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Jüdische Weisheit
 
 

kisch.jpg (17903 Byte)Ausstellung und kritische Würdigung im Jüdischen Museum der Stadt Wien:
Leben und Werk des "rasenden Reporters"

Am 31. März 1948, starb in Prag eine der schillerndsten Persönlichkeiten aus der Welt des Journalismus: Egon Erwin Kisch. In der Zeit des Kalten Krieges wurde der 1885 in Prag geborene im Westen weitgehend totgeschwiegen. Im Osten wurde der Schöpfer und Meister der literarischen Reportage stets hoch gelobt.

Durch die Öffnung der Grenzen nach Osteuropa konnten zur 50.Jahrzeit erstmalig Exponate aus dem Prager Nachlass Egon Erwin Kischs gezeigt werden: Notizbücher, Matrikelschein, Mitgliedsbücher von KPD, PEN-Klub und dem Schutzverband deutscher Schriftsteller, seine Heiratsurkunde, französische, sowjetische, amerikanische und mexikanische Dokumente.

kisch-1.jpg (13769 Byte)Hinzu kamen Originale von Manuskripten mit Kischs verschnörkelter Handschrift, Briefe von und an Alfred Döblin, Arnold Zweig, Leo Perutz, John Heartfield u.a. sowie seltene Erstausgaben seiner Bücher, Zeitungsausschnitte aus aller Welt und Kopien aus den Kisch-Akten von deutschen und amerikanischen Geheimdiensten. Aus heimischen Beständen waren Dokumente aus Kischs Militärakte zu sehen, oder auch zwei Wiener Meldezettel und seltene Exil-Dokumente aus dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) und zahlreiche bislang unbekannte Fotografien. Das Jüdische Museum Wien nahm dies zum Anlass für eine Ausstellung über das abenteuerliche Lebens von Egon Erwin Kisch.

Eines der interessanten Stücke der Ausstellung ist die großformatige Reproduktionen des Portraits von Christian Schad, das Kisch mit entblößtem Oberkörper und all der Pracht seiner bunten Tätowierungen zeigt. Das Portrait beeindruckt auf dem Ausstellungsfolder und dem Plakat. Hinzu kommen eine großformatige Kopie des Portraits von Rudolf Schlichter, das Kisch vor dem Romanischen Café in Berlin zeigt, sowie ein Originalportrait von E. Ascher, die KischBüste einer unbekannten Künstlerin, avantgardistische KischCollagen von Heinrich Sußmann und Umbehr, KischPortraits von Bil Spira, Erik Saunders, Fritz Janschka und anderen. Einen starken Eindruck vermitteln die Totenmaske und ein Gipsabdruck seiner rechten, schreibenden Hand. Hinzu kommen etliche von Kischs Zeichnungen und Kritzeleien, seine letzte Taschenuhr und einige Filmdokumente sowie eine Runfunkreportage mit Egon Erwin Kisch im O-Ton.

Die Ausstellung wurde von Marcus Patka erarbeitet und von Oliver Kaufmann gestaltet, die Grafik zu Folder, Plakat und Ausstellung stammt von MariaAnna Friedl. Ausgangspunkt für diese umfassende KischPräsentation ist ein umfangreicher Bildband, der auch in der Literaturhandlung des Museums aufliegt: Marcus G. Patka (Hg.): Der rasende Reporter Egon Erwin Kisch. Eine Biographie in Bildern (Berlin: Aufbau 1998; 304 S. 291 Abb.). "Egon Erwin Kisch. Der rasende Reporter" ist von 15. Mai bis 9. August im Jüdischen Museum Wien (Wien 1., Dorotheergasse 11) zu sehen. Das Museum ist während der Sommermonate Sonntag bis Freitag von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Kostenlose Führungen in deutscher Sprache: Jeden Sonntag um 11 und um 14 Uhr durch die aktuellen Sonderausstellungen, um 16 Uhr durch die ständigen Ausstellungen des Museums. Jeden Donnerstag um 19 Uhr gibt es eine Führung durch die aktuelle Sonderausstellung. Eintritt: 70, öS/40, öS ermäßigt. Anmeldung für Sonderführungen: Tel. +43/1/535 04 31.

Die Ausstellung

Die Ausstellung folgt in ihrem Aufbau Leben und Werk Egon Erwin Kischs. Sie ist in fünf Teile gegliedert, die den Hauptabschnitten im Leben des rasenden Reporters entsprechen:

  1. Jugend in Prag 1. Weltkrieg
  2. Weimarer Republik
  3. Exil: Paris Australien Spanien USA
  4. Exil in Mexiko
  5. Heimkehr Tod 1948
  6. Tabelle zur Biographie


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