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In Carol Kings Song heißt es:
"Ja, zufrieden waren's die Leut'
Denn gefasst ward der Bandit heut
Und gemeinhin war es ein sehr gutes Jahr
für den Bestatter."

Frauenpower:
Tzipi Livni auf dem Weg zum Frieden?

Gila Svirsky, Israel

Nun, den mutmaßlichen Gesetzlosen, Ehud Olmert, erwartet die Anklage, vermutlich wegen Betrugs, Missbrauchs des öffentlichen Vertrauens, vielleicht auch Bestechung. Die Beweise zeichnen das Bild eines dem schönen Leben und der politischen Übertreibung zugetanen Mannes, geben jedoch keinen Hinweis auf tiefer gehende Vorstellungen von finanziellem Segen.

Abb.: Zipi Liwni auf gilasvirsky.com.

Nach aktueller Entwicklung führt Livni auch nach Auflösung des Parlamentes in Umfragen zur Wahl als Ministerpräsidentin. Nach dem Scheitern der Koalitionsverhandlungen und den für Mitte Februar angesetzten Neuwahlen, liegt Livni noch vor dem nationalistisch-konservativen Netanjahu. Gleichwohl sie ein großes Risiko eingeht, hat Livni aus den Koalitionsverhandlungen den richtigen Schluss gezogen: besser Neuwahlen als ein fauler Kompromiss, der dem Friedensprozess im Nahen-Osten nichts gebracht hätte.


Olmert ist nicht über die Korruption gestolpert (sowohl Sharon als auch Arafat haben sich ihre Popularität sehr wohl über mannigfache Korruptionsskandale hinweg bewahrt), sondern weil er Israel seine erste Niederlage im Krieg beschert hat - im Libanon natürlich.

Und nun wurde Tzipi Livni, Spross einer militanten Dynastie, Absolventin geheimer Mossadeinsätze und Protegé Ariel Sharons, zur Vorsitzenden der Regierungspartei in Israel gewählt, und auch sie spricht von Veränderung, von einem neuen Politikverständnis, davon, dem Frieden den Vorrang zu gewähren vor dem Gebietserhalt. Das ist keine Kursänderung; es ist die Bekräftigung der Richtung, die Sharon einschlug und sein Nachfolger Olmert weiterging. Alle drei waren bis vor nicht allzu langer Zeit stramme Verfechter einer "Ganz-Israel"-ldeologie. In die besetzten Gebiete zu investieren war ein Fehler, ein langer und teurer Fehler, sagte Olmert eines Morgens in einem Interview nach der Wahl.

Strategische Wandlung für neuen Job

Doch können wir darauf zählen, dass Livni das Richtige tut, sich hinsetzt und einen Frieden aushandelt, der für beide Seiten annehmbar ist - eine Zwei-Staaten-Lösung, die Jerusalem als beider Hauptstadt vorsieht, ein gerechtes und umsetzbares Szenario für die palästinensischen Flüchtlinge, eine faire Verteilung der Wasserressourcen, Investitionen in die Entwicklung Palästinas zur Sicherung seiner Lebensfähigkeit?

Tzipi Livni ist weder Mutter Teresa noch der Dalai Lama. Eher erinnert sie an Alfred Nobel, einstmals "Kaufmann des Todes" geheißen für die Erfindung und Kommerzialisierung des Dynamits. Auch Livni diente dem militärischen Establishment in Israel, bis sie es für eine juristische Karriere verließ. Was brachte sie dazu? Der Gerüchte sind viele, doch schweigt sich Livni darüber genauso aus wie über manches andere. Wird sie, wie Nobel, einen Platz in der Geschichte anstreben, indem sie die Jahre der Fortführung der Kriegsmaschinerie wiedergutmacht?

Livni wird auf viele Hindernisse stoßen, als Erstes das Schmieden einer Regierungskoalition mit Partnern, die nicht auf ihrer Seite stehen. Sie wird die tiefsitzenden Existenzängste der Israelis überwinden müssen, die der Friedensprozess heraufbeschwört. Schließlich wird sie beträchtliche Risiken eingehen, die israelischen Kriegstreiber niederringen und sich gegen die Siedler mit deren angedeuteter Androhung eines spalterischen und blutigen Bürgerkriegs behaupten müssen.

Vor zwei Jahren war Livni das einzige Mitglied des israelischen Kabinetts, das sich gegen einen uneingeschränkten Krieg im Libanon aussprach, zu einem Zeitpunkt, als der Taumel der Rache und des Nationalismus die gesamte Nation ergriffen hatte.

Können wir mehr solchen politischen und moralischen Mut erwarten? Dürfen wir uns wirklich der Hoffnung hingeben? Oder wird es erneut ein weiteres gutes Jahr für den Bestatter?

Gila Svirsky ist Mitglied der israelischen Frauenfriedensbewegung.
Infos unter
http://www.gilasvirsky.com

http://www.myparty.org.il

Die Gesellschaft neu organisieren:
Erste ultra-orthodoxe Knesset-Abgeordnete vereidigt
Erstmals in der Geschichte ist eine ultra-orthodoxe Jüdin als Abgeordnete im israelischen Parlament vertreten. Die Politikerin Zvia Greenfield trat am Dienstag in der Knesset die Nachfolge von Jossi Beilin an. Der frühere Vorsitzende der linksgerichteten Meretz-Partei hatte eine Woche zuvor mitgeteilt, er werde sich aus dem politischen Leben zurückziehen...

Überraschender Abschied:
Yossi Beilin verlässt die Politik
Der frühere Vorsitzende der Meretz-Partei, Yossi Beilin, verlässt den israelischen Politikbetrieb. Der bekannte Politiker teilte mit, dass er in den nächsten Tagen aus der Knesset ausscheiden und in die Privatwirtschaft überwechseln werde. Seinen Abgeordnetensitz wird Zvia Grinfeld übernehmen...

Vor den Wahlen:
Michaeli geht zur Linken, Bugi stärkt Bibis Likud

Im Vorfeld der anstehenden Wahlen gibt es weitere personelle Neuerungen im israelischen Parteiensystem. Die im Aufbau begriffene neue linke Partei unter der Führung des Meretz-Vorsitzenden Chaim Oron erwartet weibliche Verstärkung. So hat die prominente TV-Moderatorin und Feministin Merav Michaeli ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, der Einladung zum Parteibeitritt zu folgen...

haGalil.com 19-11-2008

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