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Enthüllungen um Moshe Katzav:
Israelische Sexaffäre auf höchster Ebene

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

Hat das israelische Staatsoberhaupt intime Gespräche geführt? Die Enthüllung brachte das zweite israelische Fernsehen. Staatspräsident Mosche Katzav habe eine Affäre mit einer Mitarbeiterin des Präsidialamtes gehabt.

Die Frau, in der Presse nur R.A. genannt, leitete das Büro des Präsidenten bis Januar 2005. Während ihres Aufenthaltes in New York habe sie lange Telefongespräche mit Katzav geführt. Nach ihrer Rückkehr verlangte sie von ihm, ihr einen guten Job zu verschaffen. Die Bitte um einen Job bekräftigte die Frau mit einer kleinen Drohung. Sie verlangte eine halbe Million Dollar. Im Gegenzug wolle sie darauf verzichten, gegen Katzav eine Klage wegen "sexueller Belästigung" einzureichen. Sie besitze zudem Tönbänder mit Mitschnitten ihrer "intimen Gespräche" mit dem Staatsoberhaupt.

Vor einer Woche bat Katzav den Generalstaatsanwalt Mosche Masus um Beratung. Der Präsident legte den Fall dar und übergab Masus eine schriftliche Zusammenfassung der Vorgänge. Katzav meinte, dass dieses kein "krimineller Fall" sei.

Der Fall war zunächst eher mysteriös. Denn der Präsident dementierte, mit dem Generalstaatsanwalt über eine "Mitarbeiterin" gesprochen zu haben. Wenig später jedoch bestätigte Masus vor der Presse, vom Präsidenten über diesen Fall informiert worden zu sein. Jetzt müsse er das Belastungsmaterial prüfen. Die betroffene Frau äußerte sich gegenüber der Zeitung Jedijot Achronot ausweichend: "Ich werde bei Zeiten sagen, was zu sagen ist." Sie wurde gefragt, ob sie den Präsidenten erpressen wollte und ob sie von ihm sexuell belästigt worden sei. Mitarbeiter des Präsidialamtes erzählten, dass die Frau öfters den Präsidenten in der Mittagszeit besucht habe, während seiner Ruhepause. Sie sei alleine und oft länger als eine Stunde bei ihm gewesen.

Als die Affäre am Samstag Abend aufflog, glaubten politische Beobachter zunächst, dass da eine Schmutzkampagne gegen den Präsidenten gestartet worden sei, weil er nach dem Ende seiner siebenjährigen Kadenz in die Politik zurückkehren könnte. Katzav, ein ehemaliger Likud-Abgeordneter, wurde unterstellt, das Amt des Ministerpräsidenten anstelle von Ehud Olmert anstreben zu wollen.

Doch am Sonntag, nachdem Masus das bis dahin geheim gehaltene Gespräch mit dem Präsidenten bestätigt hatte, meldeten sich Rechtsexperten und Anwälte zu Wort. "Der Präsident kann dem Staatsanwalt keine Vorschriften machen und behaupten, dass das kein krimineller Akt sei." Sollte die Polizei aus den Medien oder auf anderen Wegen erfahren, dass jemand sexuell belästigt worden sei, noch eine Erpressung versucht habe, muss sie auch ohne Anklage ermitteln, sagte ein Anwalt. Erpressung sei eines der schlimmsten Vergehen im israelischen Recht und werde mit acht Jahren Gefängnis geahndet.

© Ulrich W. Sahm / haGalil.com

hagalil.com 10-07-2006

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