Schwere Kämpfe bei Beth Lahiya:
Tote auf beiden Seiten Von
Ulrich W. Sahm, Jerusalem Bei den schweren
Kämpfen bei Beth Lahiya im Norden des Gazastreifens gab es neben rund
zwanzig toten Palästinensern und dutzenden Verletzten inzwischen auch einen
getöteten israelischen Soldaten. Der Soldat sei von einem palästinensischen
Scharfschützen schwer verletzt worden und später gestorben. Die meisten
getöteten Palästinenser waren "bewaffnete Männer", die nach israelischen
Angaben Panzerfäuste auf israelische Panzer abschossen und von einer Rakete
aus der Luft getroffen wurden.
Der israelische Militärsprecher teilte mit, dass auf Anweisung der Regierung
am Sonntag und am Dienstag die Warenterminals von Israel nach Gaza
zeitweilig geöffnet wurden. Über Karni wurden an diesen beiden Tagen über
200 Lastwagenladungen wie Weizen, Milchprodukte Kochöl, Fleisch und Früchte
in den Gazastreifen transportiert.
Beim Nachal-Oz Brennstoff-Terminal wurden 1,5 Millionen Liter Dieselöl,
180.000 Benzin und 412.000 Tonnen Kochgas in den Gazastreifen gepumpt, trotz
der Kämpfe und dem fortgesetzten Raketenbeschuss Israels. Am Donnerstag
wurde Karni kurzfristig geschlossen, als die Israelis Informationen über
einen bevorstehenden palästinensischen Anschlag auf das Warenterminal
erhielten.
Ohnehin wird fast der gesamte im Gazastreifen konsumierte Strom vom
israelischen Kraftwerk Ruttenberg südlich von Aschkelon beliefert. Das
Kraftwerk sei schon mehrmals von palästinensischen Kassamraketen getroffen
worden, erklärte der Infrastrukturminister Benjamin Ben Eliezer im
israelischen Fernsehen, obgleich die Zensur der Presse verbietet, darüber zu
berichten. |