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Friedensversuche in Israel:
Ein entwaffnender Ton

"Ich würde auch mit dem Teufel reden, wenn es dem Frieden hilft": Sie sind überzeugt, dass Israelis und Palästinenser sich erst versöhnen können, wenn sie einander kennenlernen - drei Beispiele einer Avantgarde.

Von Thorsten Schmitz (Text) und Dinu Mendrea (Fotos)

Tel Aviv und Ramallah. Im Flur der Wohnung von Robi Damelin steht eine Kommode, die seit sechs Jahren einen fremden Zweck erfüllt. Die Kommode ist jetzt ein Altar. Kerzen stehen auf ihr und gerahmte Fotos. Auf allen Fotos ist derselbe junge Mann zu sehen. Wie er lacht, wie er den Arm um Robi Damelin legt, wie er neben seinem Rennrad steht.

Der junge Mann war Robi Damelins Sohn David. Vor sechs Jahren wurde David, der Soldat, vor einer jüdischen Siedlung im Westjordanland von einem Palästinenser erschossen. Robi Damelin, 64, nippt an einem Glas Whisky und sagt: "Du lebst damit, dass dein Sohn nicht mehr zurückkehrt. Aber die Sehnsucht nimmt jeden Tag zu."

Ali Awad ist wütend. Der 34 Jahre alte Palästinenser lebt nahe Hebron, und es hat ihn heute drei Stunden gekostet, um nach Ramallah zu kommen. Üblicherweise braucht er für die Strecke 30 Minuten. Er saugt an einer Zigarette, bis der Filter zu glühen beginnt, alle paar Minuten klingelt sein Handy mit einem arabischen Liebeslied.

Auf Rache verzichten

Vor sieben Jahren hat Ali Awad seinen Bruder Jusuf verloren, seinen besten Freund: "Wir haben alles geteilt, die Gedanken und den Spaß." Ein israelischer Soldat hat Jusuf erschossen. Noch Wochen nach der Beerdigung kochte in Awad das Gefühl von Rache. Er ließ es verpuffen.

Ein paar Monate später standen mehrere Israelis im Wohnzimmer von Awads Familie. Israelis, deren Familienangehörige von Palästinensern getötet worden waren und die der Gruppe "Leidtragende Familien" angehörten.

Unter ihnen war auch Robi Damelin. Einige Israelis weinten, als Ali Awad vom Tod seines Bruders erzählte. Noch heute erinnert er sich: "Es war das erste Mal, dass ich Israelis weinen sah." Damals schloss Ali Awad, der muslimische Palästinenser, Freundschaft mit Robi Damelin, der jüdischen Israelin.

Sie hält bis heute. Damelin, die ihren Job in einer Werbeagentur aufgegeben hat, und Awad, der eigentlich Bauarbeiter ist, arbeiten nun hauptberuflich bei der Versöhnungsgruppe. Sie geben Interviews, reisen nach Washington, Belfast, Madrid und halten Vorträge darüber, wie wichtig es ist, das Leid des anderen anzuerkennen und die Zukunft gemeinsam zu gestalten.

Lob von Bill Clinton

Damelin sagt: "Ich könnte mich mit dem Hass auf den Mörder meines Sohnes beschäftigen. Aber ich tue es nicht." Stattdessen hat sie ihm einen Brief in das israelische Gefängnis geschickt, in dem er lebenslang einsitzt. Und Awad sagt: "Ich könnte Gewalt preisen in meiner Gesellschaft. Ich besitze allen Grund dazu." Er hat aber auf Rache verzichtet und predigt heute Gewaltlosigkeit. Bei wichtigen Empfängen trägt er immer einen Anzug. Es ist Davids Anzug. Damelin hat ihn Awad geschenkt.

Der Gruppe, die von Bill Clinton als "zweifelsohne lobenswert" bezeichnet worden ist, gehören 250 jüdische Israelis und 250 muslimische und christliche Palästinenser an. Im vergangenen Jahr waren sie auch in 1000 israelischen und palästinensischen Schulen. Der Frieden, den sie untereinander geschlossen haben, soll sich in den Köpfen von Israelis und Palästinensern fortsetzen.

