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Israel:
Sex statt Krieg

Halbnackte, sich räkelnde Frauenkörper sollen das Image Israels aufpolieren. Brisant nur, dass es sich um Soldatinnen handelt.

Von Thorsten Schmitz

Das Cover der aktuellen Ausgabe der US-amerikanischen Ausgabe des Männermagazins Maxim.
Foto: Maxim

Wer im Ausland lebt und nach seiner Assoziation zum Wort "Israel" gefragt wird, antwortet meistens mit einem Wort: Krieg. Um den falschen Vorstellungen ein Ende zu bereiten, hat sich das israelische Konsulat in New York jetzt eines weltweit bewährten Leitmotivs besonnen: Sex sells, Sex verkauft sich gut.

Zusammen mit dem US-amerikanischen Männermagazin Maxim kamen die (männlichen) Konsulatsmitarbeiter auf die Idee, Soldatinnen der israelischen Armee abzulichten. Nicht in Uniform allerdings, sondern in Unterhosen und Bikinis.

In der jüngsten Ausgabe des Magazins räkelt sich nun eine Soldatin, die inzwischen eine Karriere als Model verfolgt, auf dem Balkon eines Hochhauses, im Hintergrund sieht man die Skyline von Tel Aviv. Eine andere spielt auf einer blühenden Wiese die Unschuld vom Lande, in offener Soldatenjacke ohne BH.

Die Zurschaustellung der leicht bekleideten Exsoldatinnen in der Juliausgabe von Maxim wurde mit einem pompösen Fest im New Yorker Club Marquee gefeiert. Doch schon am Morgen danach herrschte Katerstimmung, denn die Fotos lösten eine Protestwelle in Israel aus.

Präsidentschaftskandidatin Colette Avital sprach von "Pornographie auf Kosten der israelischen Steuerzahler". Die Abgeordnete Zahava Gal-On der linken Meretz-Partei bezeichnete die Fotos als "widerlich", weil die Frauen darauf als Objekt missbraucht würden. Religiöse Parteien forderten die Entlassung aller Verantwortlicher im New Yorker Konsulat.

Israel ist bemüht darum, sich der Welt als westlicher Staat mit Nachtklubs und Stränden zu verkaufen und will nicht auf seine ultra-orthodoxen Bewohner und den Nahostkonflikt mit den Palästinensern reduziert werden. In diesem Zusammenhang stand auch der jüngste, ebenfalls umstrittene Versuch des Tourismusministeriums, Schwule und Lesben für einen Besuch in Israel zu begeistern.

Tel Aviv hat sich neben Berlin, Barcelona und San Francisco in den vergangenen Jahren als "gay friendly" etabliert. Nun will das Tourismusministerium mit einer Werbekampagne das ganze Land für die meist gut situierte Klientel erwärmen.

In den Hochburgen von Schwulen und Lesben und auf den "Gay pride"-Sommerumzügen werden nun Fotos von der rosa Werbekampagne verteilt, die Schwulen und Lesben von der Toleranz des heiligen Landes überzeugen sollen.

Man sieht ein küssendes männliches religiöses Paar, beide tragen die Kippa, und im Hintergrund ist die Altstadt Jerusalems zu erkennen. Auf einem anderen Foto reiten zwei Frauen gemeinsam auf einem Kamel durch die Wüste.

Die Kampagne hat jedoch den Zorn der Religiösen entfacht. Sie sehen ihr heiliges Land entwertet und drohen mit Demonstrationen. Wie wütend die Religiösen werden können, ließ sich an den Straßenschlachten der vergangenen Tage ablesen. Tausende Orthodoxe hatten Müllcontainer und Reifen angezündet und Polizisten mit Steinen verletzt aus Wut über die "Gay pride"-Demo in Jerusalem.

Der rosa Zug fand am Donnerstagabend dann doch statt: Die 2000 Demonstranten wurden von 7000 Polizisten geschützt.

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Bildstrecke Schwul in Israel / SZ Rahmen
Rahmen

Von Thorsten Schmitz, Süddeutsche Zeitung v. 23./24.6.2007
Mit freundlicher Genehmigung der Süddeutschen Zeitung und der DIZ München GmbH

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hagalil.com 24-06-2007

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