Visionen aus dem Inferno:
Adolf Frankls Kunst gegen das Vergessen
"Mit
meinen Werken habe ich allen Völkern dieser Welt ein Mahnmal gesetzt. Es
soll niemandem, egal welcher Religion oder politischen Anschauung,
dieses oder Ähnliches widerfahren!" - so der Maler
Adolf Frankl.
Damit diese Erinnerung an die Opfer des Holocaust nicht in Vergessen
gerät, hat sein Sohn Thomas Frankl über Leben und Werk seines Vaters den
Dokumentarfilm "Visionen aus dem Inferno - Kunst gegen das Vergessen"
produziert.
Der Künstler Adolf Frankl wurde vor 104 Jahren am 12.02.1903 in
Pressburg/Pozsony/ Bratislava geboren. Nach der Matura studierte er
Kunst, Malen und Zeichnen bei Professor F. Reichentál und G. Mallý an
der Hochschule in Bratislava und betätigte sich nebenbei als
Karikaturist und Zeichner. Am 28.09.1944 wurde er verhaftet und zunächst
in das Konzentrationslager Sereď (Slowakei) und danach in das
Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Nach der Befreiung im
Jahre 1945 kehrte Adolf Frankl in seine Heimatstadt zurück. Doch nach
der kommunistischen Machtübernahme in der ehemaligen Tschechoslowakei
musste er 1949 emigrieren und zog mit seiner Familie nach Wien. Hier
begann er zu malen, um die eigenen Erlebnisse aufzuarbeiten und mit
seinen Werken über den Holocaust aufzuklären.
Damit diese schrecklich Zeit nicht in Vergessenheit gerät, organisieren
sein Sohn Thomas und dessen Ehefrau Inge Ruth regelmäßig auch
Ausstellungen. Sie eröffneten vor kurzem die Galerie
ArtForum am Wiener
Judenplatz 2. Den Dokumentationsfilm "Visionen aus dem Inferno - Kunst
gegen das Vergessen" produzierte Thomas Frankl in Koproduktion mit dem
slowakischen Fernsehen STV2. Regie führte Peter Dimitrov.
Gewidmet ist die Dokumentation dem Gedenken und zu Ehren an Adolf und
Renée Frankl, allen Opfern von Gewalt und Verfolgung sowie den Gerechten
unter den Völkern.
3sat
zeigt den
Film (deutsch) am 3. November 2008Montag, 3. November 2008
um 23.10 Uhr
WH: 3./4. November 2008 um 3.50 Uhr
Stereo, teilw. s/w
Eine Dokumentation von Thomas Frankl, Österreich 2007
ArtForum am Judenplatz, Wien |