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The Voice of Peace:
Friedensaktivist Abie Nathan gestorben
Der berühmte israelische Friedensaktivist Abie Nathan ist am 28. August im Alter von 81 Jahren gestorben. Er war Pilot bei der israelischen Luftwaffe, Gründer der legendären Radiostation "Kol haSchalom / Saut aSalam / The Voice ofPeace" und unermüdlicher Kämpfer für den Frieden. Für die israelische Linke war er so etwas wie eine Vaterfigur.

Foto: IL-GPO


Israels Präsident Shimon Peres pries Nathan als „großen Kämpfer gegen Krieg, Armut und Diskriminierung“, der sich sein ganzes Leben „für andere, für die Besserung der Menschheit“ eingesetzt habe. „Er scheute kein Risiko und zögerte nicht, an jeder Front vorne zu stehen. Er war der großer Eroberer von Herzen und ein Mann, der in einer Zeit am meisten glaubte, in der es an Glauben fehlte.“

Auch Ministerpräsident Ehud Olmert verlieh seinem großen Bedauern ob des Hinscheidens Nathans Ausdruck: „Abie Nathan liebte das Leben, er liebte den Menschen, und er liebte den Frieden. Er hat der israelischen Gesellschaft einen besonderen Anstrich von Menschlichkeit verliehen, und wir werden seiner in Liebe gedenken.“

Abraham Jacob Nathan wurde am 29. April 1927 im Iran geboren. Er erhielt seine Erziehung in Indien und diente bei der Royal Air Force als Kampfpilot, bevor er 1948 während des Unabhängigkeitskriegs nach Israel einwanderte und sich der israelischen Luftwaffe anschloss.

1966 flog er im Rahmen einer privaten Friedensmission allein nach Ägypten. Obwohl er mit seiner dramatischen Initiative scheiterte, gewann er die Zuneigung vieler Israelis und begann eine lange und oft exzentrische Ein-Mann-Kampagne, um den arabisch-israelischen Konflikt zu beenden. Später traf er sich mit Papst Johannes Paul IV, Senator Robert Kennedy und Intellektuellen wie Jean-Paul Sartre und Bertrand Russell.

Jaffa Jarkoni begrüßt Abi Nathan auf der Kundgebung im Mai 2002.

Neben seinen Friedensmissionen initiierte Nathan auch humanitäre Hilfsaktionen für Krisenregionen wie Biafra, Kambodscha und Nicaragua.

Nachdem er bereits 1996 und 1998 zwei Schlaganfälle erlitten hatte, nahm er b
is zuletzt, trotz seiner Behinderung, am öffentlichen Leben teil, so zB bei der letzten großen Kundgebung der israelischen Friedensbewegung im Mai 2002. 1997 erhielt er den Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis. Im Jahr 2000 wurde er für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

Er starb im Tel Aviver Ichilov-Krankenhaus. Er war zweimal verheiratet und hinterlässt seine Tochter Sharona.

Uri Avnery, ein langjähriger Weggefährte, erinnert vor allem an Abies Taten, zB seinen Hungerstreik, bis hin zur Lebensgefahr, mit dem er gegen die Siedlerbewegung demonstrierte, oder daran, dass Abie Nathan zweimal ins Gefängnis musste, weil er sich mit Jassir Arafat getroffen hatte: "Abie plante seine Aktionen im Alleingang, er nahm alle Verantwortung auf sich und bezahlte den vollen Preis. Dafür wurde er geliebt".

Nicht nur in Israel, auch in Ägypten: Eine Leserin schrieb uns "Abie Nathan war das Idol meiner Jugend. Ich hörte die VOP am kleinen Transistorradio und war ganz aufgewühlt. Ich wäre gerne hinaus aufs Mittelmeer um ihn zu besuchen.
     ... here is the Voice of Peace...
     from somewhere in the Mediterranean...
Später hätte ich ihn gerne einmal in Israel besucht, um ihm von dem Mädchen in Ägypten in den 70ern zu erzählen, wie er sie zum Träumen und Hoffen gebracht und ihr etwas Schönes mitgegeben hat, das sie geprägt hat. Ich wollte ihm dafür danken.

Jedioth ahronoth, haArez, haGalil

hagalil.com 31-08-2008

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