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Wollen wir Gaza etwa zurück?
Wo ist Sharon?

Sever Plotzker fragt in Jedioth achronoth: "Also, was jetzt, erobern wir Gaza zurück?"

Erst 10 Monate sind nach dem Rückzug aus dem Gazastreifen vergangen, und schon ist wieder der Lärm der Panzer zu hören, die sich in langen Reihen vor Gaza stationieren. Wenn es wirklich passiert, dann ist das kein Eindringen, sondern eine Zurückeroberung.

Keiner gibt sich der Illusion hin, dass die Panzertruppen kurz in Gaza eindringen und dann gleich den entführten Soldaten finden. Die Suche könnte sehr lange dauern, die Suche nach den Kassam-Abschussrampen sogar noch länger. Der Sommer wird vergehen, der Herbst wird kommen. Eine massive Invasion nach Gaza bedeutet ein massives Verbleiben in Gaza. Sie bedeutet auch ein Auslöschen des letzten großen Erbes von Ariel Sharon, des alten Feldherren von der Shikmim-Farm, der jetzt bewusstlos in einem dunklen Krankenhauszimmer liegt.

In diesen Momenten überfällt uns starke Sehnsucht nach Sharon. Wir schauen uns den jetzigen MP und Verteidigungsminister  an, die ihren Mund nicht halten, Interviews geben, warnen und drohen, und wir sehnen und nach jenen Mann, der wusste, in schweren Situationen zu schweigen. Ariel Sharon galt bei 70-80% der Bevölkerung als glaubwürdig. Die Glaubwürdigkeit von Olmert und Peretz erreicht nicht einmal die Hälfte. Nur zehn Monate sind nach dem Rückzug vergangen. Zehn Monate, in welchen sich nicht eine der Prophezeiungen erfüllte, die vor der Loslösung verbreitet wurden. Nein, in Gaza wurden keine Fischrestaurants für israelische Touristen eröffnet, und die geräumten Siedlungen wurden nicht zu Feriendörfern. Die Tomatentreibhäuser blieben verlassen, die internationalen Entwicklungspläne in den Schubladen. Die Fatach wurde bei den Wahlen besiegt.

Das offizielle Israel warnte die Hamas-Fuhrung und den Jihad zwar vor scharfen Reaktionen auf die Kassam-Beschusse, aber diese ließen sich nicht beeindrucken. Auch die israelische Regierung war nicht beeindruckt: Herr Peres sagte ja, kein Grund zur Panik, man werde eine militärische Lösung für die Kassams finden, "wie für die Katjushas im Libanon". Das ist interessant. Wann und wo haben wir die Lösung für die Katjushas gefunden, von der Peres spricht? Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, dann war die Lösung der Rückzug Israels aus dem Libanon. Aber aus Gaza sind wir schon abgezogen. Schlägt Peres vor, aus Sderot abzuziehen?

Was bietet diese verwirrte Regierung überhaupt als Lösung für die Verschlechterung der Sicherheitslage an? Noch einmal zu versuchen, Haled Mashai zu vergiften? Damaskus zu bombardieren? Wird das Gilad Shalit zurückbringen? Natürlich nicht. Die Entfuhrung traf Israel unvorbereitet. Tage wurden mit Wortgefechten und Schwerterwetzen vergeudet, die niemanden beeindruckten, außer die "Wetzer" selbst. So brach die Theorie zusammen, die besagte, starker verbaler Druck des MP und Verteidigungsminister  veranlasse die Palästinenser in Gaza dazu, Massendemonstrationen für die Freilassung Shalits abzuhalten, wie vorher auch die Theorie, starker wirtschaftlicher Druck werde zu einem Sturz der Hamas-Regierung fü h ren.

Jetzt hat die israelische Regierung keine Theorie mehr, kein Programm, keine Antwort, weder auf die Entfuhrung, noch auf die Kassams oder die "nationale Einheitsregierung", die Hamas-Fatach jetzt bald in der PA gründen werden, und die die Sympathie der Welt erhalten wird. Und deshalb verschärfen unsere Politiker ihre Drohreden, bringen die Panzer an und über die Grenze, auch wenn ihre Ketten das letzte Erbe Sharons zermalmen, des Politikers, der den Befehl, Gaza zurückzuerobern, nicht erteilt hätte. Denn in seinem Alter wusste er, dass dies sinnlos ist.

Guten Morgen, verfluchtes Gaza, wir stehen zum dritten Male vor deinen Toren.

hagalil.com 03-07-2006

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