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Die Liste, der Koffer und das Alter:
Frau Emilie Schindler wird heute 92

Frau Emilie Schindler, geb. am 22. Okt. 1907 in Alt-Moletin (CZ) feiert heute Geburtstag. Diese Woche ging ihr Name bereits einmal durch die Presse. Die Witwe Oskar Schindlers - an die anscheinend niemand gedacht hatte, erhob Anspruch auf den Koffer, der auch die Liste der von ihr und ihrem Mann Geretteten enthält.

Emilie Schindler

"Jüd. Organisationen haben mir geholfen, vor allem nachdem Oskar nach Deutschland ging".

"In den nächsten Tagen werde ich nach Deutschland kommen, um den Koffer abzuholen", sagte die in Argentinien lebende 92-jährige im 'Stern': "Diese Dokumente gehören mir, denn ich bin die Witwe und rechtmäßige Erbin von Oskar. Die das gefunden haben, haben nichts damit zu tun."

Der Reisekoffer war auf einem Dachboden in Hildesheim gefunden und der "Stuttgarter Zeitung" übergeben worden. Deren Chefredakteur, Uwe Vorkötter, sagte am Dienstag, bei der Zeitung sei bisher kein Anspruch auf den Koffer geltend gemacht worden.

Emilie Schindler

"Mit Oskar in Mährisch-Ostrau. Wir hatten gerade die Emailfabrik erworben".

 

Emilie Schindler

"Traude, meine Nichte. Nachdem wir den ganzen Krieg zusammenwaren, hab' ich sie damals in Regensburg, 1947, zuletzt gesehen".

Abb.: Erika Rosenberg

Es habe sich nur eine Nichte Schindlers gemeldet, die nachgefragt habe, ob in dem Koffer private Fotos aus ihrer Kinderzeit seien. Man wolle der Frau Kontakt zu dem Stuttgarter Ehepaar vermitteln werden, das den Koffer gefunden habe. Der Anwalt des Verlags sei zu dem Schluss gekommen, dass das Ehepaar die rechtlichen Eigentümer seien. Man habe bereits signalisiert die Dokumente der wissenschaftlichen Forschung in Jad vaSchem zur Verfügung zu stellen.

Von einer 'Frau Schindler' hat man in der Stuttgarter Redaktion wohl noch nie gehört, obwohl Frau Schindler erst vor wenigen Monaten in Deutschland war. In einem TV-Interview sprach sie davon, dass sie die ihr verbleibenden Jahre gerne in Deutschland, zB in Regensburg verbringen würde. In Regensburg lebten die Schindlers Ende der 40er Jahre. Ihre Nichte, die einzige ihr verbliebene Verwandte, wohnt bei München.

Frau Schindler lebt in Buenos Aires. Die Unterstützung der dortigen (jüd.) Gemeinde würde für ein Leben in der BRD nicht ausreichen. Eine entsprechende Geste des Freistaates Bayern blieb aus. Vielleicht sind die Finanzmittel des Freistaates Bayern erschöpft, nachdem er schon seit Jahren den (in einem Münchner Altersheim lebenden) SS-Mörder Anton Malloth schützt und unterstützt.

Die Frage, ob sie an die Echtheit der Dokumente glaube, wollte Emilie Schindler nicht beantworten, da sie die Papiere erst sehen müsse. Der Kontakt zu ihrem 1974 verstorbenen Mann sei abgebrochen, "Nachdem er 1958 nach Deutschland heimkehrte und mich in Argentinien zurückließ. Ich habe danach nicht mehr mit ihm gesprochen."

Die Stuttgarter Zeitung bezweifelt heute, ob das im 'stern' abgedruckte Interview je stattgefunden habe.

dg - haGalil 10-99

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