An einem warmen Frühlingsabend sitzt eine Gruppe von 30 jüdischen Studenten aus Großbritannien in einer Jugendherberge in Tel Aviv und hört Damelin und Awad zu. Nachdem die beiden von ihren Verlusten erzählt haben, legt sich Stille über den neonlichtdurchfluteten Allzweckraum.

Dann meldet sich ein Student: "Ali, ich möchte mich bei dir bedanken. Du bist der erste Palästinenser, den ich kennenlerne. Bis jetzt dachte ich, alle Palästinenser wollen uns umbringen." Robi Damelin lächelt. Sie kennt diese Bemerkung: "Genau das ist unser Problem. Wir sind Weltmeister im Verreisen, aber wir kennen nicht unsere Nachbarn, die Palästinenser." Sie sagt: "Wir müssen reden. Ich würde auch mit dem Teufel reden, wenn es dem Frieden hilft."

Die Sendung mit den zwei Köchinnen

Ali Awad tut das bereits, in gewissem Sinne. Er trifft Mitglieder palästinensischer Terrorgruppen. Er entwaffnet sie mit Worten. Vor kurzem fragte er zwei bewaffnete Männer der "Al-Aksa-Brigaden" in einem Lokal in Ramallah: "Was haben eure Anschläge bis jetzt bewirkt? 530 Checkpoints machen unser Leben zur Hölle! Es darf nicht sein, dass Land wichtiger ist als Menschenleben." Einer der Männer erwiderte: "Jeder Israeli geht in die Armee. Die Israelis wollen keinen Frieden."

Ali Awad empfahl den Männern, am 14. Mai, dem 60. Geburtstag Israels, den zweiten israelischen Fernsehsender einzuschalten. Dann startet eine Serie, die seine Gruppe mitinitiiert hat, über zwei Köchinnen. Die eine kommt aus Ramallah, die andere aus einem Vorort von Tel Aviv. Ali Awad lachte: "Schaut euch die beiden Frauen an. Die praktizieren Frieden mit Kochtöpfen."

Der Industrielle Stef Wertheimer beschäftigt gezielt Arbeiter jeden Glaubens

Tefen/Kfar Schmarjahu: Ein Roboter auf vier Rädern fährt durch die Montagehalle von Iscar, der weltweit zweitgrößten Firma für die Herstellung von Metallschneidewerkzeug. Aus dem Roboter ertönen Opern, damit niemand von ihm aus Versehen überfahren wird. Im gelben hochglanzpolierten Fußboden kann man sich spiegeln.

Hier, im Industriepark Tefen in Nord-Israel, macht man sich die Hände nicht schmutzig. Hier entsteht jeden Tag ein Stück sorgen- und staubfreie Zukunft. Der 81 Jahre alte Stef Wertheimer hat Iscar vor fünf Jahrzehnten gegründet. Die Firma produziert weltweit an 60 Orten und liefert in 100 Länder. Wertheimer ist einer der reichsten Menschen in Israel.

Vor zwei Jahren hat er sein Vermögen noch vergrößert und 80 Prozent der Firmenanteile für vier Milliarden US-Dollar an den texanischen Unternehmer Warren Buffett verkauft. Als Buffett die Iscar-Hallen besuchte, war er geblendet von der Sauberkeit: "So etwas gibt es bei uns nicht."

Einträchtiges Miteinander im Industriepark

Wertheimer läuft im kurzärmeligen blauen Hemd durch Firmenhallen, in denen Metallfräser und Karbidschneider hergestellt werden, und durch klimaanlagengekühlte Computerabteilungen, die erfüllt sind von hundertfachen Maus-Klicken.

