Jahrestagung der
Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde:
Während der Naziherrschaft ermordete Kollegen finden
Erwähnung
In Dresden haben sich
deutsche Kinderärzte zu ihrer Schuld und Mitverantwortung an der
Verfolgung, Ausschaltung, Vertreibung und Ermordung jüdischer
Berufskollegen während der Nazi-Herrschaft bekannt. Im Rahmen der
94.Jahrestagung für Kinderheilkunde und Jugendmedizin wurde erklärt, die
Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde habe «Schuld auf sich
geladen».
Viele Ärzte hätten sich in den
Dienst der Nationalsozialisten gestellt und die Zerstörung der Existenz
von mehr als 700 jüdischen oder politisch mißliebigen Kollegen
widerstandslos geduldet. Auch die unmittelbar folgende
Nachkriegs-Generation hatte zu Verfolgung, Ausschaltung, Vertreibung und
Ermordung geschwiegen.
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