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Antisemitische Hassdemonstration am Samstag in Berlin:
Bündnis gegen den "Al-Quds-Tag" ruft zum Protest auf

Von Jörg Fischer

Es gehört wohl zu den widerlichsten "Traditionen" in Berlin: Am kommenden Samstag wollen islamofaschistoide Kreise das Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan wieder für eine antisemitische Hassdemonstration gegen Israel mißbrauchen und den 21. Oktober zum "Al-Quds-Tag" machen. Ein breites Bündnis demokratischer Kräfte ruft zur Gegenkundgebung auf – gegen Antisemitismus, Kriegstreiberei und Vernichtungspläne gegen Israel – für Demokratie und Menschenrechte auch im Iran.

1979 hatte der Begründer der iranischen Mullah-Diktatur, Khomeini, dazu aufgerufen, den letzten Freitag im Fastenmonat Ramadan zum "Kampftag gegen Israel" zu machen und weltweit den sogenannten "Al-Quds-Tag" zu begehen. Mit "Al-Quds" benennen die Islamisten Jerusalem, die sie "von den Juden" zu "befreien" gedenken.

Anläßlich des "Al-Quds-Tages" findet in Teheran eine vom Regime organisierte staatliche Massendemonstration, in Beirut eine Militärparade der Terroristenorganisation Hizbullah statt. In Berlin haben im Vergleich dazu die Veranstalter auf Grund öffentlicher Proteste und der straf- und versammlungsrechtlichen Bestimmungen Kreide geschluckt und halten sich mit allzu offenen antisemitischen Parolen zurück. Diese taktisch begründete Zurückhaltung ändert indes nichts an der ideologischen Basis und Zielrichtung des Aufmarsches, weswegen sich im letzten Jahr auch deutsche Neonazis von dem Aufmarsch angezogen fühlten und mit Billigung der anderen Teilnehmer sich beteiligen konnten.

In dem Aufruf zum Protest gegen die "Al-Quds"-Demonstration heißt es: "Wir Unterzeichnerinnen und Unterzeichner haben unterschiedliche Meinungen zu dem andauernden Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Aber gemeinsam weisen wir jeden Angriff auf das Existenzrecht Israels zurück und treten für eine friedliche und für beide Seiten akzeptable Zweistaatenlösung ein. Das iranische Regime tut alles, um eine solche Lösung zu verhindern. Es ruft nicht nur verbal zur Vernichtung Israels auf, sondern fördert und finanziert Selbstmordanschläge gegen Israelis und rüstet die Hizbullah mit Raketen aus. Das iranische Regime instrumentalisiert schamlos den israelisch-palästinensischen Konflikt zu Lasten auch der Palästinenserinnen und Palästinenser, um seine eigene Diktatur zu stabilisieren und seine Machtbasis international auszubauen."  Unzweideutig positioniert sich das "Bündnis gegen den Al-Quds-Tag" auch hinsichtlich der brutalen Diktatur der Mullahs im Iran selber: "Wir verurteilen die antisemitische und antiisraelische Hetze des iranischen Regimes genauso wie die schweren Menschenrechtsverletzungen im und durch den Iran seit 27 Jahren:

• die Folter und Ermordung von zehntausenden Oppositionellen, darunter 1992 beim Anschlag im Berliner Restaurant "Mykonos" und zuletzt zwei hungerstreikende Häftlinge,
• die Entrechtung von Frauen und Hinrichtungen von Homosexuellen,
• die Unterdrückung der Frauen-, Studenten- und Gewerkschaftsbewegung,
• die Repression und Entrechtung ethnischer Minderheiten wie beispielsweise der iranischen Kurden und der Ahwazi-Araber sowie
• die Verfolgung religiöser Minderheiten wie vor allem der Bahá'í.

Der Iran ist eine islamistische Diktatur. Wir solidarisieren uns mit allen Iranerinnen und Iranern, die sich nach Demokratie und Menschenrechten sehnen und mit der Weltgemeinschaft in Frieden leben wollen.

Wir wenden uns zugleich gegen jede Diskriminierung von Menschen muslimischen Glaubens oder migrantischen Hintergrunds. Es geht nicht um einen Kulturkampf gegen "den" Islam, sondern um ein gemeinsames politisches Streiten gegen Islamismus und religiös verbrämte Gewalt. Der Al Quds-Tag und die islamistische Ideologie sind auch ein Angriff auf die Universalität der Menschenrechte und damit auf uns alle - ob im Iran, in Afghanistan, in Israel und den palästinensischen Gebieten, in der Türkei oder in Berlin."

Bisher haben zahlreiche und prominente Vertreterinnen und Vertreter aller demokratischen Parteien, Gewerkschaftsvertreter, Menschenrechtsorganisationen, jüdische Organisationen, Künstler, Journalisten, Organisationen von Exil-Iranern und viele weitere Einzelpersonen den Aufruf unterschrieben. Da noch nicht endgültig klar ist, wie die genaue Strecke des Aufmarsches sein wird, kann es hinsichtlich des Ortes der Protestkundgebung noch zu einer Änderung kommen. Aktuelle Hinweise hierzu finden sich auf der Website des "Berliner Bündnisses gegen den Al-Quds-Tag".

Links zum Thema:

Website des "Berliner Bündnis gegen den Al-Quds-Tag": http://www.gegen-al-quds-tag.de/

"Antisemitismus made in Iran – Die internationale Bedeutung des Al-Quds-Tages", Broschüre des Berlin Office des AJC – American Jewish  Committe: http://www.gegen-al-quds-tag.de/Material%20und%20Brosch%FCre/GegenAlQudsTag06.pdf

 

hagalil.com 19-10-2006

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