' zu empfehlen. Wer 'Anti-Antisemit' ist und
sich so verhält, indem er Juden in der Not hilft, kann sich auf die
Gleichheit aller Menschen vor Gott, den Menschenrechten und vor dem
Gesetz stützen. Ich aber fürchte die vulgäre Dialektik der
unbestimmten Negation der Negation.
Wie kann ich
selbst mein Verhältnis zu Juden ausdrücken? Da ich viele Jüdinnen
und Juden gut sowie die jüdische Religion und die Geschichte des
jüdischen Volkes hinreichend kenne, bekenne ich – von Haus aus
Lutheraner - judäophil zu sein...
Anmerkungen:
[1]
"Ich bin der rechte Weinstock, und mein Vater der Weingärtner. […]
Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben" (Joh.; 15,1;5).
[2]
Kant, Immanuel: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen
Vernunft, in: Werke in zwölf Bänden, hg. v. Wilhelm Weischedel, Bd.
VIII, Frankfurt a.M. 1964, S. 321.
[3]
Ebd., S. 789.
[4]
Ebd.
[5]
Ebd.
[6]
Ebd.
[7]
Ebd., S. 790, Herv. d. Verf.
[8]
Ebd., S. 790f.
[9]
Ebd., S. 792.
[10]
Ebd.
[11]
Ebd., S. 797.
[12]
Ebd., S. 755ff; 761, 762, 764, 775, 777.
[13]
Ders.: Streit der Fakultäten, In: Werke in zwölf Bänden, Band
VIII,Frankfurt a.M.1964, S. 316.
[14]
Ders.: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, in:
ders.: Werke, [wie Anm. 2], Bd. VIII, S. 775ff.
[15]
Kant, Immanuel:
Kritik der praktischen Vernunft, in: ders.: Werke, [wie Anm.
2],
Band VII, S. 677, Herv. d. Verf.
[16]Ders.:Kritik
der reinen Vernuft, ( Transzendentale Methodenlehre; zweites
"Hauptstück" "Der Kanon der reinen Vernunft", zweiter
Abschnitt),Werke in zwölf Bänden,Band IV,S.677
[17]
Ebd., S. 680f.
[18]
Ebd., S. 681.
[19]
Ebd., S. 681.
[20]
(zweites Hauptstück, Abschnitt IV, V und VI)
[21]
Kant: Kritik der praktischen Vernunft, in: ders.: Werke, [wie Anm.
2], Bd. VII, S. 249ff.
[22]
Ebd., S. 261.
[23]
(Dritter Teil, erster Abschnitt, Kapitel I – VII)
[24]
Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, in:
ders.: Werke, [wie Anm. 2], Bd. VIII, S. 800.
[25]
Ebd., S. 802.
[26]
Ebd., S. 802f.
[27]
Hitler, Adolf: Mein Kampf, zwei Bände in einem Band, ungekürzte
Ausgabe, 671. bis 675. Auflage, München 1941, S. 335f.
[28]
Ebd., S. 339.
[29]
Ebd., S. 355.
[30]
Ebd., S. 332.
[31]
Ebd., S. 68.
[32]
Ebd., S. 335, Herv. d. Verf..
[33]
Ebd.
[34]
Ebd., S.417 Herv. d. Verf.
[35]
Ebd., S. 417.
[36]
Ebd., S. 230.
[37]Ebd.,S.724/725
[38]
Ebd., S. 724f.
[39]
Ebd., S. 416.
[40]
Ebd., S. 234.
[41]
Ebd., S. 314.
[42]
Ebd., S. 439.
[43]
Ebd., S. 431.
[44]
Ebd., S. 436.
[45]
Ebd., S. 438ff.
[46]
Ebd., S. 439.
[47]
Ebd., S. 421, Herv. d. Verf.
[48]
Ebd., S. 318.
[49]
Ebd., S. 317.
[50]
Ebd., S. 70.
[51]
Ebd.
[52]
Ebd., S. 371.
[53]
Ebd., S. 372.
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12-11-2008
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