In der Untersuchung wurden 7.000 sogenannte
"schlafende Konten" (Auswanderersperrkonten) gefunden, auf denen nach
heutigem Wert rund 2,4 Mill. S liegen (etwa 345.000 DM oder 283.000
SFR).
Die P.S.K. erklärte sich bereit, den "gesetzlichen
Nachfolgern" der Naziopfer Entschädigungen zu bezahlen. Die Bank sprach
von einer "symbolischen Geste", ohne daraus Rechtsfolgen ableiten zu
wollen. Kothbauer von der Postsparkasse sagte im Morgenjournal des
ORF-Radio , man sei im Falle des Auffindens weiterer Vermögenswerte zu
weiteren Ersatzzahlungen bereit. "Was' wiegt, das hat's".
Kothbauer sagte, dies sei man den Menschen, den
Nachkommen der Nazi-Opfer schuldig. "Da haben wir Nachholbedarf".
Seitens der Banken räumte er Versäumnisse ein. In der ZiB2 im ORF-TV
hatte er jedoch auch festgestellt, wenn Vermögenswerte von den Nazis
enteignet wurden, könne man sie schwerlich von der P.S.K.
zurückverlangen.
Eine Liste der 7.000 Namen veröffentlicht die P.S.K.
samt Historikerbericht seit heute früh im Internet:
http://www.psk.co.at.
Etwa 7.000 Konten und Wertpapier- oder andere Depots
von Firmen und Einzelpersonen sind es nach heutigem Stand, die während
der NS-Zeit kontrolliert und systematisch entwendet wurden. Bei den
meisten Konten wurde dabei nur ein kleiner Restbetrag auf dem Konto
belassen, um die De-facto-Enteignung zu verschleiern. Rund 90 Prozent
dieser Beträge gehörten jüdischen Kunden und Kundinnen.