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Arik Brauer ist 70:
Ein phantastischer Realist zwischen Ein Hod und Wien

Der gebürtige Wiener hat als Maler die "Wiener Schule des Phantastischen Realismus" mitbegründet

Das künstlerische Multitalent Arik Brauer feiert am 4.1 seinen 70. Geburtstag. Der in Wien im Arbeiterbzirk Ottakring geborene Brauer hat als Maler die "Wiener Schule des Phantastischen Realismus" mitbegründet. Zudem profilierte sich der Künstler als Grafiker, Bühnenbildner, Sänger und Dichter. Ausgedehnte Reisen durch Europa, Afrika und Israel dienten ihm als Inspirationsquelle für sein Werk. Heute lebt Arik Brauer in Wien und Israel, wo er in Ein Hod ein Haus besitzt.

Arik Brauer Der Künstler wurde am 4. Jänner 1929 in Wien als Erich Brauer als Sohn eines aus Litauen stammenden Handwerkers geboren. Die Herrschaft der Nazis beendete seine unbeschwerte Kindheit im Wien der dreißiger Jahre. Brauers Vater starb in einem Konzentrationslager, er selbst überlebte in einem Versteck.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges inskribierte der 16jährige an der Akademie der bildenden Künste in Wien (1945 bis 1951). Dort waren u.a. Albert Paris Gütersloh, der geistige Vater der Wiener Surrealisten, und Herbert Boeckl seine Lehrer. Nach Abschluß seines Studiums unternahm Brauer ausgedehnte Reisen. Mit Frau Naomi ließ er sich in Paris nieder, wo das Paar mit Singen seinen Lebensunterhalt verdiente. Wenig später stellten sich auch erste Ausstellungserfolge ein.

Arik BrauerAls Brauer 1964 die Pariser Boheme verließ und wieder nach Wien zurückkehrte, genossen die phantastischen Realisten bereits große Popularität. Gemeinsam mit Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Anton Lehmden und Wolfgang Hutter zählte Arik Brauer bald zu den Stars der österreichischen Kunstszene. Farbenfrohe bunte Paradiese ("Der Regenmacher vom Karmel", 1964) und fliegende Fabelwesen ("Vogelfang", 1962) sind charakteristisch für sein Werk, ebenso die detaillierte Kleinarbeit ("Turm aus gebrannter Erde", 1962/63). Lasuren und Lichtschleier verleihen den Motiven geheimnisvolle Fremdartigkeit. Brauers erste Bilder sind von einer naiven Poesie geprägt, später ist ein bewußterer Werkaufbau zu erkennen.

Brauers Gesangskarriere erreichte in den siebziger Jahren ihren Höhepunkt: Mit Dialektliedern wie "Sie ham a Haus baut" und "Hinter meiner, vorder meiner" war er an der Geburt des Austropops nicht unmaßgeblich beteiligt. Sein Talent setze Brauer auch im Musical "Das tapfere Schneiderlein" ein.

Musikalisch hat ihm heute allerdings seine Tochter Timna den Rang abgelaufen, die als eine der führenden Jazzinterpretinnen Österreichs gilt. Zudem war das Multitalent Brauer als Grafiker und Bühnenbildner tätig. 1975 stattete er "Die Zauberflöte" (Kostüme und Bühnenbild) an der Pariser Oper aus.

Anfang der neunziger Jahre beschäftigte sich der Künstler, wie seine Kollegen Ernst Fuchs und Friedensreich Hundertwasser, mit Architektur. 1993 entstand auf der Wiener Gumpendorfer Straße ein "Brauer-Haus", 1996 gestaltete Brauer die Fassade einer katholischen Kirche in Wien-Leopoldstadt. Im September 1997 zog er sich nach zwölfjähriger Lehrtätigkeit als Professor an der Wiener Akademie der bildenden Künste zurück. Zur Zeit arbeitet Brauer in Haifa an einem riesigen Mosaikzyklus für ein - von ihm mitgestaltetes - Kulturzentrum.

Bis zum 17. Jänner zeigt das Historische Museum der Stadt Wien noch die Ausstellung "Arik Brauer 70", in der vor allem weniger bekannte Werke der vergangenen zehn Jahre aus dem Privatbesitz des Künstlers zu sehen sind.

Werke: Die Verfolgung des jüdischen Volks, Zyklus, ab 1973; Menschenrechte, 1975 (Zyklus von Farbradierungen); Bühnenbilder u. Kostüme zur "Zauberflöte" von W. A. Mozart an der Pariser Oper, 1975; Die Ritter von der Reuthenstopf, 1986 (Kinderbuch); Sesam öffne dich, 1989 (Fernsehspiel mit Tochter Timna B.); A.-B.-Haus in Wien 6, Gumpendorfer Straße, fertiggestellt 1993.

http://info.wien.at/exhibit/ - http://sammlung-essl.at/artists/brauer.html

SLW / haGalil onLine

haGalil onLine - Dienstag 05-01-99

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