"Das ist das neue Israel", sagt Wertheimer und schaut einem arabischen Ingenieur über die Schulter, der gerade ein neues Werkzeug erfindet. Bei Iscar arbeiten 4000 Muslime, Juden und Drusen einträchtig miteinander. Viele kennt Wertheimer mit Namen.

In seinen fünf Industrieparks in Israel haben sich inzwischen etwa 80 Firmen angesiedelt. In ihnen werden Olivenseifen hergestellt, Rotorblätter für Rolls Royce, Speicherkarten von SanDisk und Metallfräsen für Thyssen. Tefen ist ein hochprofitabler Laborversuch für einen friedlichen Nahen Osten. Wertheimer hat seine Industrieparks absichtlich in strukturschwache Regionen Israels gepflanzt, wo Arbeit rar und der Unmut groß ist.

"Unsere Angestellten sind damit beschäftigt, gute Arbeit abzuliefern, und nicht mit politischen Diskussionen", sagt Wertheimer beim Essen in der Kantine. Der Senior indes ist getrieben von einem Wunsch, den er mit dem Geld, das er besitzt, nicht kaufen kann.

Ein "Marshall-Plan für den Nahen Osten"

Am Nachmittag fährt er zum Hubschrauberplatz in Tefen. Der Pilot hat die Rotoren bereits angelassen, Wertheimer setzt sich ans Fenster. Fast jeden Tag lässt er sich nach Tefen und zurück nach Kfar Schmarjahu fliegen, einen villengesäumten Vorort von Tel Aviv, wo er wohnt.

Wertheimer genießt die Flüge, weil er dann seinen Blick schweifen lassen kann auf seinen Lieblingsort, das Meer, und über die Grenzen hinweg nach Syrien und in den Libanon. Und weil er dann träumen kann: Einmal mit dem Auto von Tel Aviv in die Oper nach Mailand zu fahren.

Wertheimer arbeitet an seinem Traum. Er sitzt in seiner Küche und kramt eine Mappe aus der Tasche, die er vor kurzem auch Wirtschaftsminister Michael Glos überreicht hat. Wertheimer hat einen "Marshall-Plan für den Nahen Osten" erstellt, ein ehrgeiziges Projekt, das auf der simplen Erkenntnis beruht: "Wenn Menschen damit beschäftigt sind, ihren Lebensstandard zu sichern, haben sie keine Zeit für Terror."

Er wünscht sich, dass Deutschland Palästinenser an Fachhochschulen ausbildet und im Gaza-Streifen und im Westjordanland Industrieparks errichtet. "Das kostet nicht viel Geld, nur Geduld." Nach 60 Jahren Israel habe er den Glauben an die Allmacht der Armee verloren: "Man kann unsere Region nicht mit Gewalt befrieden."

Von Nazi-Deutschland an den Strand von Tel Aviv

Sondern mit wirtschaftlichem Wohlstand. Er bedauert das alte Denken in Israel: "Man braucht, um zwei Industrieparks zu finanzieren, weniger Geld als für ein Kampfflugzeug." In Deutschland sei er bereits auf offene Türen gestoßen. Vor kurzem war er zu einem Abendessen bei Präsident Horst Köhler in Bonn. Köhler sei begeistert gewesen von seinem Marshall-Plan.

Und Glos habe sich im März in Israel sogar mehr als eine Stunde mit ihm unterhalten. Wertheimer wartet jetzt auf eine Antwort aus dem Bundeswirtschaftsministerium. "Wir müssen sicherstellen, dass unsere palästinensischen Nachbarn nicht hungern und nicht neidisch sind auf uns, und dass sie Arbeit haben." Er würde das ja gerne selbst machen. Vor ein paar Jahren hatte er einen israelisch-palästinensischen Industriepark nahe Rafah gründen wollen. Doch dann begann die zweite Intifada, "und wir wurden Feinde".

Wertheimer ist in der Nähe von Freiburg geboren. Zusammen mit seiner Familie reiste er mit zehn Jahren ins damalige Palästina. Der plötzliche Wechsel von Nazi-Deutschland an den Strand von Tel Aviv, wo er die Nachmittage mit Schwimmen und Fußball verbracht hatte, kam ihm damals vor "wie ein Film". Längst ist Israel seine Heimat geworden, hier wurde er zum Multimilliardär.

Er wolle nicht die Welt verändern, aber "Ruhe in unserer Region". Um seine Vision verwirklichen zu können, braucht er das Land, aus dem er geflohen ist. Er will Deutschlands Effizienz, nicht nur deutsches Geld. Denn: "Geld macht faul. Ich will den Palästinensern keine Fische geben", sagt er, "sondern das Werkzeug zum Angeln."

Feras Manchur, Palästinenser mit israelischem Pass, besucht das Konservatorium von Nazareth - dank Daniel Barenboim

Jerusalem/Nazareth: Im Backstage-Bereich der Jerusalemer Konzerthalle des YMCA ist kein Durchkommen möglich.

Küsse fliegen durch die Luft und hebräische und arabische Wörter. Hände werden geschüttelt, Schultern geklopft, Hemdkragen gelockert. Musiker drücken sich mit ihren Geigen und Klarinetten an den Schachteln mit den belegten Broten vorbei, Visitenkarten werden ausgetauscht und Seufzer der Entzückung über das eben beendete "Konzert für zwei Völker".

Der Star des einmaligen Abends kommt nur in kleinen Schritten vorwärts. Menschen aus Ramallah, Nazareth, Jerusalem und Tel Aviv fallen Daniel Barenboim um den Hals. Die Präsidentin des Obersten Gerichtshofs, Dorit Beinisch, bahnt sich einen Weg zu dem Maestro. Später sagt sie: "Gäbe es doch nur mehr Menschen wie Barenboim!"

Aufgedreht, euphorisch und müde

Der Dirigent, Klaviervirtuose und Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin wird nicht in Israel sein, wenn der Staat seinen 60. Geburtstag mit Feuerwerken, Konferenzen und Gästen aus aller Welt feiert. Eigenhändig hat er die Feiern vorverlegt, weil er befürchtete, dass die Palästinenser im Jubel untergehen würden.

So hat er sie einfach auf die Bühne der "Mary Nathanel Golden Hall of Friendship" in Jerusalem geholt und ins Rampenlicht gerückt. Innerhalb von nur fünf Wochen hat er für seine Alternativgeburtstagsfeier ein Orchester aus 33 muslimischen und christlichen Palästinensern und jüdischen Israelis zusammengestellt und ein "Konzert für zwei Völker" kreiert, das wegen der großen Nachfrage wiederholt werden musste.

Spät am Abend dann sitzt Barenboim mit zehn Freunden in einem italienischen Restaurant in Jerusalem. Er ist noch aufgedreht, euphorisch und auch müde. Er ist 65 Jahre alt, fast jede Woche in einem anderen Land, in ein paar Stunden fliegt er zurück nach Madrid, wo er ein Liszt-Konzert geben wird.

Er bestellt ein Glas Rotwein und möchte wissen, wie einem das Konzert gefallen hat. Er wäre gerne mit seinem West-Östlichen Diwan Orchester aufgetreten, aber dem Orchester gehören Musiker aus Iran und Syrien an. Israel hätte ihnen keine Einreisegenehmigungen erteilt. Deshalb hat Barenboim kurzerhand das Mozart-Orchester aus Palästinensern, Jordaniern und Israelis gegründet.

Israel 1920-2008Die politische Entwicklung im Heiligen Land Er sagt, er sei nicht größenwahnsinnig, und er wisse, dass durch das Konzert Israel und die Palästinenser einem Frieden nicht nähergerückt seien. Aber: "Durch Musik lernen wir, die Welt zu verstehen. Alle Menschen, die uns heute Abend zugehört und die mit unserem West-Östlichen Diwan Orchester zu tun haben, werden uns nicht vergessen."

Die muslimischen, christlichen und jüdischen Musiker überspielten nicht ihre Differenzen, sagt Barenboim, der einen israelischen Pass und seit kurzem auch die symbolische palästinensische Staatsbürgerschaft besitzt. Aber es geschähen "kleine Wunder" im Orchestergraben, wenn er der jüdischen Bratschenspielerin sage, sie müsse auf die Geige des Palästinensers achten.

Das Konzept mit der Klassik

"Das ist schon ein Anfang, wenn der eine auf den anderen Rücksicht nimmt." Er nimmt einen Schluck Wein, er hat keine Augen für das Essen, das gerade aufgetischt wird, und sagt: "Jeden Tag tut mir mein Herz weh wegen Israel. Ich sehe so viel Selbstzerstörerisches. Die Besetzung der Palästinenser-Gebiete ist so dumm." Kein Volk habe das Recht, über ein anderes zu herrschen. "Schon gar nicht wir Juden mit unserer Geschichte!"

Ein paar Tage nach dem Konzert sitzt Feras Machur im Flur des Musikkonservatoriums in Nazareth und wartet darauf, dass seine Proben mit einem Pianisten und einer Cellospielerin beginnen. Feras ist zwölf Jahre alt. Bei Barenboims Konzert in Jerusalem hat er die vierte Geige im Oktett von Mendelssohn gespielt. Er sei so aufgeregt gewesen, "dass ich mir vorgestellt habe, ich bin ganz alleine und spiele nur für mich".

Er lächelt und fährt sich durch das gegelte Haar. Barenboim hatte an dem warmen Frühlingsabend Feras gelobt und gesagt: "Das Phänomenale an dem Konzert war, dass das untere Niveau der jungen Spieler so hoch war, dass die besten Musiker nicht von ihrem Niveau heruntergehen mussten."

Feras hat für das Konzert jeden Tag bis spät nachts geprobt, manchmal bis nach 22 Uhr, sagt der Leiter des Musikkonservatoriums, Nabeel Abboud Aschkar. Er schaut Feras dabei stolz an, und Feras nestelt verlegen an seiner Geigentasche. Seine Freunde in der Schule hörten Hip-Hop und verstünden gar nicht, wie er Stücke von Mozart, Mendelssohn und Tschaikowsky spielen könne: "Das ist für die langweilige Erwachsenenmusik", sagt Feras.

Dann begrüßt er Mira Abu El Asal, die Cellistin, und Raja Marjieh, den Klavierspieler. Die beiden sind 15 Jahre alt und lernen wie Feras seit einem Jahr am Musikkonservatorium.

Dass sie dort studieren können, haben sie Daniel Barenboim zu verdanken. "Er rief mich vor eineinhalb Jahren an und fragte: Kannst du mir bis morgen ein Konzept für ein Konservatorium erstellen?" Aschkar konnte. Ein paar Monate später wurde das Barenboim-Said-Konservatorium mit 25 Schülern eröffnet. Inzwischen sind es 40, jede Woche melden sich mehr.

Die israelische Regierung, sagt Aschkar, habe für israelische Palästinenser, die klassische Musik lernen wollten, kein Geld übrig. "Die halten uns für primitiv und denken, wir Araber sollen bei unserer orientalischen Musik bleiben."

Der Anruf von Barenboim damals habe sein Leben geändert, "und das von vielen anderen auch", sagt Aschkar. Er selbst hat Physik studiert und spielt Geige. Er übt mit den drei israelischen Palästinensern an diesem Nachmittag ein Stück von Mozart. In einer Pause sagt er: "Die klassische Musik füllt ihr Leben. Wir sind das Resultat von Barenboims Vision und seiner Träume."

Barenboim, sagt er, "ist es gelungen, dass man uns jetzt hört".


(SZ vom 9.5.2008/odg)
Ressort: Ausland, URL: http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/299/173783

Mit freundlicher Genehmigung der Süddeutschen Zeitung und der DIZ München GmbH

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hagalil.com 02-04-2008

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