antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

  

Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 

 

CHOSCHEN:
Der Brustschild des Hohen Priesters

Von Esra Voglgsang

Edelsteine und Diamanten entstanden nach Sagen und Legenden aus den klaren Wassern des Paradieses. Tief im Erdinneren eingebettet, verdanken diese Botschafter der Elemente ihre faszinierende Schönheit und Wirkungsweise oft dem gewaltigen Druck einer metamorphen Entwicklung.

Einer Entwicklung die zur fantastischen Umgestaltung der Basiselemente führen kann und sich wie eine Schatzkammer der Ewigkeit vor dem Auge des Betrachters eröffnet. Eine spürbare Ruhe der nahezu unerforschbaren Tiefe der Zeit begleitet den Atem der 12 Edelsteine auf dem kostbaren Brustschild des Hohen Priesters.

........"Viereckig soll er sein, übereinander gelegt, eine Spanne lang und eine Spanne breit.
Und du sollst ihn mit einem Besatz von Steinen versehen, mit vier Reihen Steine; eine Reihe: Karneol, Topas und Smaragd; so die eine Reihe. Und die zweite Reihe Rubin, Saphir und Jaspis. Und die dritte Reihe: Hyazinth, Achat und Amethyst. Und die vierte Reihe: Chrysolith, Schoham und Onyx.
In Gold gefasst sollen sie eingesetzt werden.
Und die Steine sollen für die Namen der Kinder Israel bestimmt sein, zwölf für ihre Namen, in Siegelstich soll der Name eines jeden der zwölf Stämme eingegraben sein ……."
( 2.Mose 28,  16-22 )

Der hohe Priester

In den alten Überlieferungen entspricht der Hohe Priester in seiner detaillierten Beschreibung dem Ursprungsmenschen, dem "Adam-Kadmon", in dem die Überlieferung die nichtstoffliche "Matrix" des Menschen auszudrücken  vermag. Der "Adam-Kadmon",  stellt den Menschen im Zustand des All-Ein`s-Seins dar.  Mit dieser Fähigkeit  wird er als verantwortliches Wesen in die Welt gestellt und erscheint in den Erzählungen als Idealbild des Menschen, als Adam im Paradies;  Dieser "Adam" repräsentiert die gesamte Schöpfung noch vor dem Nehmen vom Baum der Erkenntnis. Das Paradies, der "Gan Eden", gilt u. a. auch als das Symbol einer noch nicht aus der geistigen Einheit gefallenen Schöpfung.  Nach dem "Fall aus dem Paradies" findet sich auch der Mensch in einer,  in die materielle Vielheit, zersplitterten Einheit wieder.

Der Mensch - Mikrokosmos im Makrokosmos

Auf vielen Gebieten spricht man von der Entsprechung des Menschen als Mikrokosmos im Makrokosmos und nicht umsonst sagt ein Sprichwort: "Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt"! Denn der Mensch trägt den Überlieferungen gemäß die Summe aller geistigen Urprinzipien in nichtmaterieller Form in sich. Nämlich als geistige Kraft.

Dem gegenüber steht jede materielle Erscheinung als ein Informationsträger der nur darauf wartet seine geistige Botschaft abzugeben. Der "göttliche Funke’" harrt seiner Befreiung, um dem Menschen, der geistig und damit auch körperlich aus dem Gleichgewicht geraten ist,  wieder die fehlende Kraft eines Urprinzips zu vermitteln. Auf dass der Mensch seiner Bestimmung, nämlich heil zu sein, wieder näher gebracht wird.

In der vielfältigen Möglichkeit im Makrokosmos, in der Erscheinung von Mineralien, Tieren und Pflanzen findet jeder Einzelne seine Antwort auf die Frage:  "Was fehlt mir?"

Ob er sich nun mit "Steinenergien " beschäftigt, Aroma- und  Farbnuancen  auf sich wirken lässt oder sich den musikalischen Klängen von Natur und Instrumenten öffnet. Den Impuls dazu gibt immer das tiefe Sehnen im Menschen, das Sehnen nach etwas Altbekanntem. Denn nur wer etwas kennt oder etwas verloren hat, kann sich wieder danach sehnen.

"Was fehlt mir?", das ist eine von vielen Fragen nach dem Sinn des Lebens, die sich jedes menschliche Wesen begrenzt in Raum und Zeit stellen darf.

 "…..viereckig soll er sein ….."

Das Viereck verweist auf die vier formgebenden Grundelemente unserer materiellen Welt. Dabei ist die kleinste kristalline Form der Materie ebenfalls viereckig. Es ist das, wie ein Würfel erscheinende Salzkristall, welches auch zum Wachstum vieler Steine beigetragen hat. Und wenn sein Mantel geöffnet wird, tritt die Geometrie eines wohlbekannten Symbols unserer Welt zu Tage: dem Kreuz. Im materiellen wie auch im mystischen ist das Kreuz immer wieder das Symbol der Materie.

"……mit vier Reihen Steine …."

In den vier Reihen werden nach alten Überlieferungen die "vier Welten" des Lebensbaumes erklärt, die den Menschen und die Schöpfung hervortreten lassen. "Die Welt Nahe bei Gott", "der Schöpfung", "der Formwerdung" und "die Welt des Tun's"! 

 "…..Steine…." - "Für alle Zeiten werde ich deiner gedenken"

Jeder Stein des Brustschildes ist der materielle Ausdruck eines geistigen Ur-Prinzips, das im Leben des Menschen verwirklicht werden will. Hebräisch lautet der Name für Stein "even" und wird in Zahlen mit 1-2-50 geschrieben. Die Eins steht in der Überlieferung für den menschlichen Ursprung, die Zwei für diese dualistische Welt und die Fünfzig für die kommende Welt. Deshalb lässt man nach jüdischem Brauch bei einem Grabbesuch einen Stein zurück. Dieser symbolisiert die Verbundenheit zwischen den Verstorbenen und den Lebenden über Zeit und Raum hinaus.

Wie sehr die Edelsteine des Brustschildes bereits in ihrem Namen mit dem Menschen in Verbindung stehen, kann durch zwei Beispiele anschaulich zum Ausdruck gebracht werden.

Karneol - Der Stein des Menschen

Nehmen wir zunächst den orangerot bis dunkelrot durchscheinende Karneol, der als erster Stein auf dem Brustschild erscheint. Er wird im Hebräischen  "odem" genannt und steht für Ruben, den Erstgeborenen der zwölf Stämme Israels. Das Wort "Odem" hat dieselben Konsonanten wie das Wort "Adam",  mit dem im Hebräischen nicht nur der Mensch im Paradies zum Ausdruck gebracht wird.  Möchte man gegenüber einer Person aufgrund ihres menschlichen Verhaltens, seine Hochachtung zum Ausdruck bringen, so sagt man: "Diese Person ist ein wahrer "ben  adam", ein wahrer Mensch. In Zahlen wird "adam"  mit 1-4-40 geschrieben. Eine weit verbreitete Auffassung besagt, dass die Seele der Schöpfung im Blute liegt. Ist es da verwunderlich, dass man im Wort "Adam" auch die Begriffe für Blut d.h. "dam" ( 4 – 40 ) und für Rot "adom" ( 1 – 4 – 40 ) findet ?  Und unter diesem Aspekt scheint es nahezu logisch, dass die Heilwirkung des Karneol vor allem neben Blut- und Kreislauferkrankungen auch Erkrankungen der Seele umfasst. Denn geht man in seiner Betrachtung weiter, so findet sich, dass das Wort "adam" die Basis für die Wörter "dumah" und "dome" bildet. Das Erste heißt Stille und Schweigen und das Zweite steht für ähnlich und  ähnelnd. Beide zusammen erzählen nach der Überlieferung wie der Mensch sein sollte. Nämlich im stillen Wachstum dem Ursprungsmenschen immer ähnlicher zu werden.

Biologisch findet man im Karneol eine hohe Anreicherung von Eisen, welchem die Steigerung der Vitalität des Menschen und eine Erneuerung der Lebenskraft zugeschrieben wird. Dabei sollte vielleicht auch der Augenmerk etwas auf dem Ausspruch Paracelsus liegen: "Was die Zähne kauen ist die Arznei nit; niemand sieht die Arznei. Es liegt nit am Leib, sondern an der Kraft!" Im übertragenen Sinne bedeutet dies, dass nichts Materielles heilt, sondern die in der Materie innewohnende Kraft dem Menschen hilft. Der Karneol, auch Stein des Menschen genannt, wird neben dem Zwilling und der Jungfrau hauptsächlich dem Stier-Sternzeichen und der Kraft des Stieres zugeordnet. Und so erzählt man, dass im Zeichen des Stieres die Welt erschaffen wurde, und der Mensch die ganze Welt in sich trägt.

Smaragd - Der Geistesblitz

Nehmen wir als nächstes Beispiel den Smaragd auf dem Brustschild. Der Name des grünen Steines lautet auf Hebräisch "bareket" und stellt sich mit der Zahlenschreibweise 2-200-100-400 dar.  In demselben Wort findet sich auch der Begriff für Blitz "barak" 2-200-100 und die Verb - Grundform für schleudern und strahlen. Der Smaragd wird dem Stamm Levi zugeordnet und der Name Levi bedeutet im übertragenen Sinne "der Begleiter". Die Leviten sind nämlich in den Erzählungen die Begleiter und die Führer für den Menschen der im Tempel seine Opfer darbringen möchte.  

Zum besseren Verständnis sei noch erwähnt dass das hebräische Wort "korban", welches mit Opfer übersetzt wird, im hebräischen "sich annähern" bedeutet. Dabei ist die geistige Annäherung zum göttlichen Ursprung gemeint.

In der Mythologie finden wir den Smaragd als den Stein Merkurs, dem Götterboten und er galt von jeher als Schutzstein aller Reisenden. In den Heilwirkungen schreibt man ihm die Stabilisierung der Sehkraft zu. Auch Schicksalsschläge sind mit Hilfe des Smaragds besser zu bewältigen, denn seine geistige Kraft  verleiht Weitsicht und Hellsichtigkeit.  All dies sind hilfreiche Eigenschaften die den Menschen bei der Annäherung zum Ursprung begleiten. Für den Griechen galt der Smaragd als der Stein der göttlichen Eingebung, dem Geistesblitz.

"…. In Gold gefasst….."

Das Gold symbolisiert das Urlicht aus dem die Urprinzipien der Menschlichkeit entspringen.  Und danach sehnt sich der Mensch. Diamant und Gold / Mensch und Urlicht sind eine untrennbare Einheit. Der Mensch liebt das Urlicht, das Gold. Doch losgelöst vom Sinn des Ursprungs verwandelt sich das Sehnen in reine Gier und die Herzen werden zu Stein. Aber so wie der Diamant alle Arten von Gestein durchbohrt, so durchdringt die Menschlichkeit jede Härte.

In der Darstellung des "choschen", dem Brustschild des Hohen Priesters, werden in Worten und Zahlen Geschichten erzählt, die sehnsuchtsvoll darauf warten aus der Isolation geschichtlicher Betrachtungsweise befreit und zu einem Ganzen zusammengefügt zu werden.

Das Originalwort "choschen" sollte in erster Linie nicht in einem Bildnis erstarren. Das heißt, nicht in der Vorstellung stecken bleiben, das einen Mann mit 12 Steinen auf der Brust zeigt sondern der Aufforderung folgen, die Vielschichtigkeit eines Wortes zu erfassen. Dann werden die wahren Ge-Schichten erzählt.

Die hebräischen Konsonanten Chet, Schin und Nun (Ch-Sch-N), die das Wort "choschen" bilden, haben mit dem Zahlenwert von 8-300-50 (358) ein breites Spektrum verschiedenster Begriffe, Symbole und  Zahlenbedeutungen. (z.B.  Schlange, Messias, Zahn, raten, ahnen, fühlen, empfinden, sich beeilen, Herz usw.)

