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Weiter machen, mit mehr Entschlossenheit:
Man zählt die Toten!

Sever Plotzker meint in Jedioth, dass das Schlimmste noch nicht hinter uns, sondern vielleicht sogar noch vor uns liegt.

Nach dem Schock und dem Schmerz kommt die Entschlossenheit. Die ersten Selbstmordanschläge schockierten das Land. Israel wird zusammenbrechen, sagten viele voraus. Dem war nicht so: Nach dem 20. Anschlag gewöhnte man sich an die Sirenen der Krankenwägen, und nach dem 100. begriffen wir, dass die Beseitigung des Terrors noch lange Monate andauern und zahlreiche Opfer fordern wird.

Die ersten Katjusha-Salven auf Haifa erschütterten das Land. Alle dachten, die Panik werde Überhand nehmen. Aber dem war nicht so. Nach der 500. Rakete war man an die Sirene gewöhnt, und mit der 1500. begreifen wir, dass das Schlimmste noch nicht hinter uns, sondern vielleicht sogar noch vor uns liegt.

Dieser Krieg traf uns wie ein Blitz aus dem heiteren Himmel. Wenn vor einem Monat eine Meinungsumfrage stattgefunden hätte mit der Frage, ob man einen Krieg erwarte, hätten sicherlich 98% diese Möglichkeit entschlossen von sich gewiesen. Niemand dachte im Ernst daran, dass die Hisbollah Israel in einen Krieg verwickeln wird, um ihre Position als politische Bewegung zu festigen.

Die fanatische Ideologie der Hisbollah musste zum Ausbruch kommen. Die Hisbollah war niemals eine soziale Wohlfahrtsorganisation. Sie ist eine Terrororganisation, deren ständiges Ziel es war und bleibt, den zionistisch-jüdischen Feind zu bekämpfen. Um ihre Reihen zu festigen, ihre Taten zu rechtfertigen und ihre Volontäre zu rekrutieren, braucht eine Bewegung dieser Art bewaffnete Konflikte, Blut, Feuer und Opfer wie Luft zum Atmen. Die Kommandeure der Hisbollah blickten wütend auf das sich sanierende, aufblühende Beirut, der liberalsten und offensten Stadt im arabischen Nahen Osten, und sie konnten nicht neben ihr leben. Sie steckte ihnen wie eine Gräte im Hals und störte sie bei ihrer geplanten Revolution.

Die Israelis dachten fälschlicherweise, dass die Hisbollah eine Normalisierung wünscht. Aber Normalisierung ist (nach dem Zionismus) der zweigrößte Feind der Hisbollah. Kann sich denn wirklich jemand vorstellen, dass Nasrallah über die Handelsbilanz oder den Staatsetat des Libanon sprechen wird? Aus israelischer Sicht ist Ruhe ein Wertbesitz. Aus der Sicht der Hisbollah ist Ruhe ein Übel.

Jetzt sind wir alle im Schock über diesen unerwarteten und unverständlichen Krieg, auf den wir nicht vorbereitet waren. Wie im Jom Kippur Krieg sucht man auch jetzt schon nach Schuldigen. Peretz? Halutz? Olmert? Man sucht und vergisst, dass eine demokratische Gesellschaft sich nicht auf Überraschungskriege vorbereiten kann. Die internen Prozesse sind zu langsam, die Diskussionen sind unendlich, die Kritik verstummt nicht. Welche Chance hat eine Demokratie gegen Kommandoeinheiten von Fanatikern, die ohne jeden Zweifel und ohne jede Frage bereit sind zu sterben?

Aber so darf man es nicht betrachten. Das System des demokratischen Lebens ist das einzige, das in der Geschichte überlebt und alle Feinde besiegt. Auch wenn es zähneknirschend seine Toten zählen muss.

hagalil.com 30-07-2006

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