Sinkender Wasserspiegel:
Neue Behörde zum Schutz des Kineret-Beckens
Zum Schutz des Sees Genezareth (Kineret) und der ihn
umgebenden Region ist diese Woche eine neue Behörde eingerichtet worden. Der
Kineret ist als Israels größtes Frischwasser-Reservoir aufgrund seines
sinkenden Wasserspiegels seit längerem ein Grund zur umweltpolitischen
Sorge. Neuerdings geriet er auch wegen einer Verschmutzung durch Abwässer in
die Schlagzeilen, aufgrund derer die öffentlichen Strände geschlossen werden
mussten.
Die neue Behörde (Kineret Basin Authority) unter dem Vorsitz
von Moti Dotan, dem Bürgermeister des Kreises Unteres Galiläa, soll keine
zusätzlichen Kosten verursachen. Ganz im Gegenteil werden durch sie
Einsparungen von etwa 55 Millionen NIS pro Jahr erwartet, da sie umfassende
jährliche Reinigung der Flüsse in der Umgebung obsolet machen wird. Außerdem
soll es den lokalen Landwirten durch die Verhinderung des Wasserabflusses
ermöglicht werden, Wasser zu sparen und wieder zu verwenden, wobei auch die
Überbeanspruchung der Pumpen im See selber verringert wird.
Dotan hofft, dass die Auffrischung des Kineret-Beckens den
Tourismus in der Region anheizen wird: "Die Menschen wandern gerne an den
Flüssen entlang, aber im Moment hassen sie es, weil das Wasser nicht sauber
ist. Wenn wir die Flüsse gereinigt haben, werden die Leute wieder gerne
kommen. Ich glaube, dass in zehn Jahren alle Flüsse in der Umgebung des
Kineret saubere und lebendige Erholungsgebiete sein werden. Und ich glaube,
wir werden einen viel saubereren Kineret haben. Alle Menschen, deren
Existenz von der Landwirtschaft im Norden abhängig ist, werden am Ende eine
Menge Geld gespart haben."
Ein Pilot-Projekt zur Auffrischung des Yavniel-Flusses vor
zwei Jahren ist sehr erfolgreich verlaufen. Darin eingeschlossen ist die
Anpflanzung von Niedrigwasser-Bäumen und speziellen Grasssorten am
Flussufer, wodurch die Bodenerosion und die damit einhergehende
Verschlammung des Flusses eingedämmt wurden.
The Jerusalem Post, 01.08.07
Blick von Norden auf den Kinneret,
© haGalil
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