Steine - Impulse für die 12 Sinne des Menschen

Das Wort "choschen"  beinhaltet das Wort für Sinn, "chusch". Und Sinne gelten von alters her als Tore zu neuen Welten. Je nachdem mit wie viel Sinnen wir die Essenz einer Begegnung erfassen,  dementsprechend ist der Entwicklungszustand unseres Bewusstseins.

Normalerweise sprechen wir von den fünf Sinnen mit denen wir unsere Welt in vielfachen Veränderungen wahrnehmen und unser Weltbild konstruieren. Doch kennen wir bereits beim Fisch als zusätzlichen Sinn den Seitenlinien- Sinn mit dem er Änderungen im Wasser wahrnehmen kann. Und auch mit dem intuitiven 7. Sinn haben wir unser Sinn-Vermögen noch nicht voll ausgeschöpft.

Nach dem tiefen Wissen aus dem Ursprung verfügt der Mensch über zwölf Sinne, die uns lehren wer wir wirklich sind und in einem alter indischen Spruch wird erzählt, dass Gott in den Steinen schläft. So besitzt der Mensch auch nach der indischen Lehre 12 Sinne, deren harmonische Entwicklung von der Infunktionssetzung des entsprechenden Chakra abhängig ist.

"… 12 für ihre Namen ….." - Zeitqualität erfassen

Steine sind Bruchstücke der Schöpfung. Sie vertiefen die Erkenntnis des Lebens und stellen eine Offenbarung an die Zeit dar. Nicht zuletzt deswegen werden die 12 Steine auch den 12 Stämmen Israels, den 12 Monaten und den 12 Tierkreiszeichen zugeordnet.

Dass die 12 als Ausdruck für die Zeit erscheint ist uns nicht fremd. Leicht erkennen wir am Beispiel eines Jahres, dass alle 12 Monate im harmonischen, sich gegenseitig ergänzendem Zusammenspiel das absolute Sein ergeben. Das Jahr stellt die Sinnerfüllung eines "Ganzen" dar und kann sich als etwas Neues repräsentieren. Und dabei erscheint die 12 nicht nur allein als quantitativer Maßstab sondern erzählt auch von einer vollkommenen Zeitqualität. Denn die Qualität eines Zeitpunktes bestimmt den Verlauf und den Ausgang einer Sache. Zeitqualität ist Form gebend.

So wie in der Musik die 12 Halbtöne eine ganze Tonleiter bilden und die 12 Monate das ganze Jahr bilden, so helfen die 12 Sinne dem Menschen, sich in seiner Gesamtheit, als etwas Heiles, als etwas Neues und Ganzes zu erfahren.

Beim Brustschild ist der Mensch aufgefordert jeden der 12 Steine mit seinen 12 Sinnen in sich aufzunehmen. Mit dieser 12x12 erreicht er die Zahl 144, die in der Überlieferung für die Durchsichtigkeit der Zeit steht. Das heißt er beginnt sein "Mensch sein" frei von Zeit und Raum zu erfassen.

So verfügt das uralte Wissen der Kulturen über vielfache Informationen. Zum einen für die heilsamen Transformationen unseres physischen Körpers. Dies geschieht wie wir wissen auch durch die mannigfache Stimulation der Sinne anhand von  Zeichen, Formen, Farben und Gerüchen der materiellen Erscheinungen (Steine, Pflanzen, Tieren, Zahlen, Symbole usw.).  

Zum anderen erzählt dieses Wissen aber auch von der Kraft und dem unerschöpflichen Reichtum des Menschen. Nämlich von der Möglichkeit einer permanenten Bewusstseinserweiterung.

Im Erkennen und sich Einfügen in die kosmischen Zusammenhänge liegt eine Kraft die sogar die Basiselemente unserer Erscheinung, die Gene, umformen kann.

hagalil.com 20-09-2006

Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved