antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info
haGalil onLine - http://www.hagalil.com

  

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 
Archivierte Meldungen aus den Jahren 1995 - 1999
haGalil onLine Mit der Hilfe des Himmels

Nachrichten

haGalil onLine

Michel Friedmann:
Parteifreund Diepgen Heuchler bei Mahmaldebatte

Berlin - In der schier endlosen Diskussion um das geplante Holocaust-Mahnmal hat das Vorstandsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland und CDU-Exvorstandsmitglied , Michel Friedmann, Berlins Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen heftig verbal angegriffen. Diepgen als einer der drei Auslober bemühe sich nach allen Regeln der Kunst, daß etwas, was er selbst ausgelobt habe, nicht entstehe. "Diepgen heuchelt und ist nicht glaubwürdig", sagte Friedman im InfoRadio Berlin. In der Auseinandersetzung spiele dieser keine konstruktive Rolle.

Michel Friedmann stimmte dem Vorschlag des künftigen Staatsministers für Kultur, Michael Naumann, Teile der Shoah- Foundation nach Berlin zu verlegen zu . Diese Dokumente sollen laut Naumann im Denkmal-Konzept berücksichtigt werden. "Es gibt hier nicht ein Entweder-Oder, sondern ein Sowohl-Als-Auch", sagte Friedmann. Die aus den Erlösen des Filmes "Schindlers Liste" und Spenden entstandene Stiftung des Regisseurs Steven Spielberg hält auf Video Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden fest. Diese werden dann digitalisiert und Bildungseinrichtungen in verschiedenen Formen zugänglich gemacht.

Der rechtspolitische Sprecher der Bündnisgrünen im Bundestag, Volker Beck, meinte ebenfalls, das Spielberg- Projekt könnte in einem «didaktischen Bereich» integriert werden. Die Shoah-Stiftung als Ersatz für ein Mahnmal überzeuge ihn aber nicht. Auch die Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Michaele Schreyer, sprach sich dafür aus, beide Projekte nicht als Alternative, sondern als gegenseitige Ergänzung zu betrachten: «Das Denkmal als Ort der stillen, individuellen Trauer, die Arbeit der Shoah Foundation als Ort der Dokumentation und als ‚aktives‘ Denkmal.» Schon mehrere Entwürfe aus dem Wettbewerbsverfahren hätten eine Verbindung von künstlerischem Denkmal und Dokumentationszentrum vorgesehen.

Zu den drei Auslobern des Denkmals für die ermordeten Juden gehören der Bund, das Land Berlin und ein privater Förderkreis, der von Lea Rosh angeführt wird. Der scheidende Bundeskanzler Helmut Kohl, ein Befürworter des Projekts, hatte dafür plädiert, die Debatte um das Mahnmal aus dem Bundestagswahlkampf herauszuhalten und eine Entscheidung erst nach der Wahl zu treffen.

Mit dem Mahnmal soll sich laut Beschluss der neuen rot-grünen Koalition der neue Bundestag auf einer seiner ersten Sitzungen beschäftigen. Diepgen hat wiederholt Vorbehalte gegen den bislang favorisierten Entwurf des US-Architekten Peter Eisenman angemeldet und auch alternative Standorte ins Gespräch gebracht.

Das Mahnmal könnte sich auf die derzeit bröckelde Koalition im Berliner Senat auswirken. Eine rot-schwarze Regierung unter Diepgen könnte bald Vergangenheit sein. Das Ergebnis der CDU war in Berlin mit 23% der Stimmen am 27.9 ein historischer Tiefpunkt. Zusätzlich bringt sich in der SPD Walter Momper in Stellung. Der Bürgermeister während des Mauerfalles (Kennzeichen: Rote Schals) würde Zauderer Diepgen gerne ins politische Ausgedinge schicken, das er in den letzten Jahren gründlich studieren durfte.

Im Gespräch mit haGalil sprach sich der Leiter des American Jewish Comittee in Berlin, Eugene DuBow vehement für das Denkmal aus. "Es sollte an einer zentralen Stelle entstehen, und wird eine gute Ergänzung zu den bereits existierenden Mahnmalen in Berlin darstellen" sagte DuBow.

Der Präsident des AJC benützte einen erheblichen Teil seiner Pressekontakte im Rahmen der Verleihung des Ehrenzeichens der Bundesrepublik Deutschland durch den Präsidenten Herzog am 10. September, um die positive Haltung des AJC zu unterstreichen. "Das Gedenken an den Holocaust ist für Juden eine zentrale Angelegenheit", unterstrich Ramer. "Es sollte für Deutsche nicht weniger von Bedetung sein. In den gut 50 Jahren, die seit diesen düsteren Tagen vergangen sind, hat Deutschland auf beispiellose Art und Weise Verantwortung wahrgenommen. Die Errichtung und Schaffung eines angemessenen Mahnmales ist ein geeignetes Symbol für diese Verantwortung" Eugene DuBow, sowie auch der Präsident des AJC unterstrichen, ein Holocaust-Mahnmal würde erst durch ergänzende Erziehungs.-und Bildungsarbeit seine Wirkung entfalten könnte.

SLW haGalil onLine

Inforadio Berlin - Brandenburg

haGalil onLine - Mittwoch 21-10-98

  • Wenn Sie Ihre Meinung äußern möchten:
    Bitte melden Sie sich im Offenen Forum zu Wort!

Israel & NahOst Meldungen aus Israel
Europa Meldungen aus den weiteren Ländern Europas
Bundesrepublik Meldungen aus der Bundesrepublik Deutschland
Österreich Meldungen aus der Republik Österreich
Schweiz Meldungen aus der Schweizer Eidgenossenschaft

Freie Rundschau Mitteleuropa


haGalil onLine

1998 © by haGalil onLine - Munich - Kirjath haJowel - All Rights Reserved

...íéø÷éä íéøáçäå ìâ ãåã ,êéìøà äåç

Die hier archivierten Artikel stammen aus den "Anfangsjahren" der breiten Nutzung des Internet. Damals waren die gestalterischen Möglichkeiten noch etwas ursprünglicher als heute. Wir haben die Artikel jedoch weiterhin archiviert, da die Informationen durchaus noch interessant sein können, u..a. auch zu Dokumentationszwecken.


Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!
haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved