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"Schwert, Gefangenschaft
ist das schlimmste von allen…"
(Babylonischer Talmud,
Traktaat Bava Batra 8b)
Seit der
Gruendung des Staates Israel 1948, wurden mehr als vier hundert
israelische Soldaten als "Vermisst waehrend Kampfhandlungen"
gemeldet (Missing in Action, MIA). Nur vier dieser Faelle werden
offiziell zugegeben als "vermisste Soldaten, aber vermutlich
noch am Leben". Drei dieser Soldaten, Zachary Baumel
(Amerikanischer Staatsbuerger), Tzvi Feldman und Yehuda Katz wurden
1982, der vierte, Ron Arad, 1986 gefangengenommen. Seit Jahren gibt
es immer wieder Hinweise, dass wenigstens einige MIAs noch am Leben
sein koennten und sich in syrischer und iranischer Gewalt befinden.
Trotz diplomatischer und militaerischer Bemuehungen von sechs
aufeinanderfolgenden israelischen Regierungen konnten jedoch keine
weiteren Informationen ueber das Schicksal der vermissten Maenner
erlangt werden.
Vor kurzem
wurden der Liste der Vermissten vier weitere Namen hinzugefuegt. In
klarer Verletzung der Internationalen Gesetze ueberschritten
Hezbollah Terroristen am 7ten Oktober 2000 die libanesisch -
israelische Grenze und entfuerten drei israelische Soldaten. Diese
Soldaten, Adi Avitan, Binyamin Avraham und Omar Souad, werden im
Libanon festgehalten. An ersten October 2000 verkuendete die
Hezbollah, ein weiterer israelischer Staatsbuerger, der 54jaehrige
Elchanan Tannenbaum (Kol. Res.) sei ebenfalls gefangengenommen
worden.
Diese Tatsachen
sind von grosser Wichtigkeit fuer Israelis, denn aus fast jeder
Familie dient ein Mitglied in der Armee. Auch die Vereinigten
Staaten und andere Laender hatten mit ihren MIA Problemen zu
kaempfen, die Israelies sind jedoch aufgrund ihrer religioesen,
historischen und kulturellen Verankerung hier besonders sensibel. In
seiner militaerische Geschichte hat Israel grosse Anstrengungen
unternommen, um wenigstens die Rueckkehr der Leichen von Soldaten zu
bewirken. Die Schlagzeilen der Zeitungen berichten laufend ueber
diesen Sachverhalt, und israelische Schulkinder kennen die Namen und
die persoenlichen Geschichten der vermissten Maenner.
Die
Internationale Koalition fuer Vermisste Israelische Soldaten
(International Commission for Missing Israeli Soldiers, ICMIS)
arbeitet innerhalb und ausserhalb Israels unermuedlich fuer die
MIA’s und ihre Familien. Die Koalition ist eine parteilose
Organization ohne Gewinn, die sich bemueht, dies humanitaere
Anliegen auf der internationalen Tagesordnung zu behalten. Gallup
Umfragen demonstrieren breite Uebereinstimmung in der israelischen
Gesellschaft, dass das Problem der gefangengenommenen Soldaten
geloest werden muss, bevor weitere Friedensverhandlung mit Israels
arabischen Nachbarn gefuehrt werden koennen. Die letzten sieben
Jahre hat Israel ueber tausend Palaestinenser aus israelischen
Gefaengnissen entlassen. Jetzt ist es an der Zeit, dass die
gefangenen isrealischen Soldaten heimkehren.
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