Trotz Ausweitung der Operation im Gazastreifen:
Zweite Kassam-Rakete in Ashkelon
Zum zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden ist in Ashqelon
am Mittwochabend eine Qassam-Rakete eingeschlagen. Die Rakete landete in
einer Straße des südlichen Bezirks "Shimshon". Die israelische Stadt hat
120.000 Einwohner. Acht Personen, darunter vier Kinder, erlitten einen
Schock und wurden im "Barzilay Medical Center" behandelt. Gleichzeitig
schlug eine weitere Rakete in einem Hain im Gebiet des Kibbuz "Zikim" ein.
Ein Brand brach aus.
Die Rakete war zweimotorig. Vertreter der israelischen Armee teilten mit,
dass die Entfernung zwischen der Abschussbasis im nördlichen Gazastreifen
und der Stelle, an der die Rakete in Ashqelon einschlug, etwa 12 km beträgt.
Sie wurde etwas südlich von der ehemaligen israelischen Siedlung "Dugit" im
nördlichen Gazastreifen abgeschossen. Die Siedlung wurde im August 2005
geräumt und Palästinensern überlassen.
Die erste Rakete in Ashqelon landete am Dienstagabend auf dem Parkplatz der
Ronson-Schule in der Nähe des Ashqelon Academic College. Dabei gab es keine
Verletzten.
Ausweitung der Operation im Gazastreifen
Die israelische Armee ist am frühen Donnerstagmorgen mit
Bodentruppen weiter in den nördlichen Gazastreifen vorgedrungen. Die
Soldaten begannen, Positionen zu besetzen, aus denen Palästinenser
Kassam-Raketen auf israelische Städte abschießen. Die Armee stieß bis zu den
im vergangenen Jahr geräumten israelischen Siedlungen Dugit, Nisanit und
Elei Sinai vor.
Ein Regierungsvertreter sagte, Israel beabsichtige keine Wiederbesetzung des
Gazastreifens. Ziel sei, die Raketen außer Reichweite israelischer Orte zu
bringen und Kontrolle über die Stadt Beit Hanoun zu gewinnen. Viele Raketen
wurden auch aus dem Industriegebiet von Beit Hanoun abgeschossen.
Hochrangige Vertreter im Büro des Ministerpräsidenten konnten Meldungen über
eine Entscheidung zur Einrichtung einer "Pufferzone" in dem Gebiet nicht
bestätigen. Es gäbe keine derartigen Pläne, nicht einmal vorübergehende.
In Khan Younis, im südlichen Gazastreifen, griff die israelische Luftwaffe
am Donnerstag Mitglieder des "Islamischen Jihad" an, die die Soldaten mit
Panzerabwehrraketen beschossen. Nach palästinensischen Angaben wurden
mindestens vier getötet. Fünfzehn wurden verletzt, einige davon waren
bewaffnet, hieß es.
Ynet, Jpost, 6.7.,
www.israel.de
hagalil.com 06-07-2006 |