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Judentum und Israel
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Aus der Selbstbeschreibung der 'Nachrichten aus Israel' (NAI):
"NAI wird Sie über das Geschehen in Israel korrekt und sachlich informieren", denn "NAI bringt auch das, was andere weglassen!"

 

4.Teil Aus der Reihe:
Informationen zu den "Nachrichten aus Israel"
© Jerusalem & Berlin 2000
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Die Feinde der messianischen Erlösung:
Rabin und die israelische Linke

In der aktuellen politischen Debatte bezieht NAI eindeutig Stellung, und zwar am äußeren rechten Rand des israelischen Parteienspektrums.

Angesichts des Mordes an Rabin tischte die NAI die These auf, es würde sich um ein schiefgelaufenes Komplott der linken israelischen Regierung und des Geheimdienstes handeln, die dadurch die israelische Rechte zu diskreditieren versuchten. (vgl. NAI Nr. 208, Dez. 1995, S.7). Ähnlich unverschämt wirkte (in der NAI Nr. 207, Nov 1995, S. 30) ein (indirekter ?) Vergleich, der israelischen Linken mit dem Verhalten der Nazis.

Hier hieß es:

"So wie Hitler das Attentat des Juden Herschel Grynszpan auf den deutschen Diplomaten in Paris, Ernst von Rath, dazu benutzte, seine Reichskristallnacht gegen alle Juden zu legitimieren, so sehen sich jetzt nach dem Anschlag auf Rabin (...) regierungsnahe linke Gruppen ihren Kampf gegen die jüdischen Siedler legitimiert (... Das U.K.) könnte verheerende Folgen für alle konservativen, bibelgläubigen und zionistisch-landbezogenen Juden nach sich ziehen.

Niveaulose Angriffe gegen die israelische Linke waren in der NAI auch früher häufig zu finden. Angesichts der folgenden Ereignisse erscheinen die Witze, die ca. im Sommer 1996 in der NAI erschienen (und uns leider nicht mehr vorliegen), als äußerst geschmacklos. Ein Witz über den damaligen israelischen Ministerpräsidenten lautete etwa folgendermaßen:

Moshe[?] kommt mit einem Bild von Rabin nach Hause und sagt: "Jetzt weiß ich nicht, was ich mit ihm machen soll: Soll ich ihn aufhängen oder an die Wand stellen?"

Auch ist die Auswahl der Interviewpartner und die Interviewführung bezeichnend für den politischen Tenor der NAI. Als Beispiel mag ein Auszug aus dem Interview mit dem Rechtsanwalt Elyakim Haetzni aus Kiryat Arba bei Hebron dienen (NAI Nr. 25o, Juni 1999, S. 7):

"Wir wissen, daß es bald Krieg geben wird. Shimon Peres schuf mit dem Oslo-Abkommen einen vereinten arabischen Ring um Israel. Wenn diese arabischen Staaten nicht erhalten was sie verlangen, werden die Araber binnen fünf Jahren Israel angreifen. (...) Das Oslo-Abkommen führt zu einem Krieg der nicht verhindert werden kann. (...) Die sogenannte arabische Friedenskoalition wird schließlich die arabische Kriegskoalition sein."

Oder auch folgendes Zitat aus einem Interview mit Joel Tzur, Mitbetreiber des Senders "Arutz 7", aus der jüdischen Siedlung Bet-El (NAI Nr. 253, September 1999, S. 8):

"Die Araber haben sich in den letzten 100 oder 30 Jahren nicht geändert, Solange der Judenstaat existiert, wir es kein (sic!) Frieden geben."

Auch Randgruppen der Gesellschaft werden von NAI angegriffen, so zum Beispiel die Bettler. Dazu schreibt Ludwig Schneider (NAI Nr. 252, August 1999, S.39).

"Ich möchte mich nicht über die Bettler lustig machen, doch ich kenne einige (Ausnahmen?): Ihre Häuser und tollen Autos, mit denen sie nach getaner Arbeit drei Straßen weiter von ihren Angehörigen abgeholt werden. Diejenigen die in Jerusalem betteln, wohnen in Petach Tikwa, und die in Jaffo betteln, wohnen in Herzelia (...) Wenn ein Bettler am Tag 700 NIS einnimmt (...). sie [die Bettler- O.G.] sind kreativ und leben von ihrem Einfallsreichtum. Der eine steckt seine Beine in den Kanalgulli auf dem er sitzt, so daß es aussieht als habe er keine Beine; (...) Nur Kinder sieht man bei den Juden nicht betteln, das wäre unter aller Würde."

Durch diese und ähnliche Äußerungen schafft NAI eine Atmosphäre des Hasses und der Angst, die zu einer friedlichen Entwicklung im Nahen Osten und in Israel selbst wahrlich nicht beitragen.

haGalil onLine 13-04-2000


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