Bollwerk der Amal-Milizen:
Luftwaffe bombardiert Nasrallah-Bunker
Der Bunker, den die israelische Luftwaffe heute Nacht
bombardiert hat, befindet sich etwa einen halben Kilometer vom Bezirk
A-Dahia entfernt, in der Nähe des Flughafens im Süden Beiruts. In der
Vergangenheit galt der Ort als Bollwerk der Amal-Milizen. Seit einigen
Jahren dient er den Hisbollah-Terroristen für deren Aktionen. Die Älteren im
Libanon kennen den Platz noch sehr gut. Dort wurden große Schlachten
ausgetragen und in der Vergangenheit wurden in dem Gebiet auch israelische
Soldaten entführt.
Die Bunker, in denen sich der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah aufhält,
sind zu einem zentralen Ziel der derzeitigen Operation im Norden geworden.
Vor vier Tagen bombardierten israelische Kampfflugzeuge den Bezirk Dahia im
Süden Beiruts. Im Rahmen der Bombardements wurde auch das Hauptquartier der
Terrororganisation beschossen. Außerdem wurde der Bunker des Staatssekretärs
der Hisbollah bombardiert.
Ein führender Militärvertreter teilte nach dem Angriff mit, dass sich
Nasrallah gemäß der Informationen der Sicherheitsbehörden während der
Bombardierung in einem Bunker aufhielt. Die Kampfflugzeuge bombardierten
Waffen- und Raketendepots. In einer Mitteilung, die die Hisbollah nach dem
gestrigen Angriff veröffentlichte, dementierte die Organisation die
Nachricht, dass irgendein Mitglied oder Führer der Organisation bei dem
Angriff getötet worden sei. Es habe sich bei dem angegriffenen Gebäude um
eine Moschee gehandelt, die noch im Aufbau war. "Der Feind versucht
anscheinend, seinen militärischen und sicherheitsrelevanten Misserfolg mit
Hilfe von Lügen und Behauptungen über blutige Erfolge zu verdecken", so die
Mitteilung.
Noch vor dem Bombardement warnte Israel die Zivilisten, die sich auf dem
Gelände und in dessen Nähe befinden, mit Hilfe von Handzetteln und über die
Medien und rief sie zu ihrer eigenen Sicherheit auf, das Gebiet zu
verlassen. Die israelische Armee teilte mit, dass die Bombardements andauern
werden, bis die Bürger des Staates Israel wieder in Sicherheit sind, es
keine Bedrohung mehr gibt und die entführten Soldaten freigelassen werden.
Nach den Angriffen hatten die Medien in der arabischen Welt darüber
berichtet, dass Nasrallah bei einer Operation der israelischen Luftwaffe im
Bezirk Dahia verletzt worden sei. Der Bezirk, der nach verschiedenen
Berichten als "Hauptstadt der Hisbollah" in Beirut bezeichnet wird, wurde in
der derzeitigen Operation zum zentralen Angriffsziel. Die Hisbollah
dementierte die Mitteilung und Nasrallah meldete sich im Fernsehsender der
Organisation eilig zu Wort, um die Gerüchte zu zerstreuen.
Gestern durchflog die israelische Luftwaffe 250 Mal den libanesischen
Luftraum. Insgesamt wurden 3.000 Einsätze seit Beginn der Operation
geflogen.
Dies sind die Ziele, die von der Luftwaffe im Laufe der
letzten 24 Stunden angegriffen wurden:
14 Gebäude und Kommandanturen der Hisbollah, 10 Fahrzeuge, die Kampfmittel
transportierten, 89 Raketenabschussrampen, Medieneinrichtungen der
Hisbollah, 14 Waffendepots, 46 Straßen und zwei Brücken.
Nrg Maariv, 20.7.,
www.israel.de
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