antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info
haGalil onLine - http://www.hagalil.com

  

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 
Archivierte Meldungen aus den Jahren 1995 - 1999
 
haGalil onLine

Wien setzt Maßstäbe:
Grundstein für Holocaust-Denkmal gelegt

Drei Jahre dauerte die Diskussion um ein zentrales Denkmal für die ermordeten Juden Österreichs am Judenplatz. Der Vorschlag von Simon Wiesenthal wurde zwar vom Wiener Bürgermeister Michael Häupl prompt aufgenommen, dann aber folgte eine ziemlich heftige Diskussion.

DenkMal - Wien / Judenplatz 17kBEinige Haiders Partei nahestehende Anrainer führten Argumente ins Treffen, die jahrhundertealte antisemitischer Tradition in nichts nachstanden. Einige Jüdische Stimmen setzten sich für einen anderen Standort ein. Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn erklärte sich bereit , eine Tafel anzubringen, die der Jahrhunderte des christlichen Antisemitismus in Wien gedenken soll. Diese Tafel wird gegen Ende Oktober enthüllt.

Einen internationalen Wettbewerb gewann die Engländerin Rachel Whitread. Im Zuge der Grabungsarbeiten wurde die mittelalterliche OR SARUA Synagoge freigelegt. Nun ging es darum das Denkmal zu bauen, ohne die Synagoge zu "überdecken. Im Jahre 1421 gab es eine GSERA. Fromme Juden zogen es vor in den Tod zu gehen, anstatt sich taufen zu lassen. Leid überdeckt Leid.

Die Diskussion verlagerte sich in der Folge um den Vergleich zwischen der Shoah und mittelalterlicher Verfolgung von Juden. Im nun vorgestellten Projekt wird beidem Rechnung getragen.

Überdies wurde das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes beauftragt, die Namen der 68.000 Juden aus Wien zu erfassen, die während der Shoah ermordet wurden. Eine Datenbank mit den etwa 68.000 Namen wird im Misrachi-Haus untergebracht sein, das den Platz abschließt.

Judenplatz / Wien 25kB Die endgültige Gestaltung des Judenplatzes mit dem Mahnmal wird voraussichtlich im September 1999 abgeschlossen sein, erklärte Kulturstadtrat Peter Marboe am Montag.

 

Bei der Grundsteinlegung (28.9.98) war auch Simon Wiesenthal , der den Wiener Bürgermeister für seine Entschlusskraft lobte. "Ich wünsche Berlin einen Bürgermeister Häupl" , so Wiesenthal. Der Präsident der Kultusgemeinde Ariel Muzicant zeigte sich zuversichtlich, daß die meisten Probleme im Umgang mit Österreichs Vergangenheit in Angriff genommen werden, so wie die Einsetzung der Kommission zur Überprüfung von Arisierungen und Zwangsarbeit, wie er betonte.

Der wiener Bürgermeister schließlich, betonte seine Verpflichtung, der antisemitischen Tradition der Stadt Wien einen Bruch zuzufügen. Diese "Tradition" führte in letzter Konsequenz zur massenhaften Judenvernichtung, so Michael Häupl.

SLW (Abb. u. Txt)
Exclusiv für "haGalil onLine" aus Wien

haGalil onLine - 10-1998

Die hier archivierten Artikel stammen aus den "Anfangsjahren" der breiten Nutzung des Internet. Damals waren die gestalterischen Möglichkeiten noch etwas ursprünglicher als heute. Wir haben die Artikel jedoch weiterhin archiviert, da die Informationen durchaus noch interessant sein können, u..a. auch zu Dokumentationszwecken.


Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!
haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved