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Jüdisches Begegnungszentrum Leipzig:
Der Grundstein ist gelegt

Von Ulrike Letzien

Am vergangenen Montag begann in Leipzig mit einem ersten Spatenstich der Bau des Begegnungszentrums der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig. Damit ist ein lang andauernder Rechtsstreit zwischen der Gemeinde und Anwohnern endgültig abgeschlossen. Gleichzeitig beginnt damit ein neues Kapitel im Gemeindeleben.

Der Spatenstich war genauer gesagt nur ein symbolischer, denn der Bau ist eher ein Umbau. Die beiden Gebäude des ehemaligen Israelitischen Altersheims von Leipzig werden mit einem gläsernen Durchgang verbunden und umgebaut. Etwa 300 Leute werden im Saal des Begegnungszentrums Platz finden. Es soll Räume für Musikunterricht und andere Clubaktivitäten geben.

Der Gemeindevorsitzende Küf Kaufmann wünscht sich, dass das Begegnungszentrum ein "lebendiges Haus" wird. "Unser Begegnungszentrum soll allen Menschen offen stehen, Juden und Nichtjuden, unabhängig vom Glauben. Sie sollen hier miteinander zusammentreffen, miteinander feiern, diskutieren und einander kennen lernen."

Obwohl das Begegnungszentrum für alle da sein soll, wollten es längst nicht alle gebaut sehen. Als 2002 mit dem Bau begonnen werden sollte, stemmten sich vier Anwohner dagegen und reichten Klage ein. Baurechtliche Gründe wurden angeführt, die Lärmbelästigung und das Parkplatzproblem, das durch die 300 möglichen Besucher des Zentrums entstehen könnte. Außerdem sei ein jüdisches Begegnungszentrum ein unzumutbares Sicherheitsrisiko für die Anwohner, meinten die Kläger. Schließlich könne es ja Anschläge auf das Zentrum geben.

Die Bewohner des Leipziger Waldstraßenviertels, in dem das Begegnungszentrum gebaut wird, sprachen sich größtenteils für den Bau aus. Und auch das Leipziger Verwaltungsgericht entschied im Jahr 2004 dafür und gab damit den Weg für den Bau frei.

Die lange Verzögerung hatte es der Israelitischen Religionsgemeinde allerdings schwer gemacht, Spenden für den Bau des Begegnungszentrums zu sammeln. Noch immer sind die 80 000 Euro, die die Gemeinde für den Bau benötigt, nicht ganz zusammengekommen. Die Stadt Leipzig und das Land Sachsen waren glücklicherweise weiterhin bereit, Fördermittel zu zahlen, insgesamt etwa 3,8 Millionen Euro. "Es ist selbstverständlich, dass der Freistaat Sachsen den Bau dieses Begegnungszentrums unterstützt," sagte Sachsen Kultusminister Steffen Flath bei der Spatenstich-Feier, "Ein solches Begegnungszentrum ist wichtig, damit die Menschen in Leipzig etwas über die jüdische Religion lernen. Das geht eben nur durch Begegnung."

Auch Küf Kaufmann hofft, dass das Begegnungszentrum die nichtjüdischen Leipziger besser mit Juden und jüdischem Leben vertraut macht. "Wir hoffen, dass wir unsere Tür offen halten können und in Leipzig nicht als Exoten leben, sondern als Menschen unter anderen Menschen."

Der Bau des Begegnungszentrums wird etwa ein Jahr dauern. Wenn alles gut läuft, kann es während der jährlich stattfindenden jüdischen Woche im nächsten Jahr eröffnet werden.

hagalil.com 01-05-2006

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