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Warum ein Waffenstillstand unmöglich ist:
Verhandeln - mit wem?

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 20. Juli 2006

Die Absurdität dieses asymetrischen Krieges ist, dass Israel Krieg führt gegen ein Land, gegen das es gar keinen Krieg führt. Der Libanon beschießt Israels Städte mit hunderten Raketen, obgleich Libanon gar nicht an dem Krieg beteiligt ist.

Eine bewaffnete Organisation spielt sich auf, als sei sie ein selbstständiger Staat und führt einen Krieg ohne von der UNO verurteilt werden zu können, ohne Sanktionen befürchten zu müssen und ohne vor ein Kriegsverbrechertribunal zitiert werden zu können, weil sie kein Staat, kein ordentliches UNO-Mitglied, und kein Militär ist.

Javier Solana, die UNO-Delegation und der französische Premier de Villepin reisten nach Beirut, um einen Waffenstillstand auszuhandeln. Der italienische Romano Prodi telefonierten mit Beirut. Das ist der klassische und richtige Weg. Man spricht mit dem Regierungschef eines Landes, das einen Krieg gegen das Nachbarland angezettelt hat. Und wie es sich für Vermittler gehört, reisen sie dann zur anderen Kriegspartei, um in Jerusalem ebenfalls ihre Friedensvorstellungen auszubreiten.

Die europäischen Vermittler und die UNO-Vertreter können und wollen nicht mit der Hisbollah reden. Alle sind an die UNO-Resolution 1559 gebunden, die eine "Demontage und Entwaffnung aller libanesischen und nicht-libanesischen Milizen" vorsieht. Mit der Hisbollah zu reden und gleichzeitig ihrer Auflösung verpflichtet zu sein, ist ein Widerspruch.

Die instinktive Forderung nach "Verhandlungen" kann nicht funktionieren. Mit Fouad Siniora zu verhandeln ist unnötig und überflüssig, solange der sich aus der Verantwortung zieht, weil er der Hisbollah keine Befehle erteilen oder sie gar demontieren und entwaffnen kann. Ehud Olmert würde lieber heute denn morgen mit Siniora verhandeln. Zum Beispiel über die Wiederbelebung eines "Friedensvertrages", den beide Länder 1982 ausgehandelt und unterschrieben haben, bis er wenige Tage danach von den Syrern in Schutt und Asche gebombt wurde.

Sollte Israel mit der Hisbollah verhandeln, käme das einer Anerkennung dieser Miliz als legitimer Vertreter des Libanon gleich. Die demokratisch gewählte und international anerkannte Regierung des Libanon würde das gewiss als eine ungeheuerliche Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Libanon betrachten.

© Ulrich W. Sahm / haGalil.com

hagalil.com 17-07-2006

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