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Teddy Kollek:
Jerusalems größter Baumeister seit Herodes und Suleiman dem Prächtigen

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

Teddy Kollek wurde schon zu Lebzeiten eine Legende. Seinen 95. Geburtstag feierte er zurückgezogen in einem Altersheim. Schon seit Jahren wurde der berühmteste Bürgermeister Jerusalems nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen.

In Budapest am 27. Mai 1911 geboren, war "Teddy", wie ihn jeder nannte, dennoch ein eingefleischter Wiener. In Österreichs Hauptstadt hat er seine Jugend verbracht. Obgleich er im Alter von 24 nach dem Attentat von Nationalsozialisten auf Bundeskanzler Engelbert Dollfuß in das britische Mandatsgebiet Palästina geflohen war, klang aus seinem hölzernen Hebräisch immer der typisch wienerische Singsang heraus.


Teddy Kollek mit Ben Gurion

Jerusalem kannte in seiner Geschichte zwei große Architekten, deren Bauswerke dieser einzigartigen Stadt für alle Ewigkeit ihren Stempel aufsetzten. Der eine ist König Herodes, dessen monumentale Bautätigkeit rund um dem ursprünglich von König Salomon errichteten Tempelberg erhalten blieb. Der Osmane Süleiman der Prächtige, der auch Wien belagerte, hinterließ die heutige Stadtmauer.

Teddy Kollek hat eigenhändig das moderne Jerusalem geschaffen. In den Beginn seiner Amtszeit fiel das Ende der 19-jährigen Teilung Jerusalems zwischen Israel und Jordanien. In seinem Büro zeigte er jedem Besucher ein Bild der Mauer von Berlin und der Mauer von Jerusalem, wie diese gerade eingerissen wird. Viele unschöne Hochhäuser sind in Kolleks Zeit hochgezogen worden, doch sein eigentliches Lebenswerk ist wohl eher das Israel-Museum mit dem "Schrein des Buches" wo die berühmten Tote Meer Rollen mit Schriften aus der Zeit Jesu aufbewahrt werden. Ebenso wichtig war seine Gründung der Jerusalem-Stiftung. Teddy war ein stadtbekannter "Schnorrer" und sammelte weltweit Millionenbeträge, um mit der Jerusalem-Stiftung kulturelle und völkerverbindende Projekte zu verwirklichen in seiner ziemlich bankrotten Stadt, in der alle drei monotheistischen Religionen, Araber und Juden, Armenier und Griechen und Menschen aus den unterschiedlichsten Jahrhunderten fast reibungslos nebeneinander leben. Kollek wurde 1993 von Ehud Olmert als Bürgermeister Jerusalems abgelöst.

Kollek war für sein Wiener Temperament beliebt und gefürchtet. So hatte er die Holländer überredet, für alle Verkehrsinseln Jerusalems Tulpen zu stiften. Als er eines Tages eine Touristin sah, wie sie Tulpen pflückte, ließ er seinen Dienstwagen stoppen und verprügelte die Touristin. Es gab auch andere ähnliche Zwischenfälle, die ihm aber immer verziehen wurden.

hagalil.com 28-05-2006

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