Jüdisches Museum Hohenems:
Ausstellung über "Displaced Persons"
Hohenems (dpa) - Das
Jüdische Museum im österreichischen
Hohenems (Vorarlberg) zeigt derzeit eine Ausstellung über die "Displaced
Persons", die nach dem Zweiten Weltkrieg zu Tausenden in der Region
untergebracht worden waren. Als "Displaced Persons" (Verschleppte) hatten
die Alliierten die Millionen Menschen bezeichnet, die ihre Heimat verloren
hatten.
Zu dieser Personengruppe gehörten
Überlebende der Konzentrationslager, ehemalige Zwangsarbeiter oder
Kriegsgefangene sowie Vertriebene aus Mittel- und Osteuropa. Gerade für
viele jüdische Überlebende aus Osteuropa war es undenkbar geworden, in
ihre Heimat zurückzukehren. Sie wollten in Palästina oder in einem
anderen Land eine neue Heimat aufbauen.
Die Ausstellung umfaßt zwei Teile. In
einem ehemaligen Hotel, in dem nach dem Krieg Juden unterbracht waren,
zeigt das Museum deren Schicksal in Fotografien, Gebetbüchern und
Alltags-Gegenständen. Die französische Militärverwaltung hatte in
Vorarlberg tausende jüdische "Displaced Persons" untergebracht. Dies
führte auch zu Spannungen mit den Einheimischen.
In einem zweiten Teil werden unter dem
Titel "Ein Leben auf Neu. Das Robinson-Album" Fotografien von Ephraim
Robinson ausgestellt, die das Leben der Verschleppten in einem US-Lager
in Frankfurt am Main zeigen.
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