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Polen, Ungarn, Tschechen, Slowaken und Deutsche:
Ausstellung «Europas Mitte um 1000» wird gemeinsam vorbereitet

Mannheim (dpa) - Am 19. August 2000 werden die Staatsoberhäupter Polens, Ungarns, Tschechiens, der Slowakei und Deutschlands zur Eröffnung der Ausstellung «Europas Mitte um 1000» in Budapest erwartet.

Die Ausstellung, die am Vorabend des ungarischen Nationalfeiertags eröffnet wird, ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswert. Bei dem in Mannheim (Baden-Württemberg) vorbereiteten Projekt arbeiten zum ersten Mal fünf mitteleuropäische Staaten bei einem solchen Unternehmen zusammen. Die politischen Beziehungen zwischen den beteiligten Ländern sind nicht immer spannungsfrei, denkt man beispielsweise an Tschechien und die Slowakei oder das Verhältnis zwischen der Slowakei und Ungarn. Bemerkenswert ist auch, daß Kultureinrichtungen und kulturpolitische Instanzen von vier Staaten, die in der Nazi-Zeit schwer unter den Deutschen gelitten haben, mit Deutschland ein Projekt angehen, das die 1000jährige Zugehörigkeit der mittelosteuropäischen Länder zum lateinisch-abendländischen Kulturkreis dokumentieren will.

Das Bewußtsein dieser Zugehörigkeit sei bei Polen, Ungarn, Tschechen und Slowaken nie verloren gegangen, betonen die Initiatoren der Ausstellung. In Westeuropa hätten die Ereignisse vor allem des 20.Jahrhunderts dagegen zumindest bis zum Ende der Ost-West-Spaltung den Blick für diese traditionellen Bindungen verstellt.

Die Ausstellung, die in Budapest zu Beginn der ungarischen Millenniums-Feiern eröffnet wird und dann bis 2002 auch in Krakau, Berlin, Mannheim und eventuell in Prag gezeigt wird, blickt auf die erste Jahrtausendwende christlicher Zeitrechnung.

Zwei Vorgänge beleuchten die Hinwendung der Westslawen und Ungarn, die damals im Gebiet der heutigen Staaten Polen, Ungarn, Tschechien und Slowakei lebten, zum lateinisch-christlich geprägten Europa: Im Jahr 1000 traf der damals 20jährige Kaiser Otto III. Polens Fürsten Boleslaw Chrobry am Grab des 997 von Heiden erschlagenen Missionsbischofs Adalbert in Gnesen. Dabei stimmte er der Einrichtung einer selbständigen polnischen Kirchenprovinz zu. Wohl im selben Jahr wurde in Ungarn Stephan I. (der Heilige) zum König gekrönt - wahrscheinlich mit einer von dem mit Otto III. eng verbundenen Papst Sylvester II. verliehenen Krone. In dieser Zeit formieren sich die Staaten und Völkergemeinschaften der Westslawen und Ungarn, entfalten ihre Rolle als Mittler zwischen dem Westen und dem Osten. Die Ausstellung will zur Jahrtausendwende auf das gemeinsame Erbe der europäischen Völker zwischen den Jahren 1000 und 2000 weisen.

Projektveranstalter sind das Deutsche Historische Museum in Berlin und das Präsidium der Deutschen Verbände für Altertumsforschung. Der Generaldirektor des Museums, Christoph Stölzl, und der Geschäftsführer der Deutschen Verbände für Altertumsforschung und stellvertretende Leiter des Reiss-Museums in Mannheim, Alfried Wieczorek, leiten das Vorhaben. Sie werden von Repräsentanten großer Kultureinrichtungen der fünf Länder unterstützt und arbeiten mit Regierungsstellen zusammen. Ein Wissenschaftlerstab in Mannheim arbeitet an der Organisation. Finanziert wird das millionenschwere Projekt im wesentlichen vom Außenministerium in Bonn, dem Deutschen Historischen Museum in Berlin und der Kulturstiftung der Länder. Die Kosten vor Ort tragen die jeweiligen Länder, berichtet Wieczorek.

Die Idee zur Ausstellung hatte Alfried Wieczorek. Das Projekt sei ein «alter Traum» von ihm gewesen, sagt er. Die Ausstellung folgt der Präsentation «Die Franken - Wegbereiter Europas», die das Reiss- Museum 1996/97 gezeigt hatte. Sie will mit Exponaten aus Kirchenschätzen, Museen und Archiven die Akteure um das Jahr 1000, die Zentren der Macht, die Lebensgrundlagen der Menschen und die politischen Ereignisse Revue passieren lassen. Zum Schluß soll ein weiter Bogen bis zur Erweiterung der Europäischen Union geschlagen werden. Wieczorek hat auch ein nächstes Projekt im Auge: Eine internationale Ausstellung über die Zeit der Kreuzfahrer.

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