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Zilk wehrt sich gegen Vorwürfe:
Unklarheit bleibt...

Nach Angaben eines Ex-Führungsoffiziers des früheren DDR-Nachrichtendienstes ist Wiens früherer Bürgermeister Helmut Zilk jahrelang von östlichen Diensten "abgeschöpft" worden. Das Autotelefon des Politikers sei bis ins Jahr 1987 abgehört worden, wurde der Ex-Geheimdienstmann in einem Interview mit dem morgen erscheinenden Nachrichtenmagazin "Format" zitiert. Dies belege auch eine "Auftragsliste" der von Ex-DDR-Spionagechef Markus Wolf geleiteten HVA (Hauptabteilung Aufklärung).

"Zilk wurde durch uns primär im Auftrag des tschechischen Staatssicherheitsdienstes bearbeitet. Zilk gehörte zu jenen Personen, die in der höchsten Wertigkeit, in der Bearbeitungskategorie 2, also in einem Zeitraum von 24 Stunden bearbeitet wurden. Das heißt, er hat ein Telefongespräch geführt und innerhalb von 24 Stunden war das dann auf dem Schreibtisch der beauftragenden Diensteinheit, in diesem Fall des tschechischen Dienstes", wird der Ex-DDR-Offizier zitiert.

Die Telefongespräche und die "zu österreichischen politischen und wirtschaftlichen Strukturen gewonnen Erkenntnisse" seien "parallel an den KGB weitergeleitet worden": "Auch im Fall von Helmut Zilk, weil das, was für Prag und Berlin relevant war, auch für Moskau zutraf." Von einer aktiven Spionagetätigkeit Zilks berichtete der Ex-Geheimdienstler dem Magazin offenbar nicht. Markus Wolf war vor kurzem Gast in Zilks TV-Talkshow "Lebenskünstler".

Am Sonntag Abend wurde Markus Wolf auch zur Verteidigung Zilks aufgeboten. Der ORF bot in ZUR SACHE eine erbärmliche Darstellung des System Zilk. Franz Kreuzer, früherer Gesundheisminister, Franz Olah, ehemals Innenminister sowie der omnipräsente "Ostexperte" Paul Lendvai wurden gegen Michael Frank von der "Süddeutschen Zeitung" in Stellung gebracht. Ein Tiefpunkt der Mediengeschichte...

Tschechische Spitzenpolitiker schlossen unterdessen eine Geheimdiensttätigkeit des Wiener Alt-Bürgermeisters nicht aus. Außenminister Jan Kavan, der bereits Einblick in die Geheimakten des früheren KP-Geheimdienstes StB nehmen konnte, wurde von "Format" mit dem Satz zitiert: "Das vorliegende Material hat mich weder in die eine, noch in die andere Richtung überzeugt.

Michael Zantovsky, Vorsitzender im Parlamentsausschuß für Außenpolitik, Verteidigung und Sicherheit: "Nach meinen Informationen gibt es massive Beweise, daß Zilk in wiederholtem Kontakt mit dem CSSR-Auslandsgeheimdienst war und daß er Geld erhalten hat, wofür er auch unterschrieb. Wie diese Beweise zu werten sind, ist allerdings noch offen." Selbst wenn Zilk ohne sein Wissen benutzt wurde, müsse er sich der Verantwortung stellen, meint Zantovsky: "Ob Helmut Zilk nun wissentlich oder unwissentlich gehandelt hat: Entscheidend ist die Frage, ob dadurch Leute geschädigt wurden."

Ein Staatspolizei-Akt vom 4. Oktober 1968 belegt laut "Format" überdies, daß der damalige ORF-TV-Direktor Zilk die österreichische Staatspolizei über einen Besuch seines tschechischen Fernseh-Kollegen Jiri Pelikan in Wien informierte. Zilk berichtete demnach der Stapo unter anderem von einem Treffen Pelikans mit einem Reporter des deutschen Magazins "Stern" - und die Bitte, den Inhaber jenes tschechischen Autos auszuforschen, mit dem Pelikan anschließend in die CSSR zurückgebracht worden sei.

Ein Dolkument des Innenministers in Wien zwischen 1966-1968 , den dieser anscheinend im Nachtkästchen bewahrte, sorgte für innenpolitischen Wirbel. Die Grünen erstatteten gegen Herrn Soronics Anzeige, dieser hatte zur Belastung Zilks das fragliche Doukument vorgelegt. Big Brother lebt in Österreich, ob ROT (Sozis) oder Schwarz (Konservative).

SLW

haGalil onLine - Montag 02-11-98

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