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BV-IB-NSV Pressemitteilung - 08-12.1999

Schadensersatz für Arbeitssklaven:
Entschädigung für Zwangsarbeit

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Opferverbaende fragen aus Anlass der Entscheidung der deutschen Wirtschaft ueber Schadensersatz fuer ihre Arbeitssklaven: Wo bleibt die angekuendigte Gerechtigkeit am Ende des Jahrhunderts?

„Wir fordern die deutsche Industrie und ihre Verbaende dazu auf, diese Woche - drei Wochen nach den letzten Verhandlungen in Bonn - mit ihrer schamlosen Hinhaltetaktik endlich Schluss zu machen und den Opfern des Zwangsarbeitssystems ein annehmbares Entschaedigungsangebot vorzulegen.”

Alfred Hausser, selbst ehemaliger Zwangsarbeiter fuer die Firma Bosch, unterstrich diese Forderung im Namen mehrerer Opferverbaende - der Interessengemeinschaft ehemaliger Zwangsarbeiter, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der AntifaschistInnen und deren ostdeutschen Schwesterorganisation IVVdN - mit dem Hinweis, die heute Verantwortlichen der ehemaligen Nutzniesser der Sklavenarbeit seien die Erben einer Schuldenlast, die sie nur um den Preis weiterer Schande ins naechste Jahrhundert verschieben koennten. Hausser nannte die bisherige Bereitschaft der Wirtschaft, nicht mehr als 5 Milliarden Mark in die geplante Entschaedigungsstiftung einzuzahlen, im Hinblick auf die mit der Zwangsarbeiterbeschaeftigung gemachten Milliardenprofite und angesichts der gewinnstrotzenden Jahresbilanzen vor allem der Grossunternehmen “erbaermlich”.

Fuer 1998 veroeffentlichte, so Hausser weiter, allein der Daimler-Chrysler-Konzern Gewinnzahlen in Hoehe von mehr als 10 Milliarden Mark nach Steuern, bei Siemens wurden 3,6 Milliarden und bei Bayer 3 Milliarden Mark eingefahren - „... gleichzeitig verbringen mehr als eine Million ehemaliger Zwangsarbeiter ihre letzten Lebensjahre meist in Armut und ohne ein materielles Zeichen der Enschuldigung fuer das Unrecht der Deportation und der gestohlenen Lebensjahre.”

Aus Anlass der Entscheidung der deutschen Wirtschaft ueber die Zwangsarbeiterentschaedigung schreibt uns Rechtsanwalt Michael Hausfeld, Washington:

Stellungnahme des Anwalts ueberlebender Zwangsarbeiter Michael Hausfeld aus Washington Anfang der dreissiger Jahre befand Hitler, dass “die menschliche Kultur nicht ohne Schaffung einer gewissen modernen Form von Knechtschaft - oder, wenn man so will, von Sklaverei - weiter entwickelt werden kann.”
Die deutsche Industrie zeichnete sich waehrend des zweiten Weltkriegs dadurch aus, dass sie sich bereitwillig ein dem nationalsozialistischen Hass verhaftetes schaendliches System von Zwangsarbeit zu eigen machte und durchsetzte.

Seit dem Krieg hat sich die deutsche Industrie zunaechst durch jahrzehntelange moralische Vernachlaessigung dieser Opfer ausgezeichnet, um dann ihr Gewissen an schmalen Brieftaschen auszurichten.
Wie die New York Times kuerzlich schrieb, haben deutsche Firmen versaeumt, so grosszuegig und flexibel gegenueber den Ueberlebenden zu sein, wie es angemessen waere. Deutsche Firmen muessen fester, tiefer und schneller graben, damit sie endlich damit beginnen, sich dieser Schmach ihrer Vergangenheit zu stellen.

Verantw. f. d. Inhalt: Ulrich Sander, c/o VVN-BdA, Rolandstr. 16, 30161
Hannover, Rueckfragen: 0231-698060

Hinweis haGa: Seit Jahrzehnten bekannt
Zwangsarbeit - 2500 Firmen

haGalil 12-99

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