Bildung
und Kommunikation:
Wissen schützt vor HassVerein zur
Förderung des Jüdischen
Lebens wird in Bludenz gegründet
Bludenz (VN-cd 07.10.2001) Seit sechs Jahren existiert der
von David Gall und Eva Ehrlich gegründete Bildungsserver
"haGalil online" zur Förderung jüdischer Bildung und
Kommunikation in Mitteleuropa. Am Wochenende wurde in Bludenz
ein österreichischer Verein zur Unterstützung dieses
wegweisenden Bildungs- und Kommunikationsangebots zu jüdischer
Geschichte und Gegenwart gegründet werden. Den Ehrenschutz hat
die Vorarlberger Landtagsabgeordnete Olga Pircher (SPÖ)
übernommen.
"haGalil online" ist mit über 50.000 Dateien der größte
jüdische Online-Dienst Europas. Die Begründer verstehen ihre
Initiative als wirksamstes Mittel gegen rechtsextremistische
Propaganda im deutschsprachigen Internet.
David Gall hält fest, dass es wenig wirkungsvoll ist, auf
einen "weltweiten Wertekonsens" zu warten, wie er von deutschen
Politikern gelegentlich apostrophiert wird. Auch die Tatsache,
dass immer wieder Hoffnungen in technisch versierte Zensur- bzw.
Filtertechnologien gesetzt werden, sieht er skeptisch: "Solche
Augenwischerei verhindert, dass das was tatsächlich möglich und
notwendig ist, getan wird."
Information
Einig ist er sich mit zahlreichen Experten, die im Internet
das wichtigste Medium zur Verbreitung von Nazipropaganda sehen.
Ein weltweiter Wertekonsens sei aber utopisch, man könne doch
nicht damit rechnen, dass man von Europa oder auch von der UNO
aus bestimmen könne, was über Juden gesagt oder veröffentlicht
werden dürfe. Überhaupt sei es erst einmal naheliegender sich
auf die deutschsprachigen Bereiche zu konzentrieren. Es handle
sich bei der Nazipropaganda nämlich nicht, wie fälschlicherweise
oft behauptet, um irgendwelche Seiten, die in den USA erstellt
werden, sondern um Propaganda die in Deutschland bzw.
Mitteleuropa ausgearbeitet und publiziert wird. Dagegen könne
man mit den gegebenen Rechtsmitteln schon viel ausrichten, wie
die mit dem haGalil Meldeformular für antisemitische Propaganda
befassten Juristen täglich beweisen.
Man müsse die gegebenen Gesetze nur effektiver zur Geltung
bringen um einer Propaganda, die bewusst auf Unwissen setzt, in
die Schranken zu verweisen. Dazu gehören aber nicht nur
juristische Maßnahmen. In erster Linie setzt haGalil deshalb auf
Bildung und Kommunikationsangebote. Diese müssen aber genauso
leicht erreichbar sein, wie die Angebote der Hassprediger.
Da Wissen, so David Gall und Eva Ehrlich, der wirksamste Schutz
ist, findet der User unter hagalil.com alles über jüdische
Kultur und Geschichte, wird mit neuesten Nachrichten bedient und
kann selbstverständlich auch Fragen stellen.
So gab es erst kürzlich Anfragen über Symbole, mit denen
beispielsweise eine Familie ihr Haus "dekoriert" habe. Die
Zeichen haben sich eindeutig als Nazisymbole herausgestellt, die
so zur Schau gestellte Gesinnung erwies sich somit als Fall für
die Exekutive. Von Vereinsmitgliedern erwarten sich die
Betreiber Unterstützung und Anregung.
Zeichen der Kommunikation:
Mahnmal am Judenplatz in Wien.
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HaGalil online
má být otevřenou knihou...
Obracíme se k židům a ke všem, kteří se o židovství zajímají.
Ukazujeme, že ve střední Evropě a speciálně v Německu, existuje
v dnešní době bohatý židovský život, který navazuje velkolepou
tradici evropského židovství...
Jüdisches Leben:
Aufklärung
im Internet
Das Internet bringt zwar Risiken mit sich, denen man
entschlossen entgegentreten muss, es bietet aber auch großartige
Chancen, und die gilt es zu nutzen...
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Europe 5759:
Hier gehen die Uhren
anders
Ein nostalgischer Blick
zurück - Das größte jüdische Online-Magazin kommt aus
Deutschland...
Sie und alle
Interessierten sollen das in haGalil onLine entstandene
Aufklärungs- und Bildungsangebot auch weiterhin kostenlos nutzen
können. Sie können aber auch, wie für Ihre Tageszeitung oder Ihr
Lieblingsmagazin, ein Abo bezahlen. Überweisen Sie einfach per
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erscheint.
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