Die EU gibt sich betroffen:
Heuchler und BedenkenträgerMerkel, Blair und
Sarkozy betätigen sich seit Monaten in Sachen Darfur als Phrasendrescher,
die sich mal besorgt, mal betroffen zeigen, solange sie nicht handeln
müssen.
Auf diesen Mißstand wird eine Anzeige von Menschenrechtsorganisationen
aufmerksam machen, die morgen u.a. in der Times und der FAZ geschaltet wird.
ERKENNEN SIE DEN UNTERSCHIED?
- A
„Die Situation in Darfur ist untragbar. Über 200.000
Menschen sind bislang gestorben, rund zwei Millionen wurden vertrieben
... Wir müssen die Sanktionen ausweiten.“ (Tony Blair, Pressekonferenz
anlässlich des 50-jährigen Bestehens der EU, 25.3.07)
- B
„Ich werde nicht zögern, umfangreichere Sanktionen gegen
all diejenigen zu unterstützen, die für die Verlängerung des Konflikts
verantwortlich sind. Unverzügliche Maßnahmen sind erforderlich ...“
(Nicolas Sarkozy, Le Monde, 16.4.07)
- C
„Das Leiden dort ist unerträglich. ….. Ich sage offen:
Wir müssen stärkere Sanktionen ins Auge fassen.“ (Angela Merkel, Rede
anlässlich des 50-jährigen Bestehens der EU, 25.3.07)
Erkennen Sie den Unterschied zwischen diesen drei Zitaten? Nein? Wir auch
nicht.
Wenn drei der wichtigsten Persönlichkeiten in Europa der Ansicht sind, dass
die Situation in Darfur „untragbar“ und „unerträglich“ ist, wäre es dann
nicht an der Zeit, dass die EU etwas dagegen unternimmt?
In den letzten drei Jahren haben EU-Außenminister in 20 gemeinsamen
Erklärungen 57 Mal ihre „Bedenken“ in Bezug auf Darfur zum Ausdruck
gebracht. Ihr nächstes Treffen wird am 18. Juni stattfinden. Haben wir dort
mit einer weiteren Kundgebung ihrer “Bedenken” zu rechnen?
Werden sie nur weiter ihre „Bedenken“ äußern, oder wird Europa endlich
gezielte Sanktionen gegen die führenden sudanesischen Politiker und anderen,
für die Morde verantwortlichen Personen, ergreifen?
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, dies ist die letzte Chance, damit
Europa unter Ihrer Ratspräsidentschaft Maßnahmen ergreift. Sorgen Sie dafür,
dass dieser Gipfel denkwürdig wird.
Genug der Versprechen. Genug der „Bedenken“. Jetzt ist es Zeit zu handeln.
Die Menschen in Darfur können nicht länger warten.
http://www.rettetdarfur.org
Der Konflikt in Darfur:
Ausplünderung,
Vertreibung, Völkermord
Der aktuelle Konflikt in Darfur bezeichnet die seit 2003
andauernde bewaffnete Auseinandersetzung zwischen den in Darfur im
West-Sudan ansässigen afrikanischen Stämmen und der Zentralregierung in
Khartum...
Ein Weckruf von Josef Reich:
Werdet human!
Schaut in den Spiegel und seid gewiss, dass uns Gott den
Arsch versohlen wird, wenn wir die Menschen in Darfur nicht schützen,
sondern weiter wegschauen...
Die falschen Verbrecher:
Arabische Reaktionen auf den Konflikt in Darfur
Die Idee von Amnesty International klang bestechend: Kurze
Zeit nachdem die Organisation die USA und den "War on Terror" als
Hauptursache der desolaten weltweiten Menschenrechtslage identifiziert
hatte, sollte in Beirut, sozusagen im Herzen Arabiens, die Studie
"Vergewaltigung als Waffe" über Darfur im Sudan vorgestellt werden...
Darfur:
Blinde Solidarität
Die Reaktion der Arabische Liga auf die Massenmorde
sudanesischer Milizen in Darfur ist von ideologischer Starrheit geprägt. Nur
vereinzelt regt sich Widerstand gegen die vorherrschende Suche nach den
Ursachen...
Rabbiner Yuval Shalo:
"Wieder schweigt die Welt – und wir auch"
Mit unserem Schweigen gegenüber dem Massaker in Darfur verlieren wir das
moralische Recht, im Namen des Holocaust gegen die Gleichgültigkeit der
Menschheit zu protestieren...
Darfur:
Der "uneindeutige"
Genozid
Wer wirklich wissen will, was seit Jahren in der Region Darfur im Sudan
geschieht, der sollte unbedingt dieses Buch lesen. Gérard Prunier berichtet
vom komplexen ethnischen Mosaik, von der Geschichte dieser Region, von der
britischen Kolonialherrschaft, die nur sehr wenig zur Entwicklung der Region
beigetragen hat... |