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eMail vom 05.03.1998 NewsBote

Stoiber: Geld aus Zukunftsfonds auch für Sudetendeutsche

München/Prag (dpa) - Die Gelder aus dem deutsch-tschechischen Zukunftsfonds sollten nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber auch den Sudetendeutschen zugute kommen. Im Gespräch mit der in Prag erscheinenden Tageszeitung "Mlada Fronta Dnes" (Donnerstagausgabe) beharrte Stoiber als Schirmherr der Sudetendeutschen zudem auf einem Heimatrecht für die Vertriebenen.

Der nach langwierigen Verhandlungen eingerichtete und mit rund 165-Millionen Mark dotierte Zukunftsfonds hat vor allem die Aufgabe, tschechischen Nazi-Opfern zu helfen. Zugleich sollte es aus dem Projekt jedoch auch eine einmalige Geldhilfe für die Sudetendeutschen geben, die ebenfalls Opfer des Nationalsozialismus geworden seien, verlangte Stoiber.

Auch wer bei der Nachkriegsvertreibung aus der Tschechoslowakei besonders schwere gesundheitliche Schäden erlitten habe, brauche eine "gewisse finanzielle Hilfe". Dabei gehe es nicht um Verrechnung mit der Entschädigung tschechischer Nazi-Opfer, sondern um einen wichtigen Teil der deutsch-tschechischen Aussöhnung.

Auch ein Entgegenkommen Prags im Heimatrecht bezeichnete Stoiber als "Signal" für den Versöhnungswillen. In der deutsch-tschechischen Erklärung hätten sich beide Seiten bereiterklärt, bei der Beurteilung von Aufenthaltsanträgen humanitäre Gründe wie verwandtschafliche und familiäre Beziehungen besonders zu berücksichtigen, betonte Stoiber.

Für Vertriebene und ihre Nachkommen müsse des deshalb ein Niederlassungsrecht unter erleichterten Bedingungen geben. Ohnedies handele es sich gegenwärtig nur noch um einige wenige Menschen, die dies wollten. "Deshalb verstehe ich nicht, warum das für die tschechische Seite ein Problem sein soll."

Der Zukunftsfonds war nach Abschluß der gemeinsamen Versöhnungserklärung im Dezember auf den Weg gebracht worden. Deutschland stellt bis zum Jahr 2001 insgesamt 140 Millionen Mark bereit, Tschechien umgerechnet 25 Millionen.

©dpa


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