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Coca-Cola

Nach den US-Sanktionen:
Schweizer wollen keine Coca-Cola mehr trinken

Genf (dpa) - In der Schweiz denkt man nach den amerikanischen Boykott-Ankündigungen gegen Schweizer Banken erstmals laut über Vergeltungsmaßnahmen nach. «Boykott gegen Schweizer Firmen, würden Sie im Gegenzug auf US- Produkte wie Coca-Cola und Nike oder Ferien in den USA verzichten?» fragte die Boulevardzeitung «Blick» provokativ ihre Leser. Eine überwältigende Mehrheit von 69 Prozent antwortete mit Ja. Ein Ehepaar aus Zürich erklärte sogar öffentlich, es habe eine bereits geplante USA-Reise aus Protest gegen die amerikanischen Sanktionen abgesagt. Swatch-Chef Nicolas Hayek kündigte inzwischen an, er werde bei einem Boykott gegen Schweizer Firmen keine US-Produkte für seine Uhrenherstellung mehr kaufen.

Deutschland 1933Gegen den Vorsitzenden der Rechtspartei Schweizer Demokraten (SD), der sich mit einem wütenden Boykott-Aufruf an die Schweizer gewandt hatte, wurde allerdings inzwischen Strafanzeige wegen Rassismus erstattet. Er hatte gefordert, «sämtliche amerikanischen und jüdischen Waren, Restaurants und Ferienangebote solange zu boykottieren, bis diese gemeinen und völlig unberechtigten Angriffe und Klagen gegen die Schweiz» aufhörten.

Israels Botschafter in der Schweiz, Jizhak Mayer, protestierte gegen den Aufruf. Er fühle sich an den deutschen Nazi-Ruf «Kauft nicht bei Juden» erinnert, sagte Mayer.

Begonnen hatte die Boykott-Diskussion Anfang Juni, als New York einen Stufenplan mit Sanktionen ankündigte, für den Fall, daß sich die Schweizer Großbanken und der Jüdische Weltkongreß nicht bis Anfang September auf einen Vergleich zur Entschädigung von Holocaust- Überlebenden einigen.

Der Plan reicht von einem Rückzug aus Tagesgeld-Anlagen bis zu einem möglichen totalen Boykott von Schweizer Produkten im kommenden Jahr. Sollten weitere US-Bundesstaaten dem Plan von New Yorks Finanzchef Alan Hevesi folgen, droht ein Handels- und Wirtschaftskrieg zwischen der Schweiz und den USA. Die Regierung in Washington hat sich bereits für nicht zuständig erklärt - die Sanktionen seien allein Sache der Bundesstaaten, lautet die Begründung.

Die drei Großbanken prüfen daher inzwischen rechtliche Schritte gegen die Boykott-Staaten. Der Schweizer Bundesrat denkt über eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf nach. Und das Volk redet offen von einem Handelsboykott auf Verbraucherebene.

Doch obwohl die Wogen immer höher schlagen, rufen die meisten Schweizer Politiker und Unternehmer zur Besonnenheit auf. Alfred Defago, Schweizer Botschafter in den USA warnt vor antisemitischen Boykott-Aufrufen und auch der Chef der Großbank UBS, Mathis Cabiallavetta rät von Überreaktionen ab.

Bisher haben die Sanktionen noch keine praktischen Auswirkungen gehabt. Trotz der anhaltenden Diskussionen über die nachrichtenlosen Konten von Holocaust-Überlebenden in der Schweiz stiegen die Schweizer Exporte in die USA in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um gut 17 Prozent auf 4,6 Milliarden Franken. Ihr Anteil an den gesamten Exporten der Schweiz beträgt gut zehn Prozent.

haGalil onLine - Samstag, 14. Dezember 2013

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