Auch Arafat-Berater Ahmed Tibi sagte im israelischen
Rundfunk: «Wenn Israel die amerikanischen Vorschläge weiterhin
zurückweist, dann wird die Lage sich hin zu umfassender Gewalt
verschlechtern, und die Opfer werden auf beiden Seiten zu finden sein».
Auch israelische Militär- und Geheimdienstkreise
äußerten nach Rundfunkangaben die Furcht vor «noch nicht dagewesener
Gewalt» in den Palästinensergebieten. Auch Anschläge «großen Stils»
seien bei einem Zusammenbruch des Friedensprozesses zu erwarten.
Nach Angaben der Zeitung «Haaretz» drohte die als
vergleichsweise moderat geltende Partei «Dritter Weg», sie könne keine
Regierungsverantwortung mehr übernehmen, falls Netanjahu den Abzug aus
dem Westjordanland weiter blockiere.
Bei Netanjahu scheinen alle Warnungen auf
verschlossene Augen und Ohren zu treffen: Die Zeitung 'Ma'ariw'
berichtete, daß Netanjahu, «Hardliner» Ariel Scharon zum Koordinator für
die Verhandlungen mit den Palästinensern machen wolle. Scharon, der im
Kabinett für die Infrastruktur zuständig ist, gilt als einer der
vehementesten Gegner des US-Friedensplanes.