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Deutschland bietet sechs Milliarden für Zwangsarbeiter:
Eine Schande

Die ehemaligen Zwangsarbeiter der Nazis sollen mit sechs Milliarden Mark abgespeist werden. Das sieht das letzte Angebot vor, das die deutschen Unternehmen und die Bundesregierung in Berlin am Donnerstag in Washington vorlegten. Otto Graff Lambsdorff sagte schon im Vorfeld, die Alternative zum Angebot wäre "NICHTS" zu bekommen.

Die Summe, die auf zwei Millionen Anspruchsberechtigte verteilt werden soll, betrachten die Anwälte der Opfer als Hohn. Die deutsche Seite erwartet zudem "Rechtssicherheit", die von der Regierung in Washington garantiert werden soll.

Der Advokat Mel Weiss sagte, mit diesem Angebot habe sich die deutsche Seite weltweit mehr Schaden zugefügt, als sie es sich vorstellen könne. Sein Kollege Michael Hausfeld erklärte, die Deutschen hätten sich als der "wahre neue Geizhals des nächsten Jahrtausends" erwiesen.

Mit der Summe sollen alle Ansprüche gegen deutsche Firmen, Banken und Versicherungen abgegolten werden und "alle Vergehen und Verbrechen eingeschlossen" sein, wie Vertreter der Zwangsarbeiter erläuterten.

Otto Graf Lambsdorff, hatte bereits am Morgen bestätigt, dass der Betrag unter zehn Milliarden liege. Er betonte, dass er mit Kritik an der Summe rechne, nicht jedoch mit einem Gesprächsabbruch. Der Sonderbeauftragte der Bundesregierung scheint sich nicht sehr wohl in seiner Haut zu fühlen. Auf Journalistenfragen in Washington kurz vor der Vorlage des neuen Angebots, ob es ein Ergebnis geben werde, sagte Lambsdorff: "Ich hoffe es, aber ich bin nicht sicher."

Alles oder Nichts!

Vorher hiess es bereits von seiten der Anwälte der Opfer, dass es eine leichte Annäherung gegeben habe. Die deutsche Seite haben ihre "Alles oder Nichts"- Haltung aufgegeben und sei zu echten Verhandlungen bereit. "Das ist ein Fortschritt. Das Alles oder Nichts wäre eine Beleidigung gewesen", sagte Weiss. Im Vorfeld der Gespräche hatte Lambsdorff erklärt, die neue Summe sei nicht mehr verhandlungsfähig und könne nur akzeptiert oder abgelehnt werden.

Das American Jewish Comitee startete kürzlich eine Initiative, bei der 117 deutsche Firmen angeschrieben wurden. Die Unternehmen wurden nach Angaben von Deidre Berger vom Büro des AJC in Berlin ersucht, sich an der angestrebten Fondslösung zu beteiligen.

Inzwischen abgewiesene Klagen in zwei Fällen in den USA scheinen die deutschen Unternehmen zu einer Änderung der Haltung bewogen zu haben. Bisherige Forderungen der Opferanwälte gingen von einer freiwilligen Zahlung von Volkswagen als Grundlage aus. Diese würde 10.000 DEM pro ehemaligen Zwangsarbeiter bedeuten. Das jetzige Angebot wäre nicht mal ein Drittel davon.

Die Darstellung der deutschen Vertreter darf als zumindest ungeschickt angesehen werden. Schliesslich könnte die "Aussergewöhnliche Belastung" zur Hälfte von der Steuer abgesetzt werden.

SLW/haGalil 10-99

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