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Jüdische Weisheit
 
 

Von der Bildersammlung bis zur Brauerei:
"Arisierung
"

Es ging darum das Eigentum von Juden ganz oder teilweise, auf einen Schlag oder schrittweise an sich zu bringen. Je nach Situation bediente man sich dabei eines Vorwands oder schritt gleich zu brutaler Gewalt. Manchmal gab sich der "Arisierer" erst mal hilfsbereit, mal agierte er aus dem Hinterhalt, mal bemühte er juristischen Beistand. Manchmal wartete er nur ab und übte sich im Nichtstun, wohl wissend, dass ihm staatliche Stellen zuarbeiten würden.

Ziel der "arischen Gier" waren ganze Konzerne aber auch einzelne Wohnungseinrichtungsgegenstände. Manchmal ging es um Macht und Prestige. Manchmal hatte das entrissene Gut nicht einmal einen Nutzwert für die Räuber oder Raubmörder. Oft ging es nur darum die jüdischen Beteiligten zu schädigen, zu schwächen, zu erniedrigen. Aber meistens ging es darum eine günstige Gelegenheit zu nutzen um sich rücksichtslos bis brutal eine kleine Bildersammlung, ein paar Bücher, ein Warenhaus oder eine Brauerei einzuverleiben.

Die Wikipedia definiert die „Arisierung“ als die von den Nationalsozialisten so genannte schrittweise Enteignung der Juden im Deutschen Reich. Der Begriff bezieht sich auf eine angebliche „arische Herrenrasse“, zu der die Juden nach nationalsozialistischer Vorstellung nicht gehörten. Die Nationalsozialisten sprachen auch von Entjudung, ein Ausdruck, der an Ungezieferbekämpfung erinnern sollte.

Aktenvermerk des Ministerialrats Christian Töweleit zu einem Bericht des Finanzamtes Berlin, 1935: »Juden sind heute nicht so flüssig, wie sie es gerne wären, um notwendige Käufe so eigenständig zu regeln, wie sie es gerne würden. Sie kommen oft in die Verlegenheit, dass sie das Angebot eines Ariers, der es vielleicht sogar gut mit ihnen meint, gar nicht ausschlagen können und ihn an einem Kauf beteiligen müssen. Über kurz oder lang wird der Druck auf die Juden aber so groß, dass sie nervös werden und ihre Beziehungen platzen. Das Eigentum soll dann in Gänze in arischer Hand verbleiben. Keine deutsche Dienststelle wird heute im Streitfall zum Juden halten, da kann er sich drehen wie er will. Nur noch verschlechtern kann er seine Lage und das hat mit der Partei nichts zu tun..«...

Hermann Göring, Innenminister von Preußen, nach der »Kristallnacht«: »Wenn heute ein jüdisches Geschäft zertrümmert wird, wenn Waren auf die Straße geschmissen werden, dann ersetzt die Versicherung dem Juden den Schaden - er hat ihn gamicht -, und zweitens sind Konsumgüter, Volksgüter zerstört worden. Wenn in Zukunft schon Demonstrationen, die unter Umständen notwendig sein mögen, stattfinden, dann bitte ich nun endgültig sie so zu lenken, daß man sich nicht in das eigene Fleisch schneidet. Denn es ist irrsinnig, ein jüdisches Warenhaus auszuräumen und anzuzünden, und dann trägt eine deutsche Versicherungsgesellschaft den Schaden, und die Waren, die ich dringend brauche - ganze Abteilungen Kleider und was weiß ich alles -, werden verbrannt und fehlen mir hinten und vorn. Da kann ich gleich die Rohstoffe anzünden, wenn sie hereinkommen.«...

Aktenvermerk des Vorstandsmitglieds der Deutschen Bank Karl Kimmich vom 25.7.1938: »Von 700 in der Zentrale erfaßten jüdischen Unternehmungen sind (bis Ende Aug.) ca. 260 arisiert. Für zahlreiche weitere schweben noch Verhandlungen. Es laufen jetzt tägliche Mitteilungen ein, daß Objekte arisiert sind.
In einigen Branchen läßt das Angebot wirklich guter Objekte stark nach. Die Nachfrage ist hier weitaus größer, z. B. in der Metall- und Chemie-Branche. Es ist nicht immer möglich, diese Interessenten auf andere Branchen hinzulenken.
Eine weitere Beschleunigung der Arisierung kann dann erwartet werden, wenn die Genehmigungen schneller erteilt werden. Es dauert häufig bis 2 Monate, bis alle Instanzen ihr placet gegeben haben.«...

Aussage des Leiters der Breslauer Filiale der Deutschen Bank Felix Theusner: »Die Arisierungen erfolgten in meinem Bezirk in der Regel so, daß wir Filialleitern oder anderen leitenden Angestellten jüdischer Unternehmen die Kredite gewährten, die für die Übernahme und Weiterführung des Unternehmens erforderlich waren. Diese Männer hatten die Fachkenntnisse, aber gewöhnlich nicht die Beträge, um die Firmen zu übernehmen.«...

Beweisstück 152 Aussage des Eugen Kretschmar, Geschäftsführer der Berliner Zentrale der Deutschen Bank: »Breslau war immer ein Zentrum der Bekleidungsindustrie (es stand an dritter Stelle), die sich überwiegend in jüdischen Händen befand. Den größten Teil des (Arisierungs-)Geschäfts verschaffte uns Gauwirtschaftsberater Dr. Jacob, ein Freund von unserem Abteilungsleiter Dr. Klose, der enge Beziehungen zur NSDAP hatte. Meinen Informationen zufolge gab es dabei keine Fälle, in denen es um Millionen RM ging, sondern eine große Zahl von kleinen und mittelgroßen Firmen. Diese Unternehmen wurden in der Regel von Geschäftsführern oder Käufern übernommen, die keine größeren Summen zur Verfügung hatten und die zunächst einen kurzfristigen Kredit gegen die preiswert erworbenen Aktien, die sich in ihren Händen befanden, aufnahmen. Durch den Verkauf der Aktien zu erhöhten Preisen waren sie in der Lage, diese Darlehen zurückzuzahlen oder in relativ kurzer Zeit wesentlich zu verringern.«

Die OMGUS-Bände der ANDEREN BIBLIOTHEK wurden herausgegeben von HANS MAGNUS ENZENSBERGER:

  • OMGUS: Ermittlungen gegen die Dresdner Bank 496 S. und 8 S. Bildteil, Pappband, 25 DM.

  • OMGUS: Ermittlungen gegen I.G. Farben 576 S. und 32 S. Bildteil, Pappband, 25 DM.

  • OMGUS: Ermittlungen gegen die Deutsche Bank 544 S., Pappband, 25 DM.

Die Berichte über die Ermittlungen der Amerikanischen Militärregierung für Deutschland (OMGUS) gegen deutsche Großbanken und Industrieunternehmen entstanden in den Jahren 1945-47. Sie sollten die Verwicklung dieser Firmen in den Aufstieg des Nationalsozialismus und die aggressive Weltmachtpolitik des »Dritten Reichs« klären und damit die Grundlage für eine umfassende institutionelle wie personelle Entnazifizierung der deutschen Wirtschaft legen.

Vor siebzig Jahren wurde die "Tschechei" zerschlagen:
Wirtschaftsverbrechen in ganz großem Stil
..."Eins, zwei, drei, endlich ist's vorbei - mit der "Mist-Tschechei",
und nach dem ersten Tank - kommt die Dresdner Bank!"...


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