Erster
Themenabend bei arte.tv
"Die Juden - Geschichte eines Volkes" begibt sich auf eine
beispiellose Reise durch unzählige Länder auf mehreren Kontinenten, in denen
die jüdische Kultur einen prägenden Eindruck hinterlassen hat.
Mit Hilfe von Spielszenen, gedreht in Marokko, Tschechien und Deutschland,
werden wichtige historische Ereignisse, aber auch der Alltag der Juden
dargestellt. Computeranimationen und Modellbauten erwecken antike Gebäude
und Städte wie den legendären Tempel Salomos, Jerusalem oder Babylon zu
neuem Leben.
Neben den dokumentarischen Abschnitten erzählen episodenhafte Szenen von
wichtigen Ereignissen der jüdischen Geschichte und dem Schicksal
historischer Figuren des Judentums.
Die Juden - Geschichte eines Volkes (1/5)
Exodus
Dienstag, 06. März 2007 um 20.45 Uhr
Der Glaube an den einen Gott '''' und die Tora stehen
im Zentrum des jüdischen Glaubens. Der erste Teil der Dokumentationsreihe
führt zurück zu den Ursprüngen des jüdischen Volkes in Ägypten und schildert
den Mythos vom Exodus, dem Weg in die Freiheit ins "Gelobte Land".
Erzählt wird, wie die erste jüdische Nation entsteht, die zunächst von
Richtern, dann von legendären Königen wie David und Salomon regiert wird.
Vom Babylonischen Exil aus begleitet der Film die Juden zurück in ihre
Heimat und zeigt den Wiederaufbau Jerusalems zu einem reichen und prächtigen
Zentrum.
Doch die Unabhängigkeit dauert nur kurze Zeit, und wieder wird das Land von
mächtigeren Völkern erobert. Auf Alexander den Großen und seine Erben folgen
die Römer. Dem von ihnen eingesetzten König Herodes gelingt es, das Land zu
einen. Er errichtet einen Tempel, dessen Pracht in aller Welt gerühmt wird.
Die Juden - Geschichte eines Volkes (1/5) - Exodus
Dokumentationsreihe von Nina Koshofer, Uwe Kersken und Sabine Klauser
ARTE/WDR, Deutschland 2007, 53 Min. Wiederholung am 7. März um 14.25 Uhr |
Die Juden - Geschichte eines Volkes (2/5)
DiasporaDienstag, 06. März 2007
um 21.35 Uhr
Nach der Eroberung Jerusalems durch die Römer und der
Zerstörung des Tempels ist für die Juden nichts mehr, wie es war. Sie werden
in alle Welt - in die Diaspora - zerstreut. Von Land zu Land ziehend, sind
sie stets abhängig vom guten Willen und der Toleranz der jeweiligen
Machthaber und der Bevölkerung. Doch sie haben auch großen Einfluss auf
andere Kulturen.
Als Volk ohne Land und religiöses Zentrum müssen die Juden neue Säulen für
ihren Glauben finden. Neben Tora entstehen Mischna und Talmud, die das Leben
in der Diaspora regeln. Die Juden werden zum Volk der Schrift. Mit diesen
Schriften kann dieses Volk seinen Zusammenhalt als religiöse Gemeinschaft
für die nächsten Jahrhunderte in der Fremde sichern.
Nachdem die Anhänger Mohammeds die arabische Halbinsel, Nordafrika und
schließlich auch Teile der iberischen Halbinsel erobern, leben die Juden zum
ersten Mal seit langem wieder in einem kulturellen und wirtschaftlichen
System. Das Zusammentreffen mit dem Islam beeinflusst sie nachhaltig.
Die Juden - Geschichte eines Volkes (2/5) - Diaspora
ARTE/WDR, Deutschland 2007, 43 Min. Wiederholung am 7. März um 15.20 Uhr |
Die Juden - Geschichte eines Volkes (3/5)
StigmaDienstag, 06. März 2007 um 22.20 Uhr
Die Geschichte der Juden in Europa steht immer in einer
engen Verbindung mit dem Christentum. In vielen Ländern lebt die jüdische
Bevölkerung zunächst in friedlicher Koexistenz mit ihrer christlichen
Umgebung.
Aufgrund ihrer überregionalen Kontakte spielen die Juden eine bedeutende
Rolle für den Aufbau von Handelsbeziehungen und den Transfer von Wissen im
Europa des Mittelalters. Vor allem in Spanien gibt es eine Phase des
friedlichen Miteinanders zwischen Juden, Muslimen und Christen.
Doch die traumatischen Geschehnisse während der Kreuzzüge und der Pogrome in
Pestzeiten, die Inquisition und die Vertreibung aus Spanien 1492 prägen das
Leben und die Kultur der europäischen Juden für die folgenden Jahrhunderte.
Die Juden - Geschichte eines Volkes (3/5) - Stigma
ARTE/WDR, Deutschland 2007, 43 Min. Wiederholung am 7. März um 16.05 Uhr |