Frieden in den Hütten?
Auch bei den Menschen in
Darfur?
Dürfen wir genauso ignorant gegenüber Genoziden an
anderen Völkern sein, wie eben damals die anderen, als es uns bzw. unseren
Eltern, Groß- und Urgroßeltern an den Kragen ging?
Meinen Sie nicht auch, dass der Allmächtige im Himmel - an
den unsere Vorfahren so fest glaubten - von uns erwartet, dass wir für die
Überlebenden in
Darfur
aktiv werden?
Sie haben hier die Möglichkeit innerhalb von weniger als
einer Minute eine
email
an Angela Merkel abzuschicken, worin die Bundeskanzlerin ermahnt
wird, mehr gegen den Völkermord zu tun. Es wäre gut, wenn Tausende solcher
Protest-emails bei ihr eingehen...
weiter...
Ein Weckruf von Josef Reich:
Werdet
human!
Schaut in den Spiegel und seid gewiss, dass uns Gott den
Arsch versohlen wird, wenn wir die Menschen in Darfur nicht schützen,
sondern weiter wegschauen...
Die falschen Verbrecher:
Arabische Reaktionen auf den Konflikt in Darfur
Die Idee von Amnesty International klang bestechend: Kurze
Zeit nachdem die Organisation die USA und den "War on Terror" als
Hauptursache der desolaten weltweiten Menschenrechtslage identifiziert
hatte, sollte in Beirut, sozusagen im Herzen Arabiens, die Studie
"Vergewaltigung als Waffe" über Darfur im Sudan vorgestellt werden...
Darfur:
Blinde Solidarität
Die Reaktion der Arabische Liga auf die Massenmorde
sudanesischer Milizen in Darfur ist von ideologischer Starrheit geprägt. Nur
vereinzelt regt sich Widerstand gegen die vorherrschende Suche nach den
Ursachen...
Rabbiner Yuval Shalo:
"Wieder schweigt die Welt – und wir auch"
Mit unserem Schweigen gegenüber dem Massaker in Darfur verlieren wir das
moralische Recht, im Namen des Holocaust gegen die Gleichgültigkeit der
Menschheit zu protestieren...
Darfur:
Der
"uneindeutige" Genozid
Wer wirklich wissen will, was seit Jahren in der Region Darfur im Sudan
geschieht, der sollte unbedingt dieses Buch lesen. Gérard Prunier berichtet
vom komplexen ethnischen Mosaik, von der Geschichte dieser Region, von der
britischen Kolonialherrschaft, die nur sehr wenig zur Entwicklung der Region
beigetragen hat...
Kein "Gmar Chatima Towa"* 5767, sondern ein
"j´accuse" 2006!
Es kostete fast tausend Menschenleben und dauerte vier
Wochen, bis sich die UNO dazu durchringen konnte, 20.000 Mann in den Süden
des Libanon zu entsenden. Das Debakel im West-Sudan dauert seit zwei Jahren
und forderte bisher 300.000 Todesopfer. Zwei Millionen Menschen sind zu
Flüchtlingen geworden.
Dennoch ist es mehr als ungewiss, ob die UNO dort mit einem ähnlich starken
Aufgebot präsent werden wird. Das Fundamentalisten-Regime in Kharthoum
widersetzt sich einer entsprechenden UN-Resolution. Die von ihm gegen die
aufständischen Stämme in seiner Westprovinz eingesetzten Reitermilizen der
Dschandschawid mordeten, vergewaltigten und trieben die Menschen aus
ihren Dörfern. China, bzw. dessen Interesse am dortigen Erdöl, Russland bzw.
dessen Interesse am einträglichen Waffenhandel und die Arabische Liga
unterstützten das Killer-Regime.
Das im Mai von USA und UNO vermittelte Friedensabkommen
zwischen Regierung und Aufständischen ist schnell wieder hinfällig geworden,
da nur eine von drei Rebellenfraktionen unterzeichnete.
Der sudanesische Führer Omar al-Bashir lässt zur nächsten
Offensive aufmarschieren und drängt die miserabel ausgerüstete
Friedenstruppe der Afrikanischen Union ihr Mandat zu beenden. Dann wird das
Inferno noch infernalischer werden. Eine Hoffnung besteht darin, daß China
seinen Einfluß geltend macht, und eventuell sogar eigene Soldaten als
Rückgrat eines solchen Blauhelm-Kontingents vorschlägt. Doch dazu bedürfte
es verstärkten internationalen Drucks auf Peking...
*) Am Jom-Kippur, dem 10 Tage nach dem
Neujahrsfest folgenden Fasten- und Versöhnungstag, wünscht man sich Gmar
Chatima Towa, was so viel heißt, wie daß der göttliche Beschluß für die
Geschicke im kommenden Jahr mit einer guten Unterschrift bzw. einem
wohlmeinenden Siegel versehen sein soll. |