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Korruptionsaffäre:
"Olmert ist eine Gefahr für Israel"

In der Korruptionsaffäre um Israels Premier Olmert rückt nun auch Minister Mofaz von seinem Parteifreund ab.

Von Thorsten Schmitz

Israels Verkehrsminister Schaul Mofaz hat die Korruptionsaffäre um Regierungschef Ehud Olmert eine Gefahr für das Land genannt. "Viele unserer Feinde betrachten diese Affäre als Ausdruck einer Schwäche Israels", sagte er am Montag in einem Radio-Interview. Israel aber müsse besonders im Moment Stärke zeigen, da Iran die Entwicklung seines Atomprogramms vorantreibe, der Einfluss der Hisbollah-Miliz im Libanon zunehme und die Waffenpause mit der Hamas-Organisation im Gaza-Streifen nicht vollständig eingehalten werde.

Mofaz gehört wie Regierungschef Olmert der Partei "Kadima" an. Olmert hatte vor zwei Wochen dem Druck seiner Partei nachgegeben und Neuwahlen für den Parteivorsitz zugestimmt, bei denen Mofaz kandidieren will.

Dennoch überstand Olmert am Montagabend eine Vertrauensabstimmung in der Knesset. Die Regierungskoalition wies einen Misstrauensantrag mit 47 zu 42 Stimmen zurück.

Dennoch gilt die Abstimmung als schwerer Schlag für Olmert: Mehrere Abgeordnete seines wichtigsten Partners, der Arbeiterpartei von Verteidigungsminister Ehud Barak, stimmten gegen ihn. Olmert hätte mitsamt seinem Kabinett zurücktreten müssen, wenn 61 Abgeordnete seiner Regierung das Misstrauen ausgesprochen hätten.

Die besten Aussichten für die Olmert-Nachfolge werden allerdings Außenministerin Tzipi Livni eingeräumt. Sollte sie die Wahl zum Parteivorsitz gewinnen, würde sie automatisch auch Regierungschefin. Livni hatte am Sonntag mit deutlicher Kritik den Unmut der Berater Olmerts auf sich gezogen. Livni, die Olmert zum Gründungsgipfel der Mittelmeerunion nach Paris begleitete, hatte dort gesagt, sie hätte die jüngsten Korruptionsvorwürfe gegen Olmert nicht gebraucht, um sich in ihrer Position gestärkt zu fühlen.

Livni hatte vor einem Jahr nach der Veröffentlichung eines Untersuchungsberichts zum Libanonkrieg Olmerts Rücktritt gefordert. In dem Bericht einer israelischen Kommission waren Olmert schwere Fehler während des Krieges vorgeworfen worden. Nach der Entführung zweier Soldaten in den Libanon durch die Hisbollah hatte Israel im Sommer 2006 einen Krieg begonnen, bei dem 1200 Libanesen und etwa 160 Israelis getötet wurden.

In Israel wurden am Montag letzte Vorbereitungen für einen vom Bundesnachrichtendienst vermittelten Gefangenenaustausch getroffen. Am Mittwochmorgen soll Israel an der Grenze zum Libanon die Leichen der zwei entführten Soldaten Ehud Goldwasser und Eldad Regev erhalten.

Am Donnerstag soll zu der Korruptionsaffäre um Olmert erneut der US-Geschäftsmann Morris Talansky verhört werden. Talansky hatte bereits ausgesagt, er habe Olmert in dessen Amtszeit als Handelsminister mehrmals getroffen und mit Briefumschlägen voller Bargeld versorgt. Talansky habe Olmert mindestens 150.000 Dollar gegeben, die dieser für teure Uhren und Luxusreisen verwendet habe. Am Wochenende war zusätzlich bekannt geworden, dass die Polizei in einem sechsten Korruptionsfall gegen Olmert ermittelt. Olmerts Reisebüro soll Wohlfahrtsorganisationen und auch die Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem um die Erstattung von bereits bezahlten Dienstreisen gebeten haben. Das Reisebüro soll mit dem Geld - insgesamt etwa 100.000 Dollar - Privatreisen Olmerts finanziert haben.

Von Thorsten Schmitz, Süddeutsche Zeitung v. 15.7.2008
Mit freundlicher Genehmigung der Süddeutschen Zeitung und der DIZ München GmbH

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