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Nicht akzeptabel:
Das "Gefangenendokument"

Auszüge aus einem Kommentar von Danny Rubinstein, Ha'aretz, 25.06.2006
Übersetzung Daniela Marcus

Das wahre Problem liegt darin, dass das "Gefangenendokument" die diplomatische Realität nicht ändern wird, selbst nach Zustimmung beider Seiten. Das Dokument ist für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten und ganz bestimmt für Israel nicht akzeptabel.

In keinem seiner Punkte drückt das Dokument eine klare Anerkennung Israels aus. Es fehlt eine erklärte Absicht, den Terror zu beenden. Im Gegenteil: Es ermöglicht die "Fortführung des Widerstandes" mit allen Mitteln in den Gebieten, die 1967 besetzt wurden, und in einem gewissen Umfang auch in Gebieten darüber hinaus.

Was kann Mahmoud Abbas mit solch einem Dokument tun? Wenn er es Israel und der internationalen Gemeinschaft präsentiert, wird man ihn zurück zur Hamas schicken mit der Aufforderung, die Aussagen des Dokuments klarer und verpflichtender zu gestalten. Er hat beinahe keine Möglichkeit, damit Erfolg zu haben.

Während der letzten Tage hat die Hamas-Führung beinahe nur jeden erdenklichen Trick benutzt, um ihre Unterschrift unter das Dokument nicht als Anerkennung Israels erscheinen zu lassen. So stimmte sie zum Beispiel der "Gründung eines palästinensischen Staates innerhalb der 1967er Grenzen" zu, doch mehr nicht. Selbst die Akzeptanz internationaler und arabischer Resolutionen, die über eine Anerkennung Israels sprechen, ist an die Wahrung palästinensischer Rechte geknüpft.

Die Hamas-Führung forderte, dass der Punkt über "Widerstand" (Terrorangriffe) innerhalb der 1967 besetzten Gebiete beibehalten bleibt. Doch die Fatah-Formulierung, nach der diese Art von Gewalt "nur" auf diese Gebiete beschränkt ist, wurde heftig abgelehnt. Hamas ist nicht bereit, einer sofortigen Bildung einer Einheitsregierung zuzustimmen, denn dies würde unterstellen, dass die Hamas-Regierung versagt hat. Sie möchte nur mit Gesprächen über eine Formierung beginnen.

Die Hamas-Führung ist bereit, Abbas und der PLO den Verhandlungsbeginn mit Israel zu erlauben, doch die Ergebnisse der Verhandlungen müssen vom Parlament akzeptiert werden. Und dort hat die Hamas eine absolute Mehrheit und kann somit gegen jeden diplomatischen Schritt des PA-Vorsitzenden ein Veto einlegen.

Es gibt diejenigen Palästinenser, die behaupten, eine Zustimmung zum Dokument könnte als Sieg für Abbas betrachtet werden. Doch sein Kampf mit der Hamas besteht nicht in einem Gefecht über ein paar Sätze. Der wahre Kampf geht um Macht, Sicherheitskontrolle, Ministerien und Budgets. Eine Übereinkunft bezüglich des Dokuments würde bedeuten, dass der Machtkampf für eine Weile verschoben ist, doch die Chancen, dass er auch aufgehoben ist, sind gering.

hagalil.com 25-06-2006

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